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Lockfrequenzen
ОглавлениеIva Moor
Der beißende Geruch des Badreinigers trieb Saleen Tränen in die Augen. Routiniert wischte sie die Rasierstoppel von der Armatur, als der Gast den Kopf hereinsteckte.
»Sind Sie endlich fertig? Ich muss mich umziehen, wir kommen zu spät ins Theater«, trompetete er.
Saleen lächelte höflich, wie man es dem Personal dieses Hotels täglich einbläute. »Ein Minütchen noch. Soll ja alles schön sauber sein, nicht wahr?«
Während sie die Handtücher austauschte, plapperte die Gattin des Gasts munter über das Musical, das sie sich heute anschauen wollten.
»Haben Sie es schon gesehen?«, zwitscherte sie in Saleens Richtung. »Die kleine Seehexe. Todschicke Inszenierung in einem kleinen Theater draußen am Feenteich.«
»Leider nicht«, antwortete Saleen. Soweit sie wusste, arbeitete Luna für diese Produktion, doch keine zehn Pferde würden Saleen in ein Musical bekommen. Trotzdem zwinkerte sie der Frau zu. »Falls Ihr Herr Gemahl keine Lust hat, begleite ich Sie gern.«
Natürlich bluffte sie nur. Sich mit Gästinnen einzulassen, konnte sie ihren Job kosten, und dieses verdammte schwimmende Hotel in der Hamburger HafenCity war ihr Zuhause, seit sie ihre wenigen Habseligkeiten aus Emmas Wohnung geräumt hatte.
Pikiert suchte die Gattin nach einem Themenwechsel. »Sind Sie ins Putzwasser getreten?«
Irritiert folgte Saleen ihrem Blick. Der Hosensaum ihrer Uniform tropfte auf den frischgewischten Boden. »Huch! Na, besser Wasser als eine Schleimspur, was?«
Eilig tupfte sie das Wasser auf. Auf dem Weg nach draußen hörte sie den Mann über sie meckern. Augenrollend schob Saleen ihren Putzwagen in die Triton-Suite nebenan. Der Typ fand jeden Tag einen neuen Grund für blöde Kommentare! Ihr Gewicht, ihr Haarschnitt, der angeblich zu maskulin aussah, ihre große Klappe … Warum tat sie sich diesen Job überhaupt an?
Während der frische Wind die Suite durchlüftete, trat Saleen auf das winzige, private Außendeck.
Der Sonnenuntergang vergoldete die HafenCity. Schmutzige Wellen brachen am Bug der Luxusyacht, die man zu einem Hotel umgerüstet hatte. Das Ding dümpelte bloß im Schatten der Elbphilharmonie herum, aber die Gäste zahlten gut für das Kreuzfahrt-Feeling. Dabei waren die Wellen so zahm hier – ganz anders als zu Hause an der Nordsee.
Während sie die Suite putzte, lauschte sie dem plätschernden Gesang, der ein bleiernes Gewicht an ihr Herz hängte und ihre Beine schmerzen ließ.
Linderung für beides wartete nur ein paar Schritte weiter.
Die luxuriöse Wanne im Bad lockte wie eine verbotene Frucht. Sie hatte sich schon ein paarmal hergeschlichen, als der Schmerz zu groß geworden war. Hatte sich dem Leitungswasser hingegeben, bis ein Ruck ihre Schenkel und Knöchel zu einem einzigen, kräftigen Knochen zusammenpresste, überzogen von Muskeln und Schuppen – schillernde Linien, die sich bis zu ihrer gelbschwarzen Flosse hinunterzogen, wie bei einem Falterfisch.
Nur ein paar Minuten die Schmerzen vergessen, sich wieder wie sie selbst fühlen …
Irgendwann erwischen sie dich! Dann fliegst du achtkantig raus!
