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Kapitel 1 - Sophie

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Zwei Monate zuvor

»Wer ist der Meinung, dass die beiden nur zusammen gegangen sind, damit sie ein bisschen Zeit für sich haben?«, fragte unser Kumpel Aaron in die Runde. Er saß auf dem Boden vor dem Bett, neben ihm seine Freundin Sina, die auch meine beste Freundin war.

Wir trafen uns gern zu sechst in der WG von Dennis und Aaron, denn dort hatten wir unsere Ruhe, konnten zocken, Pizza essen und quatschen. Ab und zu lernten wir sogar zusammen hier.

Rieke und Dennis, das angebliche Nicht-Paar unter uns, hatte eben angeboten, Pizza zu holen. Aaron vermutete schon eine ganze Weile, dass uns die beiden etwas vorspielten. Heimlich lief da mehr zwischen ihnen, ganz sicher.

Ich hob widerstrebend die Hand, denn auch ich sah da mehr als nur Freunde. Vor allem, da sie noch vor Kurzem stark zerstritten gewesen waren und keiner von beiden an einer festen Bindung interessiert gewesen war, dafür kannte jeder ihren Aufreißer-Ruf an der Uni. Sie nahmen sich da beide nichts.

Aaron und Sina meldeten sich ebenso.

»Aaron«, seufzte Marc, der neben mir auf dem Bett saß und die beiden am längsten von uns kannte, denn sie waren schon zusammen zur Schule gegangen. »Dachte, du wärst endlich drüber hinweg.«

Aaron und Marc hatten über den Beziehungsstatus unserer Freunde sogar eine Wette abgeschlossen, bei der Marc als Sieger hervorgegangen war. Das bedeutete aber, dass Aaron ein Seminar belegen musste, wovon er nach wie vor glaubte, es zu Unrecht zu machen. Deswegen schien er auf jedes Zeichen zu achten.

»Nein. Da geht eindeutig was. Ich würde da ja am liebsten … Sina, komm mit.« Aaron warf den Controller weg, fuhr sich aufgeregt durch die blonden Haare, sprang auf und griff nach der Hand meiner besten Freundin.

»Du willst da jetzt nicht wirklich hinterhergehen«, murmelte Sina fassungslos, aber er scheuchte sie nur, damit sie sich in Bewegung setzte. »Ja, ich komme. Lass uns gehen.« Sie warf mir noch einen entschuldigenden Blick zu, dann hörten wir, wie sie sich im Flur die Schuhe anzogen, ehe sie weg waren.

»Toll.« Mit dem Fuß, der auf der Bettkante auflag, stupste ich gegen Marcs Knie. »Erzähl mir etwas über dich, sonst wird mir langweilig.«

Er grinste und schnippte sich eine Locke aus der Stirn. »Ich jogge gerne.«

»Das ist jetzt nicht sonderlich interessant«, murmelte ich und zwirbelte eine meiner braunen Haarsträhnen mit zwei Fingern. Wann immer sich jemand in die Haare fasste, befiel mich der Drang, es nachzumachen.

»Findest du es spannender, dass ich manchmal nachts in fremde Gebäude einsteige und Fotos schieße?«

»Nicht dein Ernst?«, fragte ich nach, obwohl ich nicht davon ausging, dass er log. »Du machst auch Urban Exploring?«

Marc war gerade dabei, sich eine der Flaschen aufzuschrauben, die Rieke heute Abend mitgebracht hatte. Es war Amaretto und da keimte eine ganz böse Erinnerung daran auf, wie ich mich mal damit abgeschossen hatte. So wie Marc auf den Partys wirkte, die wir zusammen besucht hatten, gab es von ihm wahrscheinlich zu jedem Getränk eine Kotz-Geschichte. Die vom Hefe-Weizen durfte ich live miterleben. Ich hatte so sehr lachen müssen, dass ich mich verschluckte und ihm beinahe noch Gesellschaft geleistet hätte.

