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Übung 1: „Vom besseren Umgang mit Ängsten“
ОглавлениеMan beginnt am besten damit, sich die Angst bewußt zu machen, d.h., sich die Ängste ins Bewußtsein zu holen, und sie rational von allen Seiten zu durchleuchten. Halten sie dann immer noch stand, sollte man gezielt und konsequent die folgenden Schritte unternehmen:
Den Check durchführen. So nenne ich die Übung zur körperlichen Entspannung, die zur Vorbereitung dient, den Geist schön aufnahmebereit zu machen für neue, positive Suggestionen (die Suggestionen kommen weiter unten). Man beginnt damit, sich einen schönen, bequemen und vor allem ruhigen Platz zu suchen, wie Sessel, Bett etc.
Hat man den geeigneten Platz gefunden, nimmt man eine entspannte Ruheposition ein (Hände nicht auf den Bauch legen, oder gar die Arme vor dem Bauch verschränken, denn dann kann die Energie nicht fließen, und es kann nicht zu einer richtigen Entspannung kommen). Anschließend, am besten mit geschlossenen Augen, sagt man sich voll Überzeugung: „Mein Kopf ist entspannt, mein Gesicht, mein Hals und Nacken, die Schultern sind entspannt, die Arme, die Hände und Finger, Brust und Bauch, Rücken und Po, Beine und Füße und die Zehen sind schön entspannt, und zwar ganz entspannt – jetzt.“
Das kann beliebig oft wiederholt werden, bis die gewünschte Entspannung eintritt (und wer konsequent übt, wird feststellen, wie schnell es plötzlich geht; ich selber brauche den Check gar nicht mehr, denn, sobald ich mich an meine gewohnte Stelle lege, nimmt der Körper automatisch den Entspannungszustand an, weil er in der Vergangenheit, an diesem Platz, auf Entspannung programmiert worden ist).
Sobald der Körper schön entspannt ist, kann man diesen Zustand noch durch passende Suggestionen verstärken:
„Ich bin eins mit meiner natürlichen Harmonie ...
... ich bin Ruhe und Gelassenheit ...
... ich bin Ausgeglichenheit ...
... und eins mit meinen körperlichen und geistigen Fähigkeiten!“
Nach jeder Suggestion (die ruhig öfter wiederholt werden kann) sollte man dem Körper ruhig mal Zeit gönnen, mit den dazu passenden und entsprechenden Gefühlen zu antworten. Das geschieht natürlich nicht sofort, aber bei konsequenter Übung gelingt es recht schnell. Wer täglich 10-15 Minuten übt, sollte spätestens nach drei bis vier Wochen die ersten „richtigen“ Resultate erzielen: Denn, Gelassenheit kann man fühlen, Ausgeglichenheit auch, und alle anderen Inhalte der Suggestionen ebenfalls, die man sich eingibt. Als Unterstützung sollte man seinen Körper auch ruhig fragen: „Wie fühlt sich was an?“ Also, Harmonie, Ausgeglichenheit, Gelassenheit etc.
Anschließend sollte man sich ganz gezielt an die Beseitigung seiner Ängste machen. Beseitigen ist allerdings nicht ganz das richtige Wort. Denn, alles was uns stört, sollte nicht verdrängt oder gar bekämpft werden, denn das würde diesem nur noch mehr Energie und damit Macht verleihen; man sollte sich vielmehr – statt dessen – auf das Gegenteil konzentrieren, und sich das durch Konzentration und Suggestionen herbeiholen. Z.B., „ich bin Mut, ich bin Glauben und Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten und Kräfte, ich glaube an mich und an meine Fähigkeiten, ich bin Selbstbewußtsein und Selbstachtung, ich vertraue mir selber.“ So oder ähnlich sollte man die Suggestionen gestalten, denn jeder hat andere Vorlieben und Neigungen, aber grundsätzlich gilt, weniger Adjektive benutzen und dafür umso mehr Substantive, und sich mit diesen identifizieren, denn das bringt die größte Authentizität in den Gefühlen hervor, wie z.B. „ich bin Mut“ oder „ich bin Selbstbewußtsein“, anstatt zu sagen, „ich bin mutig“ oder „ich habe Selbstvertrauen“.
Viel Glück!