Читать книгу Der reiche Onkel - Caroline Milf - Страница 3

1

Оглавление

Alle beteiligten Personen der nachfolgenden Geschichte sind bereits über 18 Jahre.

Die sexuellen Handlungen erfolgten freiwillig und gewollt.


Die Sonne an diesem Sommermorgen versprach einen schwülen Tag. Zwischen den schräg gestellten Jalousien fiel ihr gebündeltes Licht in goldfarbenen Streifen bis in die Mitte der großen Wohnhalle, in der ich nervös auf und ab ging.

Trotz der Klimaanlage klebte mir jetzt schon das leichte Kleid am Leib, und jedes Mal, wenn ich in einen der funkelnden Streifen trat, spürte ich an den nackten Beinen die Hitze sengend wie unter einem Brennglas.

Immer wieder blickte ich sehnsuchtsvoll durch die Ritzen der Rollläden in den Garten, der sich unterhalb der Terrasse zum Seeufer senkte.

Ein Bad! Schwimmen! Sich abkühlen und das alles hier hinter mir lassen!

Zum Teufel mit all dem Gewäsch um Zahlen und unbekannte Größen, mit denen wir vorerst noch nichts anzufangen wussten!

Da drüben, in der entferntesten Ecke saß mein Ehemann Antonio an einem mit Akten bedeckten Tisch und wirkte allmählich komisch, weil er immer wieder addierte, multiplizierte, von neuem summierte, um zum zehnten Mal zum gleichen Ergebnis zu kommen, das er gequält aufseufzend bekanntgab.

Am Kamin lümmelte, die langen Beine übereinandergeschlagen, elegant und schlaksig sein Bruder Miguel in einem der tiefen Ledersessel und sah blasiert vor sich hin.

Ihm gegenüber im anderen Sessel saß seine Frau Elena, von mir nach kurzer Bekanntschaft eingestuft in die Kategorie fader Schneegänse. Hübsch anzusehen im Vorbeiflog. Aber sonst nur zum Abschießen. Weil sie ihr volles platinblondes Haar mit einem kleinen Knoten nach rückwärts gestrafft trug und sich damit unansehnlich machte, selten sprach und ihr schmaler Mund ein Lächeln bestenfalls ahnen ließ. Und weil ihre porzellanblauen Augen blanke Scheiben waren, hinter denen alle Gemütsbewegungen an die Kette gelegt schienen. Wenn es solche überhaupt gab. Was ich sehr bezweifelte.

Kein Wunder, dass mein lieber Schwager Affären hatte. Seit zwei Monaten erst war er als neuer Zweigstellenleiter einer Bank zugezogen, aber man munkelte schon davon. Und auch mir machte er, wenn er sich unbeobachtet fühlte, in unzweideutiger Weise den Hof. Vielleicht, weil er spürte, dass ich den schlanken Dreißiger mit der dunklen Haartolle und dem weichen Mund, der so aufreizend lächeln konnte, attraktiv fand. Attraktiver jedenfalls, als alle die Provinzbanausen hier. Und insgeheim fast anziehender als meinen eigenen Mann!

Vielleicht auch, weil jenes verdammte Fluidum von mir ausging, von dem mir einer mal gesagt hat, es sei wie eine Giftwolke, in der ein Mann hilflos betäubt versinken könne.

Dieses Fluidum, das auch meinen Schwager ahnen ließ, dass ich nicht ganz die mustergültige Gattin war, für die mich sein Bruder hielt... dass ich manchmal heimlich fallen konnte wie ein sündiger Engel...

Der reiche Onkel

Подняться наверх