»Hmhm«, stimmte er mir zu und bot mir die Flasche an. »Ich gucke mir eher die Fotos an, da ich keinen habe, der mitgehen würde. Normalerweise habe ich kein Problem mit fremden Menschen, aber das würde ich doch gerne mit Freunden machen. Wollte neulich wo mitgehen und dann tauchten die einfach nicht auf. Solche Späße halt.«

Ich strich mir über das Shirt, um es von den Häkchen an meinem Bauchnabelpiercing zu befreien. Hätte ich gewusst, dass sich der neue Anhänger ständig im Stoff meines Oberteils verfing, würde ich bauchfrei tragen. »So geht es mir auch. Ich habe zwar eine kleine Gruppe, der ich mich gern anschließe, nur gehen die nicht so oft. Oder zu Zeiten, zu denen ich nicht kann.«

»Aber da wir jetzt wissen, dass wir dasselbe Hobby haben …«, setzte Marc an und forderte mich mit einem Kopfnicken auf, seinen Satz zu vervollständigen.

Zuerst nahm ich ebenfalls einen Schluck, auch wenn es mich schüttelte, als ich ihn hinunterwürgte. »… könnten wir zusammen losziehen. Hätte ich das mal schon letztes Wochenende gewusst, da bin ich vor Langeweile eingegangen.«

»Na ja, wann haben wir beide uns denn groß darüber unterhalten?«

Da musste ich ihm zustimmen. Ich war das Anhängsel in diesem Freundeskreis. Es fiel gar nicht so sehr auf, wenn ich nicht dabei war.

»Willst du Fotos sehen?«, erkundigte ich mich und zog bereits mein Handy aus der Tasche.

»Oh ja, zeig mal.« Marc stellte die Flasche wieder vor Dennis’ Bett, auf dem wir noch immer saßen. Er rutschte näher zu mir, damit er auf dem Display etwas erkennen konnte.

Ich rief ein Album auf, das noch gar nicht so alt war. Als er bei einer Aufnahme ranzoomen wollte, streiften seine Finger meine. Keine Ahnung, was ich erwartet hatte, es passierte jedoch gar nichts; kein Stocken, kein Herzklopfen. Auch nicht, als er langsam den Kopf drehte, um mich anzusehen. Sein Atem streifte mein Gesicht und ich konnte kleine blasse Sommersprossen auf seiner Nase erkennen. Eine dunkelbraune Locke hing ihm in die Stirn und ich war versucht, sie ihm wegzustreichen. Wahrscheinlich wäre sie augenblicklich zurück an Ort und Stelle gerutscht. Seine Augen bestanden aus einer Mischung zwischen grün und braun. Ich konnte nicht genau ausmachen, welche Farbe überwog, aber wenn man mir eine Waffe an die Schläfe hielte, würde ich sagen, sie wären dunkeloliv. Seine Lippen hatten eine hellrosa Farbe und sie glänzten, als er darüber leckte, um sie zu befeuchten.

Als sie meine berührten, war ich überrascht, wie weich sie sich anfühlten. Er küsste meiner Meinung nach mit genau dem richtigen Druck. Mit seiner Zunge benahm er sich zurückhaltend, doch das glich ich aus, und beim nächsten Mal war er mutiger. Ich spürte seine Finger an meinem Knie und lehnte mich zurück, bevor ich dem Drang nachgab, in seine Haare zu fassen.

Marc musterte mich neugierig, nicht so, als wäre er überwältigt und müsste sich erst wieder einkriegen. Das war bei mir zum Glück auch nicht der Fall. Der Kuss hatte sich sehr interessant angefühlt, gut, aber da war nichts. Kein Kribbeln, nichts. War wahrscheinlich besser so.

Während ich noch darüber nachdachte, wie wir die Situation jetzt so auflösten, dass es für alle gut ausging, zuckten seine Mundwinkel. Das war ansteckend und wir schaukelten uns glucksend hoch, bis wir richtig lachen mussten. Wahrscheinlich wusste keiner von uns beiden, warum.

»Das machen wir nicht noch mal«, sagte Marc, als er wieder Luft bekam, und ich konnte ihm nur zustimmen.

Als ich mein Handy wieder zur Hand nahm, weil wir ja noch etwas angucken wollten, klingelte seins. Da ich so nah neben ihm saß, sah ich den Namen auf dem Display. Dennis.

