Читать книгу Wenn die Tage ihre Farbe verlieren - Band 2 - Bodo Gölnitz - Страница 10

Kapitel 50: Der Weihnachtsmann und Schweden

Оглавление


Es kam die Weihnachtszeit, und kurz vor Heiligabend war mit den nächtlichen Koliken von Marisa urplötzlich Schluss. Es war, als hätte jemand die Uhr gestellt. Die drei Monate waren fast punktgenau vorbei.


An diesem Heiligabend sollte das erste Mal der Weihnachtsmann kommen. Ich besorgte mir ein tolles Kostüm, denn wir wollten mit Axel und Anja zusammen feiern, damit ich auch deren Tochter Mandy bescheren konnte.

Axel holte Ina und die Kinder ab und fuhr mit ihnen, am Nachmittag des 24. Dezember, zu sich in die Wohnung. Ich hatte Bastian erzählt, dass ich noch zur Arbeit müsste. Aber ich würde später nachkommen.

Da es mein erster Weihnachtsmann-Auftritt war, hatte ich mir vorgenommen, alles absolut perfekt zu machen. Dieser Heiligabend sollte etwas ganz Besonderes werden!


Während Ina mit den Kindern bei Axel und Anja war, legte ich das Kostüm an. Hose, Jacke, schwarze Stiefel. Unter die Jacke stopfte ich ein Kopfkissen und mit einem breiten schwarzen Gürtel wurde der dicke Weihnachtsmannbauch noch fixiert. Dann machte ich mich an Inas Schminkkästchen zu schaffen. Der sichtbare Teil meines Gesichts sollte möglichst ausdrucksvoll sein. Zu guter Letzt legte ich noch den weißen Bart an und setzte die rote Mütze auf. Dann betrachtete ich mich im Spiegel. Perfekt! Ich fand, dass ich großartig aussah.

Den Jutesack, gefüllt mit vielen Paketen, hatte ich bereits in unserem Auto deponiert und auch die obligatorische Rute lag bereit. Es konnte losgehen!

Wie so oft in den letzten Jahren hatte es leider nicht geschneit. Aber es war ziemlich kalt draußen. Doch von alledem merkte ich nichts. Im Gegenteil, meine Kostümierung brachte mich ganz schön ins Schwitzen. Ich zwängte meinen Bauch hinter das Lenkrad und startete den Motor.


In einer Seitenstraße, ganz in der Nähe der Wohnung meines Bruders, hielt ich an und parkte mein Fahrzeug. Ich zog die weißen Handschuhe über, schulterte den Jutesack, nahm die Rute in die Hand, und marschierte los.

Die Straßen waren menschenleer. Doch am Fenster eines Wohnblocks erkannte ich eine Mutter mit ihrem Kind. Sie winkten mir zu und ich winkte zurück. Am liebsten hätte ich meinen Weg unterbrochen und dieses Kind, das dort oben seine Nase an der Fensterscheibe platt drückte, ebenfalls beschenkt.

Kleine Kinder waren etwas Großartiges. Seit ich selbst Vater war, wurde mir das immer mehr bewusst. Sie waren so unschuldig und in ihnen steckte noch nichts Schlechtes. Der Mensch entwickelt erst schlechte Eigenschaften, wenn er älter wird. So war nunmal der Lauf des Lebens. Irgendwie war diese Entwicklung traurig, dachte ich bei mir - und winkte nochmals zu dem Kind mit seiner Mutter.


Jetzt konnte ich bereits das Haus, in dem mein Bruder wohnte, sehen. Sicher würden Mandy und Bastian sehr aufgeregt sein. Und auch meine Aufregung stieg!

Leise schlich ich mich Richtung Terrassentür. Durch die Scheibe sah ich, wie alle im Wohnzimmer saßen. Ina mit Marisa auf dem Arm, Bastian, Mutti, Axel, Anja und Mandy. Im Hintergrund liefen Weihnachtslieder und die Kerzen am Weihnachtsbaum leuchteten.

Ich nahm die goldene Handglocke, die einen höllischen Lärm machte, und brachte sie zum Läuten.