Aber das wäre ihre kleinste Sorge, wenn jemand hereinplatzte und nicht die selbstgekrönte Queen Butch in der Wanne vorfand sondern … nun, die Menschen würden sie in ihrer unpräzisen, engen Sprache wohl eine Meerjungfrau nennen. »Deutsch hat einfach nicht die Kapazitäten, um das Wesen der Merborn zu erfassen«, sagte Papa immer.
Aber sie konnte es nicht riskieren. Nicht heute. Nicht mit einem Date mit Luna in Aussicht.
Doch während sie das Bad putzte, raubte ihr das Gewicht auf der Brust den Atem. Es war nicht nur die Sehnsucht nach ihrer Flosse. Seit Emma sie vor drei Jahren verlassen hatte, gab es niemanden mehr, der wusste, wer sie war. Wer sie wirklich war.
Selbst schuld! Man kehrt dem Meer nicht den Rücken!, höhnte das Stimmchen in ihrem Kopf, das wie ihre Mutter klang – voller Spott, der die Verletzung darunter kaum verhüllte. Wie damals, als Saleen ihre Sachen gepackt hatte, um Emma nach Hamburg nachzureisen. Man verlässt nie das Meer und den Schwarm!
Heuchler! Ihr ganzer Schwarm lebte auf dem Festland, wie so viele Merborn! Nur eben an der Küste statt im Inland!
Wenn du gehst, gehst du allein und bleibst allein!
Energisch schrubbte Saleen die Waschbecken. Sie war nicht allein gewesen! Sie hatte Emma gehabt – und Emma hatte sie mit Beinen und Flossen geliebt. Dass Saleens Kleidung ständig tropfte, hatte ihr bloß ein schiefes Lächeln entlockt. »Dann darfst du eben nicht mehr mit Klamotten ins Bett, Schatz.«
Aber seit Emma sie verlassen hatte, war sie allein. Zog stets die Notbremse, wenn ihr jemand zu nahe kam – sie konnte nicht noch mehr Menschen ihr Geheimnis verraten. Und wie sollte Nähe wachsen, wenn man ständig lügen musste?
Selbst die Sache mit Luna wurde langsam zu brenzlig. Bei der Aussicht, sie heute wiederzusehen, kribbelte es in Saleens Bauch – klares Signal, die Sache abzubrechen.
Morgen.
Den heutigen Abend würde sie auskosten – ein bisschen flirten, vielleicht sogar noch einen Kuss … sich noch einmal lebendig fühlen und die Nähe spüren, ehe die Einsamkeit sie zurück in die Tiefe zog.
Von draußen wehte das Lied der Wellen herein, und Saleen summte mit, während sie der Suite den letzten Schliff gab.
***
Was für ein beschissener Abend!
»… and nothing else matters«, hauchte Saleen ins Mikro. Zur Belohnung johlte das Publikum. Genau deshalb liebte Saleen diese Karaokebar: Das Publikum war immer enthusiastisch, egal, wie man sich anstellte. Normalerweise munterten Karaoke und Cocktails sie todsicher auf, doch heute sank Saleens Stimmung nach dem dritten Song unter den Nullpunkt.
Lunas Sidecut war weit und breit nicht zu sehen.
Sie war nicht gekommen.
Wundert’s dich, nach dem peinlichen Geschlabber am Sonntag? Du küsst einfach so mies!
Fuck. Da half wohl nur eins: ihr Herz, dieses nutzlose, wundgeschürfte, entzündete Ding, in Alkohol ertränken.
»Hey Maik, krieg ich noch einen ‒«
»Gin Tonic. Für dich. Von deiner Freundin da drüben.« Der Barkeeper schob ihr ein Longdrink-Glas entgegen.
