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Schimpfwortbotanik

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In der nächsten Verwandtschaft der vielfach kultivierten Wassermelone gibt es noch eine angebaute Art, die aber gartenbaulich von geringerer Bedeutung ist: Die Koloquinte ist eine mehrjährige Wüstenpflanze, die von Nordafrika bis nach Südasien vorkommt.

Nach verbreiteter Ansicht könnte sie sogar die Wildform der nur in Kultursorten bekannten Wassermelone sein. Ihr heutiger wissenschaftlicher Artname, vom altgriechischen kolokynthe abgeleitet, wurde bei den antiken Autoren zunächst für die Wassermelone verwendet. Ebenso wie das lateinische Wort cucurbita für Kürbis stand in der Antike auch der Vergleich mit der Wassermelone für einen aufgeblasenen, einfältigen Dummkopf.

So verfasste der römische Schriftsteller Seneca eine ziemlich boshafte Satire auf den 54 n. Chr. verstorbenen Kaiser Claudius, der wohl ein ausgesprochener Schwachkopf war. Auch heute greift man gelegentlich zu Vergleichen aus der Nutzpflanzenbotanik und zitiert dazu vor allem die Kopfkohle.


Die Koloquinte ist ein weniger bekanntes Mitglied der Kürbisfamilie und eventuell die Wildform der Wassermelone.

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