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Zarathustras Lachen

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Zarathustras Vater, Pouruschaspa, haben wir bereits kennengelernt; seine Mutter, Dughdova, stammte aus Ragha, heute Rey, einer Stadt in Medien in der Nähe des heutigen Teheran.

Schon lange vor der Geburt Zarathustras, als Dughdova noch in ihrem Elternhaus lebte, stieg das Hvarenah, Gottes Herrlichkeit, in der Form eines Feuerstrahls vom unendlichen Licht herab und landete in dem Feuer, das im Hause von Dughdovas Eltern brannte. Aus diesem Feuer fuhr Hvarenah, das für Zarathustra bestimmt war, in den Leib Dughdovas und mischte sich dort mit ihr. Drei Nächte lang strahlte vom Elternhaus Dughdovas ein helles Licht, das Passanten von weitem sehen konnten.

Als Dughdova im fünften Monat ihrer Schwangerschaft war, hatte sie einmal einen Alptraum: Eine dunkle Wolke näherte sich, verdunkelte die Sonne und umhüllte ihr Haus. Es begann zu regnen und aus der Wolke fielen furchtbare Tiere und Ungeheuer herab. Ein Ungeheuer kam zu Dughdova, riss ihr den Bauch auf und holte ihr Kind heraus, um es zu töten. In diesem Augenblick kam ein strahlender junger Mann aus dem Himmel herab mit einem feurigen Zweigbündel7 in einer Hand und einem Buch in der anderen. Mit diesen vertrieb und vernichtete er das Ungeheuer. Er brachte Zarathustra zurück in den Leib seiner Mutter, pustete darauf und der Bauch wuchs wieder zusammen. Danach sprach er zu Dughdova: Fürchte dich nicht. Dein Sohn ist der Prophet, auf den die Welt gewartet hat. Da Gott ihn unter seinen Schutz gestellt hat, brauchst du dir um ihn keine Sorgen zu machen.

Nach neun Monaten, als die Zeit der Geburt herankam, bat Dughdova die Weiber der Nachbarschaft um Hilfe. Als das Kind geboren wurde, hat es gelacht. Sein Vater war von seinem Lachen erstaunt. Er sagte zu sich selbst: Dies kann nur vom göttlichen Hvarenah kommen.

Das Lachen Zarathustras wurde in der Stadt bekannt. Die Weiber aus der Nachbarschaft waren auf Dughdova neidisch. Die Zauberer wussten, dass Zarathustras Lachen ihr Leiden bedeutete. Mehrmals versuchten sie, das neugeborene Kind zu töten. Ein Zauberer wollte es mit einem Messer erstechen, aber sein Arm fror ihm ein. Ein großes Feuer wurde entfacht und das Kind hineingeworfen, aber das Feuer schadete ihm so wenig wie Wasser. Bei den nächsten Tötungsversuchen legte man Zarathustra in einen Engpass, durch den Herden von Rindern und Pferden galoppierten. Jedes Mal eilte ein Tier herbei und beschützte das Kind gegen die anderen, vorbeilaufenden Tiere. Auch die Kunst der Schwarzen Magie, die die Zauberer intensiv ausübten, hatte auf Zarathustra keine Wirkung.

Zarathustras Feuer

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