Читать книгу Die Selbstwertmanufaktur - Carsten Stier - Страница 10
1.3 Die sechs Grundwerte der ['blu:boks] BERLIN
ОглавлениеDie Einrichtung hat sich sechs Grundwerte für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als Maßstab gesetzt. Diese Werte durchdringen alle Arbeitsbereiche und das Miteinander. Jeder Arbeitsbereich und jedes Angebot werden anhand dieser Werte regelmäßig überprüft. Auch das Zusammenleben in der Mitarbeiterschaft sowie darüber hinaus das Auftreten gegenüber den Repräsentanten und Repräsentantinnen im Stadtteil, dem Jugendamt und Kooperationspartnern werden in diese Grundwerte mit eingeschlossen.
Respekt
Wir behandeln jedes Kind und jeden Jugendlichen / jede Jugendliche sowie jeden Mitarbeiter / jede Mitarbeiterin mit Respekt.
• Unsere respektvolle Haltung schließt bedenkenloses egoistisches Verhalten aus.
• Wir schauen von uns selbst weg auf unsere Kinder und Jugendlichen.
• Wir stellen Fragen, statt Antworten zu geben.
• Wir unterstellen erst einmal Gutes.
• Wir achten die Rechte der Kinder und Jugendlichen. (Hierzu gelten insbesondere die Rechte der Kinder laut Grundgesetz und der UN-Kinderrechtskonvention: Recht auf Gleichheit / Recht auf Gesundheit / Recht auf Bildung / Recht auf elterliche Fürsorge / Recht auf Privatsphäre und persönliche Ehre / Recht auf Meinungsäußerung, Information und Gehör / Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht / Recht auf Schutz vor Ausbeutung und Gewalt / Recht auf Spiel, Freizeit und Ruhe / Recht auf Betreuung bei Behinderung.)
Anerkennung
Wir achten die individuelle Persönlichkeit eines/einer jeden und geben dieser Persönlichkeit unsere volle Aufmerksamkeit.
• Jemandem Anerkennung zu geben bedeutet, ihn anzuschauen, wahrzunehmen, ganz bei ihm oder ihr zu sein und Zeit, Liebe und Aufmerksamkeit zu verschenken.
• Wer jemanden anerkennt, der hat wirkliche „Gemeinschaft“ mit ihm oder ihr.
• Wer jemanden anerkennt, begibt sich auf ein gleiches „Niveau“.
• Anerkennung ist eine, wenn nicht sogar die „Währung, in der Liebe ausgezahlt wird“.
Wertschätzung
Wir schätzen den Wert eines/einer jeden und trainieren unseren Blick auf das Positive.
• Wertschätzung prägt den Umgang mit der individuellen Persönlichkeit.
• „Wir suchen, finden und fördern“ heißt, wir schulen unseren Blick auf das Bejahende und leben es praktisch aus.
• Wir verbalisieren den Wert eines/einer jeden.
• Wertschätzung prägt alle unsere Handlungen (gerade auch schwierig erscheinende Situationen und Konflikte auszuhalten).
Herausforderung schaffen
Wir schaffen Herausforderungen, die persönliche Erfolge und Mut zum Leben generieren.
• Junge Menschen brauchen maßgeschneiderte Herausforderungen, damit sie daran wachsen und gegebenenfalls aus Fehlern lernen können.
• Jeder noch so kleine Erfolg fördert die Entwicklung von Lebensmut und lässt Selbstwirksamkeitserfahrungen und Durchsetzungsvermögen entstehen. Dabei wird auch gelernt, sich nicht durch Schwierigkeiten oder Rückschläge aus der Fassung bringen zu lassen.
• Bei diesem „Leben-Lern-Training“ geht es immer darum, vom „Noch-nicht-Können“ zum „Immer-umfangreicher-Können“, vom „Verharren-vor-Hürden“ zum „Wege-finden-um-Weiterzukommen“ zu gelangen.
Fördern und Begleiten
Wir schaffen in einem von Respekt definierten Raum die geeignete Methode, um an Körper, Geist und Seele zu wachsen.
• Wir lassen Kinder und Jugendliche nicht allein vor ihren Herausforderungen stehen.
• Junge Menschen brauchen eine individuelle, von klaren Grenzen umrahmte Begleitung. Unsere Mitarbeitenden ermutigen vor oder in schwierigen Situationen, zeigen Wege auf, wie man mit Druck, Stress oder Versagensangst und Lampenfieber umgehen kann. Sie fördern und begleiten nach ihren individuellen Fähigkeiten und legen die Latte bei den jeweiligen Herausforderungen immer so hoch, dass der Einzelne / die Einzelne zwar herausgefordert – aber nicht überfordert wird.
• Begleitung und Förderung wird durch den speziellen Bereich des Lifecoaching verstärkt. Auch alle anderen Mitarbeitenden übernehmen „Lifecoach-Arbeit“, indem auch sie Gespräche mit Teilnehmenden führen, Konflikte im Workshop lösen oder persönliche Potenziale stimulieren und stärken.
• Wir schöpfen unseren Selbstwert zu einem großen Teil aus bestandenen Prüfungen. Wer Applaus bekommt, der muss ihn sich subjektiv verdient haben.
Professionalität
Wir arbeiten professionell und setzen hohe Maßstäbe an unsere künstlerischen Ausdrucksformen.
• Professionalität ist nicht nur eine Frage der Ausbildung, sondern der Einstellung, des Verhaltens und der Herangehensweise.
• Wir streben einen qualitativ hochwertigen und fachkundigen Standard an.
• Wir wollen das Bestmögliche erreichen. Das Ergebnis der Arbeit wird nicht dem Zufall überlassen.
• Die Grundlage einer professionellen Arbeit funktioniert nur durch eine vorher vereinbarte Definition von Vision, Ziel und den Standards.
• Professionalität wird oft als Gütesiegel verstanden und spiegelt sich nicht nur im Ergebnis, sondern auch im Weg dorthin wider.