»Fuck«, murmelte Marc, ehe er dranging und sich dabei hochrappelte.

»Warum sagst du nicht Bescheid, dass Aaron und Sina hinter uns her sind? Was wäre, wenn sie uns erwischt hätten?«, ertönte Dennis’ Stimme, noch ehe Marc wirklich hätte aufstehen können, damit es nicht an meine Ohren gelangte.

»Das ist nicht dein Scheißernst?«, fauchte ich ihn an und er sackte wieder an die Wand zurück.

»Hast du mich gehört?«, fragte Dennis nach, und Marc schluckte.

»Ja, Sophie allerdings auch.«

»Alter … nicht wirklich?«

Da ich noch so nah neben ihm saß, brauchte ich mich gar nicht groß zu dem Handy vorzubeugen. »Hast dich ja laut genug beschwert. Erklärst du mir freiwillig, was das soll, oder muss ich dich kidnappen und foltern?«

Marc warf mir einen leicht verstörten Blick zu, ehe er Andeutungen machte, das Handy weiterzureichen.

»Marc, erklär es ihr bitte und sie soll den Mund halten. Mach ihr das klar. Wir sehen uns dann gleich.« Damit legte Dennis einfach auf.

»Ich höre«, brummte ich.

»Ähm.« Das Erste, was Marc tat, war, ein Stück von mir wegzurutschen. »Also, Rieke und Dennis konnten sich lange nicht leiden. Durch Aaron und mich mussten sie sich irgendwie arrangieren. Beide sind nie Beziehungstypen gewesen und jetzt sind sie halt zusammen und wollen es nicht an die große Glocke hängen. Die Wette kam doof dazwischen, sie wollen es noch niemandem verraten.«

»Warum sagen sie es dann nicht einfach nur Aaron?«, fragte ich nach.

»Na ja, erst wollten sie es generell für sich behalten, aber ich hab es zufällig erfahren. Wegen der Wette hab ich sie jedoch gebeten, es noch ein wenig vor Aaron geheim zu halten, damit ich das Seminar nicht machen muss.«

»Und ich soll jetzt allen Ernstes die Klappe halten und meiner besten Freundin nichts sagen?« Das ging nicht. Ich hatte ja schon beim Gedanken daran ein schlechtes Gewissen.

»Tu es für Rieke und Dennis. Aaron hat immer so eine große Klappe, dem tut es mal ganz gut zu verlieren. Außerdem hat er durch das Seminar Sina kennengelernt, das ist doch positiv. Bitte, nur bis zum Ende des Semesters. Dann ist das Thema durch.«

»Ich habe keine Ahnung, ob ich das durchhalte. Es ist eure Schuld, falls ich es ausplappere!« Mit dem Finger zeigte ich auf Marc, damit er merkte, wie ernst es mir war.

»Ja.« Mit einem Nicken deutete er auf mein Handy. »Wollten wir uns nicht noch etwas angucken?«

Heute

Die Party war okay. Es war nichts Herausragendes, doch das erwartete ich zum Start der Prüfungsphase auch nicht. Ich musste einfach den Kopf noch mal frei bekommen, ehe es richtig losging.

Meine beste Freundin stand zusammen mit ihrem Freund Aaron, Rieke und Dennis bei einigen anderen Leuten. Mich zog es zuerst zu zwei anderen bekannten Gesichtern. Jenny und Nils arbeiteten wie ich beim Studifunk. Nils war vor mir dran, Jenny nach mir, was uns immer ein wenig Zeit zum Quatschen ließ.

»Na«, sagte ich und stellte mich zu den beiden.

»Guten Abend«, begrüßte mich Jenny, während Nils nur nickte. Er konnte durchaus gesprächig sein, aber Partys waren nicht so sein Ding.

»Kannst mein Bier haben«, bot er an, was ich auch gerne annahm. Mir war es egal, woher mein Getränk kam, Hauptsache, ich wurde versorgt.

