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7. Wie wird die MS verursacht?

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Immer noch sind die Ursachen nicht geklärt. Man vermutet mehrere Faktoren und forscht in viele Richtungen.

Eine gute Nachricht: Die MS ist nicht ansteckend. Direkt vererbbar ist die Erkrankung auch nicht, aber es wird eine Prädisposition vermutet. Das heißt, dass Erbfaktoren die Entstehung begünstigen können. Wenn ein Elternteil an MS erkrankt ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit gegenüber Nicht-Erkrankten sehr geringfügig höher, dass die Kinder erkranken. In meiner Selbsthilfegruppe sind leider zwei MS-Mitgliedern, deren Kinder die MS bekommen haben. Es kann natürlich Zufall sein, dass es bei circa 15 Mitgliedern zwei Fälle gibt. Ich persönlich habe bei meinen Kindern und aus vielen Gesprächen mit Mitbetroffenen erfahren, dass man bei schweren Krankheiten oder körperlichen Veränderungen/Beschwerden der eigenen Kinder sofort hellhörig wird und hinterfragt. Haben meine Kinder auch MS? Beim leisesten ähnlichen Symptom, das man selbst hat, vermutet man schnell die selbe Krankheit. Hier hilft nur, die Ruhe zu bewahren und einen Facharzt zu konsultieren. Ich weiß, leichter gesagt als getan. Aber auch in diesem Fall haben sich die Verdachtsmomente als nichtig herausgestellt. Die Steine höre ich noch heute und bei jedem Einzelnen rollen.

Die Forschung ist auf dem Gebiet der Vererbung sehr rege. Ebenso werden die Einflüsse von Umweltfaktoren, Infektionen im Kindesalter, Vitamin D-Mangel und die Ernährung intensiv in Studien untersucht und unter Wissenschaftlern diskutiert. In alle Richtungen werden die Fühler ausgestreckt und irgendwann wird auch die Multiple Sklerose heilbar sein. Davon bin ich überzeugt; ob ich es noch miterleben werde, sei dahingestellt. Profitieren werde ich nicht mehr davon, eventuell nur in der Symptombehandlung, was mich nicht traurig macht. Das Leben ist eben so, ein Kreislauf, und wir können bzw. sollten Altem nicht nachtrauern. Der Blick nach vorne ist sehr wichtig, was ich schmerzlich lernen musste. Es ist gut so, wie es ist. Nicht besser, nicht schlechter. Eine gewisse Gelassenheit sollte sich jeder mit einer chronischen Erkrankung zulegen. Sonst sind der Verstand und die Gefühle festgefahren und Neues wird blockiert, nicht zugelassen. Und für was würde man noch leben und erleben wollen!?



Das Gesicht hinter der Diagnose Multiple Sklerose

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