Verdattert blinzelte Saleen. »Meine … Oh!«
An einem Ecktischchen winkte Luna ihr zerknirscht zu. Heute hatte sie ihr seidenschwarzes Haar zurückgebunden, sodass der Sidecut umso besser zur Geltung kam; ein blaues Kleid schmiegte sich um ihre Kurven. Trotz des Drinks war Saleens Kehle plötzlich staubtrocken. Bis zum letzten Wochenende hatte sie Luna zwar ein paarmal hier gesehen, sich aber nie getraut, sie anzusprechen – wahrscheinlich stand so eine Schönheit sowieso nicht auf Frauen. Sonntagabend hatte Luna die Sache dann selbst in die Hand genommen. Die Nacht war in Gelächter und philosophischen Gesprächen davongeflogen; im Morgengrauen hatten sie sich eine Stunde lang am Hafen verabschiedet, ohne zu gehen – und dann hatte Luna klargestellt, dass sie sehr wohl auf Frauen stand. Ihre Küsse hatten die ganze Woche nachgehallt, und Saleen versank viel zu oft lächelnd in den WhatsApp-Nachrichten, die sie austauschten.
»Nur, dass du‘s weißt«, raunte Maik über den Tresen, »ich hab sie vorgestern in ’nem Club gesehen, wie sie sich mit ’nem Typen amüsiert hat.«
Saleens Magen zog sich schmerzhaft zusammen. »Kann sie doch. Wir sind ja nicht zusammen oder so.«
Und du brauchst auch nicht klammern wie ein Oktopus – du musst es sowieso beenden!
Außerdem war Luna jetzt hier, ohne Typen, und strahlte ihr entgegen, als Saleen mit dem Drink in der Hand zu ihr stakste.
»Womit hab ich das denn verdient?«
»Mit einem großartigen Metallica-Cover. Von dem ich leider nur den Schlussapplaus gehört habe.« Bedauernd schob Luna die Unterlippe vor. »Alle schwärmen, wie toll du singst, Miss dreifache Karaoke-Meisterin, und ich verpass dich jedes Mal!«
»Ach, du wirst doch auf der Arbeit genug vollgeträllert.« Zögerlich trat Saleen näher. Wie begrüßte man sich, nachdem man den Morgen fortgeknutscht hatte? War ein Kuss zu forsch? Luna nahm ihr die Antwort ab, indem sie sie umarmte. Saleen drückte die Nase gegen ihren Hals, sog ihren frischen Duft nach Salz und Minze ein, wollte in der Wärme ihrer Arme versinken …
Wie kann man eigentlich so ausgehungert nach Berührung sein? Lächerlich!
Als Luna sich viel zu bald zurückzog, nippte Saleen betont lässig an ihrem Drink. »Wie war die Show? Was macht die Kleine Seehexe?«
»Will ich gar nicht wissen.« Prompt verzog Luna das Gesicht. »Ich bin nur Platzanweiserin und kann dieses blöde Musical trotzdem auswendig! Aber lass uns nicht über die Arbeit reden, okay?« Zaghaft berührte sie Saleens Hand. »Tanzt du mit mir?«
»Zu dem Lied?« Gequält verzog Saleen den Mund. Gerade kreischte ein angetrunkenes Trio einen Popsong ins Mikro.
»Ich verrate niemandem, dass die Metal-Queen zu den Spice Girls abgegangen ist wie eine Rakete.« Luna grinste und tippte auf das Arch Enemy-Logo auf Saleens Brust. »Bitte!«
Also hüpfte Saleen kurz darauf ungelenk neben Luna herum. Sie fühlte sich wie eine Qualle! Doch als die trunkenen Spice Girls abzogen und ein Nerd mit Engelsstimme eine Bon Jovi-Ballade ansang, schlang Luna die Arme um sie.
»Ist das so schlimm?« Ihr Atem streifte Saleens Hals und bescherte ihr eine Gänsehaut.
»Nein, das ist … nett.«
Saleen verabscheute tanzen, aber das hier … das hier war mehr als nur nett! Mit Luna im Arm und guter Musik könnte sie die ganze Nacht durch-
»Huch!«
Jäh krallte sich Luna an Saleens Schulter fest. Ihre Absätze schlitterten auf dem Boden. Hastig packte Saleen sie an der Taille.
