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ОглавлениеVon da an taten wir es an jedem Tag – wenn wir zur Gartenarbeit eingeteilt waren.
In den stillen Stunden des Nachmittagsschlafs bestand keine Gefahr, dass uns eine Aufsichtsperson überraschte, und die anderen Mädchen hielten sich zum Glück für zu „fein“, sich die Hände mit Gartenerde zu beschmutzen.
So blieben wir in der schummerigen Tiefe des Treibhauses, in dem die vom Blütenduft schwere Luft die Sinne noch mehr anheizte, ungestört. Raúl brachte schon am zweiten Tag Decken mit, die er auf dem Boden ausbreitete.
Wir zogen uns aus und tanzten splitternackt zur Musik des leise gestellten CD-Players. Wir ließen uns auf die Decken sinken, spießten uns, bald die eine, bald die andere, stöhnend auf Raúls unersättlichen Speer. Wir zeigten uns völlig schamlos. Meine Ausbildung in geschlechtlicher Zügellosigkeit nahm dabei ihren Fortgang.
Was ich bisher noch nicht gekannt oder getan hatte, lernte ich jetzt. Kniend von hinten mich stoßen lassen, während Inés auf einem Stuhl vor mir die Schenkel spreizte und ich ihre Muschel mit Lippen und Zunge zum Quellen brachte.
Raúl auf dem Rücken und ich über seinem Gesicht hockend, seine Zunge an mir spielend - mir gegenüber Inés auf seinem Mast hüpfend - wir umarmten uns dabei und rieben unsere Brüste aneinander.
Selige, unsagbare Wonnen in allen Stellungen!
Und bei allem der Hochgenuss, dass immer der eine dem anderen zuschaute, mit heißen Augen teilnahm, mit gierigen Händen befühlte und damit die Ekstase in schwindelnde Höhen trieb.
Unbekümmerte Schamlosigkeit war Trumpf!
Weil Raúl es gerne sehen wollte, rieben wir uns vor ihm, machten es uns gegenseitig, ließen es vor seinen Augen kommen - bis er wie ein wilder Stier aufbrüllend über uns herfiel.
Wir mochten es auch, als er zuerst Inés, dann mir das Ding zwischen die Lippen drängte. Es war geil, wir lutschten und saugten abwechselnd an seinem mächtigen Schwanz, schlürften das Sperma, das uns wie Austernsaft in die Kehlen schnellte.
Bei einer solchen Gelegenheit, bei der wir, fast besinnungslos in maßloser Hitze, nicht mehr auf unsere Umgebung achteten, geschah es dann:
Ich hatte, über Raúls Unterleib kniend, seinen Pflock in mich gerammt, sein Kopf war gleichzeitig zwischen Inés Schenkel geklemmt, die Zunge schnalzte unter ihrem Goldhaar - da sah ich es!
Im Mittelgang zwischen Agaven und blühenden Kakteen stand eine der kleinen Schülerinnen aus den Unterklassen und schaute uns mit aufgerissenen Augen zu!
Der Schreck lähmte mich. Ein Aufschrei - Da ist wer! Wir fuhren auseinander und sprangen auf. Aber die Kleine war bereits entwischt. Wir sahen bloß noch ihr helles Kleid auf dem Pfad zum Haus zwischen den Sträuchern entschwinden.
Es herrschte zwischen uns ein angstvolle Ernüchterung, und eine kleinlaute Rückkehr ins Internat.
Würde die Göre uns verpetzen?
Eine Stunde später wussten wir es. Sie hatte. Es gab einen Aufruhr im Haus. Vorführung bei der Direktorin. Unnötig wiederzugeben, was wir zu hören bekamen. Bei uns Krokodilstränen, zerknirschte Reue. Aber es half alles nichts.
Der Schuldspruch lautete: Ab von der Schule!
In dieser Nacht schliefen wir getrennt und eingeschlossen in Einzelzimmern. Am nächsten Vormittag erschienen Inés telefonisch herbeizitierte Eltern und beförderten die Freundin mit Ohrfeigen ins Auto, das sie ohne Abschied von mir entführte.
Ich habe sie nie wiedergesehen.