Irgendjemand sagte zu den Kindern: »Habt Ihr das gehört? Wenn das mal nicht der Weihnachtsmann ist!« Ich bimmelte nochmals und sah die großen, etwas erschrockenen Augen der Kinder. Axel hatte sich vom Sofa erhoben, war zur Terrassentür gegangen und öffnete sie.

»Bin ich hier richtig, bei Familie Gölnitz?«, fragte ich mit tiefer Stimme. Ich gefiel mir in diesem Moment und Axel antwortete: »Ja, frohe Weihnachten, lieber Weihnachtsmann!«

Bastian und Mandy, die noch vor Minuten laut durch das Wohnzimmer tollten, waren plötzlich mucksmäuschenstill. Ich hatte den Eindruck, als wenn sie am liebsten weggelaufen wären. Aber nun verharrten sie in einer Art Starre.

Ich trat schnaufend ein. »Ist das anstrengend diesen schweren Sack zu schleppen. Ich bin richtig außer Atem und draußen ist es bitterkalt!«

»Komm rein Weihnachtsmann, und wärm Dich auf«, grinste Axel.

Die Kinder standen immer noch wie angewurzelt da. Nur Marisa lag seelenruhig in Inas Arm und nuckelte auf ihrem Daumen. Aber auch sie blickte mich aus ihren großen Kulleraugen an.

»Wie heißt Ihr denn, Kinder?« Jetzt sprach ich die beiden Salzsäulen direkt an. Mandy nannte als Erste ihren Namen und drehte mit den Fingern nervös und ängstlich den Saum ihres Kleides.

»Und wer bist Du?«, sprach ich meinen kleinen Sohn an.

»Bastian«, kam die schüchterne Antwort. Seine Wangen glühten!

Auf meine Frage, ob sie denn auch immer artig gewesen wären, kam ein Einstimmiges: »JA!« Das war allerdings auch zu erwarten, denn ich glaube nicht, dass ein Kind auf diese Frage jemals mit NEIN antworten würde.

»Na, dann kann ich meine Rute ja beiseitelegen«, sagte ich, und fummelte das Notizbuch aus meinem Gürtel. Dann las ich einige Dinge vor, welche die Eigenarten der anwesenden Kinder beschrieben. Selbstverständlich nur die Guten!

Wie üblich sollten beide nun ein Gedicht vortragen, um anschließend in den Genuss der Geschenke zu kommen.

Mandy trug schüchtern ein erstaunlich langes plattdeutsches Gedicht vor. Und natürlich stand Anja ihrem aufgeregtem Töchterchen zur Seite.

Bastian hatte zwar gesagt, er würde lieber sein Gedicht zuhause vortragen. Aber als ich ihm klarmachte, dass er die Geschenke nur bekommen würde, wenn er hier und jetzt sein Gedicht vortrug, sagte auch er seinen kleinen Vers auf. Ich denke, dass beide sehr erleichtert waren, als sie diese Tortur hinter sich hatten.

Jetzt öffnete ich den Jutesack, entnahm ein Paket, und las den Namen desjenigen vor, für den es vorgesehen war. Natürlich waren dort auch Geschenke für die Erwachsenen dabei. Und bei jeder Überreichung gab ich dann noch einen Spruch zum Besten. Auch die Erwachsenen wurden gefragt, ob sie denn artig gewesen waren. Und Axel drohte ich sogar mit der Rute. Aber er versprach, sich im nächsten Jahr zu bessern.

Mittlerweile hatten sich Berge von Paketen vor den Kindern gestapelt, aber auszupacken trauten sie sich noch nicht. Und so holte ich zum Schluss die beiden letzten Päckchen hervor.

»Das hier ist für Bodo. Wo ist der eigentlich?«, fragte ich in die Runde.

»Das ist mein Papa«, meldete sich Bastian. »Der ist noch auf der Arbeit. Ich geb´ ihm das. Sie können mir das geben.«

Mir fiel vor Überraschung fast der Bart ab!