»Sorry«, murmelte Luna, »bin ausgerutscht …«
Erschrocken blickte Saleen nach unten. Der Boden war klatschnass! Wasser zog sich am Saum ihrer Jeans hinauf! Warum mussten Merborn an Land immer tropfen? Ätzend! Und gefährlich! Hoffentlich glaubte Luna bloß, jemand hätte ein Getränk verschüttet!
Behutsam half sie Luna auf. »Genug getanzt?«
»Fürs Erste. Aber wir versuchen es später nochmal, ja?«
Mit einem spitzbübischen Grinsen strich Luna ihr über den Rücken. Ihre Hand kam nahe über ihrem Po zur Ruhe, und Saleens Gedanken hatten nichts Besseres zu tun, als in gefährliche Gefilde zu driften – Gefilde, in denen sie beide die lästige Kleidung loswurden und es nur Haut und Hitze gab …
Und dann darfst du dir Ausreden ausdenken, warum das Bett nass ist! Lass es, Saleen!
Ernüchtert führte sie Luna zurück zu ihrem Tisch. Warum riskierte sie es überhaupt, sich die Finger zu verbrennen? Sie würde sich dabei nur wehtun – und Luna gegenüber war es unfair.
»Ist alles okay?«, fragte Luna. Sie wirkte unbehaglich. Kein Wunder – Saleen führte sich lächerlich auf! Auf dem Tisch leuchtete Lunas Handy-Display – irgendein »Istro« bombardierte sie mit Textnachrichten. Vermutlich der Kerl, mit dem Maik sie gesehen hatte. Super.
»Mir geht’s gut«, log Saleen und zwang sich zum Lächeln. »Darf ich etwas für dich singen? Hast du Wünsche?«
Luna lachte, doch ihre Augen blieben ernst. »Dir fällt sicher etwas Passendes ein.«
***
Ob Luna Total Eclipse of the Heart passend fand? Für Saleen war der Song heute genau das Richtige. Während der ersten Zeilen schloss sie die Augen. Vielleicht konnte sie ja mit bloßen Tönen alles kommunizieren, was sie Luna nicht sagen konnte: »Ich bin quasi so was wie eine Nixe, aber mein Schwarm hat mich verstoßen. Fisch-Essen find ich barbarisch, meine Klamotten tropfen, und falls wir je zusammen duschen, musst du mich auffangen, weil man auf Flossen nicht stehen kann. Magst du mich trotzdem?«
Aber dazu taugte ihre Stimmmagie nicht. Sie hatte bloß unnützes Zeug gelernt – wie man Sinne betörte und müde Herzen in den Bann zog. Aber sie wollte Luna gar nicht betören. Sie wollte ihr nur etwas schenken. Zum Abschied.
Als sie zum Refrain die Augen öffnete, starrten die Gäste sie verzückt an. Luna jedoch saß mit ausdrucksloser Miene da, die Lippen zu einem schmalen Strich gepresst. Lag es an der Songauswahl? Oder hatte sie von einer dreifachen Karaokemeisterin mehr erwartet? Vielleicht musste Saleen für die zweite Strophe noch einen drauflegen!
Also sang sie all ihre Sehnsucht, ihren Schmerz, ihre Einsamkeit in die Melodie, jede Note wie ein befreiender Atemzug. Als sie schließlich endete, herrschte für einen Moment Stille. Dann begann das Publikum zu johlen, und während sie von der Bühne kletterte, suchte Saleen nervös Lunas Blick.
Doch Luna war fort. Als Saleen zu ihrem Tisch zurückeilte, fand sie nur ihren halbgetrunkenen Cocktail. Ihre Kehle schnürte sich zu.
Vielleicht ist sie nur auf Klo.
Doch als sie nach einer Viertelstunde an der Bar nach Luna fragte, winkte Maik bloß ab.