»Wieso tue ich mir das Studium eigentlich an, wenn ich keinen Bock auf die Prüfungen habe?«

Nils lehnte den Kopf leicht zur Seite und musterte mich. »Da gäbe es mehrere Möglichkeiten.« Er hob die Hand, um an den Fingern abzuzählen. »Du bist masochistisch veranlagt. Du weißt nicht, was du stattdessen machen willst. Du willst nur deine Eltern stolz …«

»Jaja, ist gut«, unterbrach ich ihn. »Die Frage war eigentlich rhetorisch und ich wollte nur, dass ihr mir zustimmt.«

Jenny zog die Augenbrauen hoch und erinnerte mich daran, dass Nils es nicht so mit rhetorischen Fragen hatte. Er gab auf alles eine Antwort, wenn er eine hatte. Der Kerl benahm sich allerdings auch oft wie ein wandelndes Lexikon, was zeitweise ein bisschen anstrengend sein konnte.

Ich wollte mich gerade abwenden, um zu gucken, wo meine anderen Freunde waren, als Marc neben mir auftauchte.

»Hi«, sagte er, was wir drei erwiderten.

»Was gibt’s?«, hakte ich nach.

»Ich wollte mal gucken, wer deine anderen Freunde sind, wegen denen du uns so schmerzlich ignorierst.«

Grinsend rollte ich mit den Augen, weil ich wusste, dass er das nicht ernst meinte. Er sah auch gar nicht mehr so nüchtern aus.

»Wie lange bist du schon hier?« Mit meiner Bierflasche stupste ich an seinen Becher.

»Eine Weile.«

»Was trinkst du?«

Seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. »Keine Ahnung.«

»Du musst doch wissen, was da drin ist«, behauptete ich, aber er schüttelte nur mit dem Kopf.

»Ich hab gesagt, überrasch mich, und er tat es.«

»Wen hast du gefragt?« Ich sah zu unseren Freunden rüber.

»Nee, nicht die. Irgendeinen, der da bei den Getränken stand.«

Das konnte echt nur Marc. »Und das trinkst du jetzt einfach? Was, wenn da K.-o.-Tropfen drin sind? Dann liegst du in zwei Stunden irgendwo vergewaltigt in einem Gebüsch.«

»Ich bin ein Mann«, sagte er, als würde es alles erklären.

»Ja, und auch mit dir kann man Dinge anstellen, die du nicht willst. Du besitzt genauso Körperöffnungen, die … du weißt schon.«

»Du machst dir zu viele Gedanken.« Er hielt mir den Becher hin. »Ist was mit Cola. Probier. Auf zwei Opfer hat er vielleicht keine Lust.«

Auch wenn ich eben noch darüber lamentiert hatte und immer auf mein Getränk achtete, griff ich nun zu und nippte. Es war tatsächlich Cola, spontan hätte ich Pepsi vermutet, und Alkohol. Sehr viel Alkohol. Er brannte meine Kehle hinab und es hätte wohl kaum einen Unterschied gemacht, wenn das Zeug pur gewesen wäre.

»Oh Gott«, brachte ich unter Husten raus. Ich reichte ihm den Becher wieder zurück und musste erst mal Bier nachtrinken.

»Stell dich nicht so an«, zog er mich auf. »Trink lieber was anderes als Bier. Ich mische dir was. Wünsche?«

»Nicht so stark wie deins da«, bestellte ich und er legte mir einen Arm um die Schultern.

»Oh, du vertraust mir.« Er klang dabei so lieblich, und wenn er nicht so betrunken wäre und lallen würde, nähme ich ihm den flirtenden Ton vielleicht sogar ab.

»Ja, und jetzt geh. Du stinkst wie ein Schnapsladen.« Ich schob ihn von mir weg.

»Ich bin ein Schnapsladen«, rief er so laut, dass sich einige zu ihm umdrehten.

»Du bist ein Idiot und deine Leber stellt bald Antrag auf Asyl in einem anderen Körper«, erwiderte ich lachend, nicht minder leise. Marc war einfach witzig, gerade wenn er getrunken hatte.

Ich kannte ihn gar nicht wirklich anders. Ich traf ihn in der Mensa oder mal bei Aaron und Dennis zum Zocken. Am ehesten sahen wir uns auf Partys und da war nichts mehr von dem vergleichsweise zurückhaltenden Kerl übrig.