Da hatte dieser 4-jährige Knirps doch tatsächlich »SIE« zu mir gesagt. Noch nie zuvor hatte er zu einem Erwachsenen SIE gesagt. Ich sah erstaunt zu Ina. Auch Ina sah mich völlig verwundert an, aber lächelte stolz. Ich war also eine Respektsperson!!


Nachdem nun alles überstanden war, verabschiedete ich mich von den Kindern. »Frohe Weihnachten«, sagte ich und verließ das Wohnzimmer wieder über die Terrasse. Die Gesichter der Kinder glühten immer noch!


Zuhause schminkte ich mich ab, zog mich um und fuhr abermals zu Axels Wohnung.

Bastian stürmte mir an der Wohnungstür entgegen. »Papa, der Weihnachtsmann war da!« Er war immer noch aufgeregt. Freudestrahlend zeigte er mir seine Geschenke und gab mir die beiden Pakete, die der Weihnachtsmann für mich dagelassen hatte.

Ina und Anja servierten das Essen und wir verbrachten einen schönen Heiligabend miteinander, bevor ich mich mit Ina und den Kindern kurz vor Mitternacht auf den Weg nach Hause machte.

Den Weihnachtsmann sollte es auch die nächsten Jahre geben!


**********


Daheim drehte sich im Moment alles um unsere kleine Marisa. Und deswegen schlug Ina vor, dass ich mal etwas mit Bastian allein unternehmen sollte. Damit er seinen Papa mal ganz für sich hatte.

»Da fährt doch täglich ein Schiff von Kiel nach Göteborg in Schweden. Hättest Du nicht Lust mit Bastian eine kleine Seereise zu machen?«, hatte Ina mich gefragt. »Das kostet nicht viel - zwölf Stunden Hinfahrt - den Tag in Schweden verbringen und dann am Abend wieder zurück.«

Das war eine gute Idee und Bastian würde das bestimmt gefallen. Also besorgte ich die Tickets für Bastian und mich.

Zwischen Weihnachten und Sylvester sollte es losgehen.


Bastian war Feuer und Flamme. Er würde mit Papa auf einem riesigen Schiff über das große Meer fahren! Männer-Urlaub!

Und er durfte seinen kleinen Koffer ganz alleine packen. Natürlich war ich beim Packen zugegen, denn sonst wären dort nur Spielsachen und Stofftiere verstaut gewesen.

»Basti«, sagte ich, »auf dem Schiff gibt es sogar eine Disco. Dann ziehen wir uns hübsch an und gehen da am Abend hin. Also pack Deine Lieblingshose und Deinen Lieblingspullover ein!«

Natürlich wusste er, was eine Disco ist. Dort wird coole Musik gespielt, die Leute tanzen, und viele bunte Lampen leuchten. Das hatte er im Fernsehen gesehen. Und Bastian liebte Popmusik!

Das Passagierschiff sollte um 19 Uhr auslaufen und deshalb fuhren wir am späten Nachmittag mit dem Auto Richtung Kiel.

Bastian war enorm aufgeregt, als wir das Schiff über die Gangway bestiegen und wenig später unsere zugeteilte Kabine betraten.

Nachdem wir unsere Koffer abgestellt hatten, machten wir uns gleich auf den Weg, das Schiff zu erkunden.

Zuerst gingen wir in die Einkaufspassage, wo wir uns mit Dosen-Cola und Naschzeug eindeckten. Und anschließend auf das Restaurant-Deck. Durch die großen Glasscheiben wollten wir das Ablegemanöver unseres Schiffes mitverfolgen.


Es war nicht das erste Mal, dass ich mit Bastian allein unterwegs war. Letztes Jahr, im Sommer, waren wir beide für ein paar Tage nach Wuppertal gefahren. Dort hatten wir uns bei meiner Nichte Gabriele einquartiert und tagsüber viel gemeinsam unternommen. Ich machte alles mit ihm, wozu er Lust hatte. Stundenlang auf irgendwelchen Spielplätzen rumhängen, Schwebebahn fahren, den Zoo besuchen, Spielzeugläden durchstöbern. Ich war glücklich, wenn er glücklich war. Wir hatten ein sehr inniges Verhältnis und ich war sein Held!


