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9. Oft die ersten Symptome der MS

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Nicht umsonst nennt man die Multiple Sklerose die Krankheit mit den 1000 Gesichtern - kein typischer Verlauf, keine typischen Symptome! Doch zeigen sich gehäuft Anzeichen, die eine MS vermuten lassen. Bitte gehen Sie zu einem Facharzt, wenn Ihr Hausarzt die Ursache für Ihre Beschwerden nicht findet.

Ausführlich auf die Symptome bin ich in meinem Ratgeber "Wir haben MS und keiner sieht es! - unsichtbare Symptome bei Multipler Sklerose" eingegangen. Hier gehe ich nur auf mögliche Frühsymptome ein, denn ich kann unmöglich in diesem Buch einfach das erste reinkopieren. Es wäre unfair meiner großen Leserschaft gegenüber, die es seit 2015 gekauft hat.


Sensibilitätsstörungen in Armen und Beinen, auch Taubheitsgefühle oder ein Kribbeln, das immer wieder über Tage auftritt, kann der Beginn einer MS sein. Jedem Menschen schlafen mal die Füße oder eine Hand ein. Aber wenn diese Anzeichen länger als zwei Tage anhalten, konsultieren Sie einen Arzt. Auf jeden Fall bei mehrmaligem wiederkehrenden Auftreten.

Ebenso kommen Sehstörungen gehäuft zu Beginn dieser Erkrankung vor, die auf eine Sehnervenentzündung zurückzuführen sind. Konsultieren Sie einen Augenarzt und/oder Neurologen. Warten Sie nicht zu lange.

Weitere erste Anzeichen können Gleichgewichts und Koordinationsprobleme sein, auch kraftloses Laufen oder Muskelsteifigkeit, man ermüdet schnell. Die Fatigue, die bei circa 70% der MS-Betroffenen als Symptom vorherrschend ist, kann bei vielen oft sogar als einziges Symptom auch nach der Diagnose das Leben sehr erschweren, und das erfuhr ich durch die Gespräche mit meinen Lesern und Freunde. Wer nimmt dich da noch ernst? Bei Ärzten schnell als Simulant abgestempelt und nach dem Feststellen der Erkrankung in der Familie und im Umfeld.

Aber lassen Sie sich nicht beirren. Jedes noch so kleine Anzeichen oder jede körperliche Veränderung sollten Sie ernst nehmen. Notfalls wechseln Sie den Neurologen oder anderen Facharzt. Ich selbst habe von 1995 bis 2003 nach Ursachen für meine Erstsymptome gesucht und mehrere Ärzte konsultiert. Der dritte Neurologe hat mir dann geglaubt, wobei er bereits 1998 von einer Entzündung im Rückenmark sprach, aber ich damals nicht verstanden habe. Vielleicht auch nicht wissen wollte. Zwei Ärzte musste ich zwischenzeitlich aufsuchen, um dann wieder zu ihm zurückzufinden. Er ist bis heute mein behandelnder Neurologe.




Das Gesicht hinter der Diagnose Multiple Sklerose

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