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1. Das Leitbild, das Fundament
und die Werte der Arbeit 1.1 Eine Einführung

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Die ['blu:boks] BERLIN ist eine sozial-kulturelle Kinder- und Jugendeinrichtung mit Hauptsitz in Berlin. Sie entdeckt und fördert die kreativen Begabungen junger Menschen, die wenig Zugang zu kultureller Bildung haben. Ihr Ziel ist es, das Selbstwertgefühl und die Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen zu entwickeln und zu stärken, damit sie auf dieser Grundlage aktive und hoffnungsvolle Mitgestaltende der Gesellschaft werden. „Wir sind davon überzeugt: Jeder hat ein Talent, das gefunden und gefördert werden möchte“, lautet die Kernaussage der ['blu:boks] BERLIN.

Die Arbeit

Die ['blu:boks] BERLIN bietet Kindern und Jugendlichen ab 8 Jahren wöchentliche, kostenlose Workshops in den Bereichen Musik, Tanz, Schauspiel, Kostümdesign, Musikproduktion, bildende Künste und Multimedia an. In diesen Workshops entwickeln die Teilnehmenden mit professionellen Künstlern und Künstlerinnen Projekte wie Rap-Songs, Musikvideos, Kostüme, Theaterstücke, Hörspiele und Choreografien. Die Ergebnisse dieser Projekte fließen in die Entwicklung und Aufführung einer abendfüllenden Bühnenproduktion ein, die auf einer professionellen Berliner Theaterbühne zur Aufführung kommt. Da der Grundstein für die Entwicklung des Selbstwertgefühls eines Kindes früh gelegt wird, hat die ['blu:boks] BERLIN als Zusatzangebot für jüngere Kinder von 5 bis 7 Jahren ein eigenes erlebnispädagogisches Bewegungs- und Spielangebot konzipiert, das Gruppenerfahrungen wie gemeinsames Singen, Kochen und Spielen beinhaltet.

In allen Angeboten steht die Wertschätzung der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund. Der Betreuungsschlüssel zwischen Teilnehmenden und Mitarbeitenden ist hoch und ihre Arbeit auf Kontinuität, Langfristigkeit und Nachhaltigkeit angelegt. Der Aufbau und die Intensivierung der Beziehung zu den Teilnehmenden ist neben den kreativ-künstlerischen Aspekten ein gleichwertiger Teil der Arbeit. Um den Kindern und Jugendlichen bei persönlichen Problemen zu helfen, sind „Lifecoaches“, ausgebildete Pädagogen und Pädagoginnen, jederzeit ansprechbar. Sie begleiten die Kinder bzw. Jugendlichen in den Workshops, auf den Freizeitcamps und bei Problemen im Alltag.

Sechs hauptamtliche Mitarbeitende, sieben Honorarkräfte und zwanzig Ehrenamtliche sind für die Einrichtung tätig, welche sich ausschließlich durch Spenden und Förderungen finanziert.

Der Name

Die „Blue Box“-Technik ist ein Verfahren in der Film- und Fernsehproduktion, das ermöglicht, Gegenstände oder Personen nachträglich vor einen anderen Hintergrund zu setzen. Die ['blu:boks] BERLIN verändert den Hintergrund von Kindern und Jugendlichen durch persönliche Begleitung, ästhetische Bildung und kreative Förderung. Ein neuer Hintergrund von Werten und vor allem Liebe wird somit nachträglich in die Biografien der Kinder und Jugendlichen eingearbeitet, damit diese einer hoffnungsvolleren Zukunft entgegensehen können.

Der Ort

Die ['blu:boks] BERLIN arbeitet im Stadtteil Fennpfuhl des Berliner Bezirks Lichtenberg, der als sozialer Brennpunkt gilt. Lichtenberg ist der am zweitdichtesten besiedelte Stadtteil Berlins. 45% der unter 15-Jährigen sind von Kinderarmut betroffen. 46% der unter 18-Jährigen haben in diesem Stadtteil einen Migrationshintergrund.

Viele Kinder und Jugendliche, die in die ['blu:boks] BERLIN kommen, wohnen in Sozialwohnungen. Die meisten Familien dieser Kinder und Jugendlichen bestreiten ihren Lebensunterhalt aus Sozialleistungen. Sie sind von Arbeitslosigkeit betroffen oder verdienen ihr Einkommen auf dem Niedriglohnsektor. Der Anteil der alleinerziehenden Elternteile ist hoch, was teilweise mit Überforderung bei der Erziehung und starkem finanziellen Druck einhergeht. Jugendliche, die die Schule verlassen, sind oft nicht ausreichend auf die Ausbildungs- und Berufswelt vorbereitet und haben starke Defizite in den Bereichen der emotionalen und der sozialen Kompetenzen. Künstlerische und kreative Bildungsangebote in den Schulen sind rar. Kostenpflichtige Alternativangebote können von den Eltern aus finanziellen oder anderen Gründen oft nicht ermöglicht werden.

Die Selbstwertmanufaktur

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