Es war nun bereits dunkel. Von unserem Ausguck sahen wir das beleuchtete Kiel, als das Schiffshorn ertönte und wir in See stachen. Es verging einige Zeit, bis wir das offene Meer erreichten – die Ostsee.

Zurück in unserer Kabine, zogen wir uns Jacke und Mütze an, und gingen auf das Hauptdeck. Ein frostiger Wind wehte. Um uns herum nur Wasser. Und vereinzelt beobachteten wir die Positionslichter weit entfernter Schiffe.

Ich zeigte Bastian die große Heckwelle, die der Propeller des Schiffes erzeugte und erklärte ihm diverse Dinge.

Und später, in unseren Kojen, erzählte ich ihm Geschichten aus der Seefahrt, wobei ich natürlich eine Menge Seemannsgarn einsponn.


Am frühen Morgen erreichten wir den Hafen von Göteborg. Schnee und eisiger Wind erwarteten uns. Nun hatten wir bis 18:00 Uhr Zeit, uns in der Stadt umzusehen. Zu Fuß machten wir uns auf den Weg ins Zentrum und gingen in diverse Kaufhäuser. Dabei durchstöberten wir in erster Linie die Spielzeugabteilungen.

Zwischendurch setzten wir uns in ein Cafe, um uns mit heißem Kakao und Kaffee aufzuwärmen. Und später landeten wir um die Mittagszeit bei McDonalds. Bastian liebte Hamburger, allerdings hauptsächlich das Kids-Menue. Alle Kinder lieben das Kids-Menue, weil dort immer ein kleines Spielzeug als Zugabe vorhanden ist.


»Hey Bastian, dort oben auf dem Berg gibt es ein Militär-Museum. Hast Du Lust Dir große Kanonen anzusehen?«, fragte ich.

Und Bastian hatte Lust!


Bisher hatte Ina immer versucht unseren Sohn von allem fernzuhalten, was auch nur annähernd mit Waffen zu tun hatte. Obwohl manche seiner Spielkameraden Spielzeugpistolen oder auch Spielzeuggewehre hatten, … Bastian durfte sowas nicht haben. Frauen sind eben meisten pazifistisch eingestellt.

Aber eines Tages war es zu einer Situation gekommen, bei der auch Ina einsehen musste, dass ihre ablehnende Haltung nichts bringen würde.

Es war an einen Sonntagmorgen und passierte beim Frühstück. Es gab Toastbrote, Marmelade und Nutella. Wir saßen zusammen am Küchentisch. Ich schlürfte an meinem Kaffee, während Ina gerade eine Scheibe Toastbrot für Bastian mit Nutella bestrich. Sie schob ihm das bestrichene Brot zu und nahm die Morgenzeitung zur Hand, um auf der Klatschseite zu lesen, was in den Herrscherhäusern gerade aktuell war.

Um diese Zeit hing ich immer ziemlich durch und redete nicht viel. Ganz langsam wachwerden! Das brauchte eben seine Zeit.

»Noch etwas Kaffee?«, fragte Ina und goss nach, ohne eine Antwort von mir abzuwarten.

Plötzlich tönte es von Sohnemanns Platz: »Peng« – dann nochmals - »Peng.«

Ich sah auf und auch Ina richtete ihren Blick auf ihn. Dann blickten wir uns beide an und mussten lauthals lachen.

Bastian saß auf seinem Stuhl, den Mund mit dem braunen Brotaufstrich beschmiert, und hatte in seiner Hand sein Toastbrot. Das Brot war so zurechtgeknabbert, dass es die Form einer Pistole angenommen hatte. »Peng! Peng! Peng!«

In der darauffolgenden Woche war Bastian dann doch stolzer Besitzer einer Spielzeugpistole. Ina hatte aufgegeben!


Zurück zu unserem Tag in Göteborg.