»Uns hat er nichts angeboten«, murmelte Jenny. »Aber ich hätte auch nichts Alkoholisches gewollt.«

»Na ja, er ist betrunken«, entschuldigte ich meinen Kumpel.

Erneut wollte ich mich abwenden, um die anderen zu suchen, da wurde ich wieder aufgehalten. Diesmal war es Aaron, der neben mir stand.

»Was machst du denn hier? Ich wollte gerade zu euch kommen.«

»Muss ich einen Grund haben?«, wollte er wissen und ich nickte deutlich.

»Scheinst dich gut mit Marc zu verstehen, hm?«

Mit einer Handbewegung, die Trinken andeuten sollte, zog Jenny Nils mit sich.

»Ja, sicher. Wir sind doch alle irgendwie befreundet.«

»Nur Freunde?«, hakte er nach.

»Klar. Männer und Frauen können auch nur befreundet sein. Da muss nicht immer mehr sein.«

»Das glaube ich nicht«, hielt Aaron dagegen.

»Du bist mit Rieke befreundet. Und Marc auch. Ist das etwa was anderes?«

Er griff sich nachdenklich ans Kinn. »Ja, ist es. Rieke ist quasi ein Kerl mit Brüsten für uns. Selbst wenn man wollte, ließe sie sich einfach nicht so recht sexualisieren. Weißt du, was ich meine?«

»Nein. Ihr seid befreundet, es funktioniert, fertig.«

»Willst du deine These beweisen?«, erkundigte sich Aaron und grinste mich dabei spitzbübisch an.

»Ich will das gar nicht fragen, aber ich muss. Wie?«

»Mit einer kleinen Wette.«

Ich sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. »Lernst du nie aus deinen Fehlern? Ehrlich, wie alt bist du, Aaron? Fünf?«

»Das fragt mich Sina auch manchmal«, warf er ein. Dem konnte ich nur zustimmen. »Es ist ganz simpel. Marc ist ein super Kumpel, du bist eine gute Freundin. Ihr habt ein gemeinsames Hobby, ihr versteht euch gut. Nutz es, freundet euch an, werde neben Rieke seine beste Freundin und beweise mir, dass das alles platonisch geht.«

Das war … »Warum?«

»Warum nicht? Du kannst einen neuen Freund gewinnen, der erste Sahne ist. Oder das Ganze bleibt nicht platonisch und ihr beide findet zueinander. Zu verlieren hast du nichts. Außer den Wetteinsatz, wenn ich gewinne.«

»Du wirst nicht gewinnen. Niemals«, stellte ich klar, denn Aaron wusste anscheinend gar nicht, dass es da mal einen Kuss zwischen uns gegeben hatte, der nichts auslöste. Wir waren nach wie vor Kumpels. Das konnte ich gar nicht verlieren. »Marc ist nicht mal mein Typ. Er ist quasi das Gegenteil davon. Ich stehe auf blonde, muskulöse Männer. Surfertypen, Sonnyboys. Das ist Marc überhaupt nicht. Meine Kerle sind so frei nach Taylor Swift: I knew you were trouble. Ich will dich nur vorm Verlieren beschützen.«

Aaron zog die Augenbrauen hoch und grinste mich an. »Du hast Angst.«

»Um was wetten wir denn überhaupt?«, lenkte ich ab.

»Ah, du bist dabei. Pass auf. Ich wette, dass ihr nicht nur Freunde sein könnt. Das geht bis zum Start des neuen Semesters und bis dahin läuft auch etwas zwischen euch. Wenn du es schaffst, eine seiner besten Freundinnen zu werden, ohne dass etwas zwischen euch läuft, hast du einen Gefallen gut. Egal was. Wenn ihr was miteinander anfangt, hast du verloren und ich darf einen Gefallen einlösen.«

»Es wird nichts zwischen uns laufen, also bin ich dabei.«

Aaron hielt mir die Hand hin und ich schlug ein.

»Ey, ich will auch einschlagen. Einer für alle!«, rief Marc, der gerade mit den Getränken zurückkam, und drückte seine Hand auf unsere, wobei er Colagemisch darüber verteilte.

The way to find me: Sophie & Marc

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