Читать книгу Honig für die Seele - Birgit Spoerl - Страница 6
Hintergrundinformationen:
ОглавлениеGedanken formen Welten, und zwar die jeweils eigenen. Gedanken sind affin; sie ziehen an und formen, was ihnen entspricht.
Ein wahrer/konstruktiver Gedanke ist wie ein Lichtstrahl. Er kann retten, ermutigen, aufbauen, inspirieren und Kraft schenken. Letztlich beherrschen die Gedanken uns alle, auch wenn viele darüber lachen und sagen: „Ich kann positiv denken, aber es passiert trotzdem nichts Erfreuliches.“ Warum verhält es sich so?
Wenn unsere Gedanken lange bzw. oft genug gedacht werden, werden sie zum Baumaterial unserer uns umgebenden Welt, und damit unserer Lebensumstände. Das geschieht deshalb, weil immer wiederkehrende Gedanken zu Gefühlen werden; und Gefühle sehen wir als Realität an, wir verstehen alles, was uns unsere Gefühle vermitteln, als echt und wahr. So bilden sich Überzeugungen.
Unsere Überzeugungen entscheiden dann letztlich auch, was wir um uns herum kreieren: Ist es eine schöne Welt, die lebens- und liebenswert erscheint, oder wirkt sie hoffnungslos?
Wer versteht, wie die Umstände entstehen, die ihn umgeben, der versteht es auch, sie gemäß seinen Wunschvorstellungen zu gestalten.
Oftmals sind die Wünsche, die sich nicht realisieren lassen können, die Auslöser für die depressiven Zustände. Aber: Wo ein Wunsch ist, da ist auch ein Weg.
Wichtig ist, zwischen wahren und falschen Wünschen zu unterscheiden; wahre Wünsche kommen aus dem Inneren und werden nicht unbedingt verstandesmäßig akzeptiert. Falsche Wünsche unterliegen oftmals nur der Zustimmung des Bewußtseins und sind damit lediglich von der Laune abhängig. Ihre Erfüllung bedeutet kein länger währendes Glück, sondern nur kurzfristige Freude.
Wer Wünsche hat, sollte überlegen, wie sie sich realisieren lassen, und ob sie in jeder Hinsicht gut wären, und zwar für sich selber und andere. Wenn ja, sollte überlegt werden, ob deren Erfüllung wohl dauerhaftes Glück garantieren könnte. Denn: Echte Wünsche sind realisierbar, auch wenn sie sich allem Anschein nach nicht ohne weiteres so leicht erfüllen lassen, oder sogar vom Verstand her verneint werden. Aber, ist der Verstand denn einfach so dazu in der Lage, zu entscheiden, was gut und was schlecht ist? Formt er sich nicht eben die Grenzen selber, die aufgrund der Fähigkeit der Gedanken, nämlich die Umwelt zu gestalten, zu verschieben bzw. – zu erweitern – sind?
Fragen Sie sich deshalb: Wie mutig bin ich wirklich? Was kann ich mir vorstellen? Kann ich – wenn nötig – meine Vorstellungen erweitern? Meine Grenzen im Kopf der wahren und wirklich vorhandenen Grenzenlosigkeit anpassen?
Gedanken sind frei, und bevor zu äußeren Handlungen angesetzt wird, sollte jeder für sich versuchen, seine innere Vorstellungskraft zu erweitern, nämlich seinen gedanklichen Vorstellungshorizont zu vergrößern. Denn: Wir erreichen nur das, was wir uns vorher auch vorzustellen vermögen.
Für Depressionen bedeutet das, die gedankliche Vorstellung dahingehend zu erweitern, daß ich etwas vermag, nämlich mein Leben zu verändern, zu verschönern und anzupassen, und zwar an das, was ich mir sehnlichst wünsche, aber mir selber nicht zugestehe – weil meine Gedanken und Hoffnungen immer gleichbleibend im derzeitigen Zustand verharren.
Genauso wie immer wiederkehrende Gedanken stärker werden, und bedingt durch ihre negative Richtung, in der Vergangenheit für einen depressiven Zustand gesorgt haben, genauso werden Gedanken konstruktiver Art, die immer wiederkehren und häufig gedacht werden, zu Gefühlen und damit zur Realität.
Der einzige Unterschied besteht bei der Umkehrung darin, daß wir den konstruktiven und positiven, lichtvollen Gedanken keinen Raum geben wollen. Denn, schon bevor wir sie zu Ende gedacht haben, bevor ein positiver Gedanke klar formuliert ist, hat der Verstand ihn bereits wieder verworfen. „Das klappt sowieso nicht“, oder „das schaffe ich nie“. Und die Begründung dafür ist: „In der Vergangenheit hat es auch nicht funktioniert“. Doch, gerade in der Vergangenheit hat die Technik, eben durch Gedanken die Realität zu formen, wunderbar geklappt. Durch z.B. ständiges Abwerten des eigenen und echten Wunsches, durch ständiges „Miesmachen“ der eigenen Fähigkeiten und Kräfte, sind adäquate Überzeugungen und Gefühle entstanden. Die Folge sind die Depressionen, Zustände ohne Licht, das man sich selber konsequent genommen hat. Genauso gilt es, die Konsequenz umgekehrt zu benutzen: Indem ich an das Wahre glaube (die Erfüllung meiner Wünsche, die Fähigkeit meiner Gedanken und Gefühle) und versuche, das Schöne zu sehen und zu suchen. Denn, nur wer sucht, kann finden. Suchen Sie es in sich selber!