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Ein wenig Kräutergeschichte

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Aromatische, duftende, würzende und heilende Kräuter sind ein Dauerrenner der Kulturgeschichte. Wann der Mensch die besondere Wirkung von Kräutern entdeckte, lässt sich nicht einmal auf das Jahrtausend genau angeben. Sicher ist nur, dass in allen Kulturhorizonten, aus denen überhaupt auswertbare Reste überliefert sind, auch Heil- und Würzpflanzen immer eine bedeutende Rolle spielten. Ein großer Teil von ihnen stammt – sicher nicht zufällig – aus dem Mittelmeerraum und damit aus dem Ursprungsgebiet der abendländischen Kultur. Manche Arten aus noch ferneren Regionen kamen durch die Araber zunächst in das Mittelmeergebiet und breiteten sich von hier aus. Die wichtigsten frühmittelalterlichen Quellen entstammen dem Wirkungskreis des Benediktinerordens: Vor allem diese Mönche haben wesentlich zur Verbreitung der mediterranen Kräuter beigetragen. Auch die heilkundige Äbtissin Hildegard von Bingen (1098–1179) widmete ihnen in ihrem „Physica“ genannten Hauptwerk besondere Aufmerksamkeit.

Eine wichtige Phase bildet die Kräuterliteratur der frühen Neuzeit: Otho Brunfels (1485–1534), Hieronymus Bock (1498–1554), Leonhart Fuchs (1501–1577) und Conrad Gesner (1516–1565) verfassten bedeutende Kräuterbücher, die jeweils das Wissen ihrer Zeit komplett zusammentrugen.

Von den klösterlichen Kräutergärten übernahmen die Bauern sowohl das Pflanzgut als auch die Kenntnisse zum Umgang mit den Kräutern. Über die bäuerlichen Gärten und wohl auch über die späteren Burg-, Pfarr- und Apothekergärten reicht die Tradition der wertvollen Pflanzen bis zu unseren heutigen Kräutergärten an Haus und Hof oder deren „Zweigstellen“ auf Balkon und Fensterbrett.

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