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Kolonialzeit 1607–1776

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Vereinzelt befanden sich Deutsche bereits unter den Pionieren, die die britischen Kolonien in Nordamerika mitbegründeten und besiedelten. In größerer Zahl kamen deutsche Einwanderer jedoch erst seit den 1680er Jahren nach Amerika. Ihr Ziel war etwa Upstate New York, dort das Mohawk-Tal oder New Jersey, noch öfter aber Pennsylvania, dessen für seinen Liberalismus bekannter Gründer William Penn in den 1670er Jahren zweimal nach Deutschland kam, um dort für die Besiedelung der Kolonie zu werben. Auch Reiseberichte wie das 1756 veröffentlichte Buch „Gottlieb Mittelbergers Reise nach Pennsylvanien im Jahr 1750“ und „Rückreise nach Teutschland im Jahr 1754“ regten die Migration an.


Die deutschen Auswanderer verließen ihre Heimat aus unterschiedlichen Gründen. Viele versuchten zu entkommen, weil die Landwirtschaft ihnen kein Auskommen mehr ermöglichte; andere – Mennoniten, Amische, Herrnhuter Brüder und Tunker – wurden wegen ihres Glaubens verfolgt; wieder anderen drohte eine Einberufung zum Wehrdienst. Die nordamerikanischen Kolonien verhießen bessere wirtschaftliche Bedingungen als Mitteleuropa, insbesondere boten sie die Aussicht auf Landbesitz. Um die Überseepassage, die etwa einem Jahreseinkommen entsprach, zu finanzieren, verpflichteten sich fast 60 % der deutschen Auswanderer als Schuldknechte. Diese wurden oft im Hudson Valley angesiedelt, wo sie, bis sie ihre Schuld abgeleistet hatten, für die britische Krone Teer herstellen oder Hanf anbauen mussten.


Die Geschichte der Deutschen in den Vereinigten Staaten

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