Wir wollten uns nun das Museum mit den großen Kanonen ansehen. Ich hatte, weil es gerade wieder schneite, vorgeschlagen mit der Straßenbahn zum Museum zu fahren. Doch dem kleinen Knirps schien das ungemütliche, kalte Wetter nichts auszumachen. Er wollte unbedingt zu Fuß die Anhöhe hinaufgehen, auf dem das Gebäude lag. Doch da wir für den Fußmarsch sicherlich eine halbe Stunde brauchen würden, versuchte ich ihn umzustimmen. Aber nein, Bastian wollte zu Fuß gehen!

»Okay«, sagte ich, »wenn Du unbedingt willst.«

Ich ergriff seine kleine Handschuhhand und wir stiefelten los.

Unterwegs blieb er oft stehen. An allem war er interessiert. Ob es ein Holzhaus, ein Baum oder ein großer Stein war. Zu allem hatte er Fragen.

Irgendwo am Wegesrand lag ein halb verschüttetes Tonrohr. Dieses hochinteressante Teil wurde ausgiebig begutachtet.

»Papa, das ist bestimmt das Wummelhaus!«, sagte er freudig erregt. Denn eines seiner Lieblingsbücher war das mit den »Wummels«.

Die Wummels waren kleine Wichtel, die in den Wäldern Schwedens lebten - so klein, dass normale Menschen sie nie zu Gesicht bekamen.

In letzter Zeit musste ich ihm jeden Abend daraus vorlesen. Und nun, er sah mich mit überzeugendem Blick an, hatte er das Wummelhaus entdeckt. Das MUSSTE einfach das Wummelhaus sein, denn wir waren ja in Schweden. Also machte ich das Spiel mit und erfand auf die Schnelle eine Geschichte dazu.


Nach einiger Zeit waren wir am Museum angekommen. Aber bevor wir das Gebäude betraten, spürte mein Bastian Druck auf der Blase.

Um den Vorhof herum befand sich eine Steinmauer. Und vor dieser Mauer waren einige alte Kanonenrohre postiert. Bastian marschierte auf eines der Geschütze zu, öffnete den Schlitz seiner Hose und spülte die zugeschneiten Kanonenkugeln frei.

Ich stand derweil grinsend Schmiere und passte auf, dass niemand etwas mitbekam.


Nachdem wir dann im Inneren des Gebäudes die Massen von »Schießgewehren« bestaunt hatten, machten wir uns – wiederum zu Fuß – auf den Weg in Richtung Hafen.

Es dämmerte nun bereits, und der Wind war noch eisiger als am Nachmittag. Es schneite dicke Flocken. Und auf den letzten Metern zum Schiff hob ich Bastian hoch und hielt ihn geschützt in meinen Armen. Die Kälte des Schneesturms schnitt uns ins Gesicht.

Den ganzen Tag waren wir unterwegs gewesen und mein Knirps hatte ohne Schwierigkeiten durchgehalten. Ich fand, das war eine starke Leistung bei der Kälte, denn immerhin war er erst vier Jahre alt.

An Bord bestellten wir uns ersteinmal heiße Getränke. Und als wir uns in unserer Kabine aufs Bett legten, schliefen wir kurz darauf ein.


Erst gegen 22:00 Uhr wurden wir wach - bereit für unsere letzte Aktion. Ich hatte Bastian ja zuhause versprochen, dass wir in eine richtige Disco gehen würden. Also machten wir uns hübsch und stürzten uns in die Flut aus Popmusik und bunten Lichtern. Und noch heller als die Disco-Lampen leuchteten die Augen von Sohnemann.

Wir bestellten uns alkoholfreie und mit bunten Schirmchen dekorierte Fruchtcocktails und sahen der feiernden und tanzenden Menge zu.

Aber nach etwa 45 Minuten erkannte ich die Müdigkeit in Bastians Augen. Keine halbe Stunde später schlief er selig im Kabinenbett.

Wir waren wieder auf hoher See und morgen früh würden wir in Kiel von Bord gehen. Und dann würde Bastian seiner Mama von unseren unglaublichen Abenteuern in Schweden erzählen.


Wenn die Tage ihre Farbe verlieren - Band 2

Подняться наверх