»Deine Freundin hat telefoniert, bezahlt und ist gegangen.«
Ungläubig starrte Saleen ihn an. Er hätte sie genauso gut ohrfeigen können. Telefoniert? Sicher mit diesem Istro, der sie zugetextet hatte …
Sie hat sich nicht mal verabschiedet. So eilig hatte sie es, wegzukommen! Ist besser so, Saleen.
Trotzdem konnte sie kaum atmen, und diesmal hatte es nichts mit Kiemen oder Lungen zu tun.
»Krieg ich noch ‘nen Whiskey, Maik?«, krächzte sie. »Lass die Flasche gleich hier.«
***
Eine Stunde später schlurfte Saleen die Landungsbrücken hinunter, dem Hotel entgegen, mit wundem Herzen und einem scheußlichen Kater in Aussicht.
»Schön gesungen«, sagte jemand direkt hinter ihr.
Erschrocken fuhr Saleen herum – und blickte geradewegs in Lunas Gesicht.
Schlagartig wurde sie nüchtern.
»Ah, und weil’s dir so gut gefallen hat, bist du abgehauen?«
Sie sollte nicht so bitter klingen. Sie wollte die Sache doch sowieso beenden!
»Oh, ich hab alles gehört«, sagte Luna und trat einen Schritt näher. »Leidenschaftliche Performance.«
Verunsichert räusperte sich Saleen. Und wenn sie Luna unrecht tat? Vielleicht hatte es einen Notfall in der Familie gegeben. Vielleicht war dieser Istro ihr Bruder. »Ich hab ja auch nur für dich gesungen.«
Luna verzog keine Miene. »War ein richtiger Sirenengesang.«
Saleen blinzelte irritiert. Menschen verwechselten Merborn ständig mit Sirenen. Aber warum sich darüber ärgern, wenn die Versuchung so groß war, ihre Finger durch Lunas Haar gleiten zu lassen, den Kontrast zwischen den Sidecut-Stoppeln und der seidigen Mähne zu fühlen? Warum sich ärgern, wenn sie diese Nähe noch ein bisschen länger spüren durfte?
»War ein richtiger Lockruf«, raunte Luna.
Verlegen biss sich Saleen auf die Unterlippe. »Wenn das so ist: Darf ich dich zu einem Mitternachtssnack verlocken?«
Lunas kräftige Brauen zuckten nach oben. Schnell schob Saleen hinterher: »Ich mach prima Pancakes.«
»Du willst wirklich mit mir essen?«, fragte Luna leise. Aus irgendeinem Grund klang es … verzweifelt.
»Ich würde auch dich kosten.« Die Worte waren draußen, ehe Saleens Vernunft Oberhand gewinnen konnte. Sie erschauerte, als Luna ihre Hand nahm.
»Mich kosten?« Luna seufzte. Ihr Atem streifte Saleens Lippen. »Schade. Warum musst du so eine sein?«
So eine? Saleen erstarrte. Hatte sie Lunas Signale denn derartig falsch gedeutet? »Sorry, ich ‒«
»Schluss mit den Spielchen!«, schnarrte Luna. Ihre Finger wanden sich wie Schraubstöcke um Saleens Handgelenke.
»Hey, was ‒«
»Still jetzt!«
»Lass mich los!« Saleen versuchte, freizukommen, doch Luna ließ nicht locker. Verflucht, eine lesbenfeindliche Attacke war das Letzte, was sie brauchte! Panisch blickte Saleen umher. Von fern tönte der Lärm der Reeperbahn, doch ausgerechnet jetzt war keine Sau an den Landungsbrücken unterwegs! Trotzdem schrie sie, was ihre Lungen hergaben.
»Nimm deine Pfoten weg!«
Doch Luna hielt sie im Schwitzkasten – und hob sie von den Füßen.
Schreiend trat Saleen um sich, kickte Luna gegen das Schienbein, rangelte mit den Schultern. Ihr Ärmel riss. Mit vollem Körpereinsatz warf Saleen sich nach vorne, stolperte fort von Luna, die nur noch den Hemdfetzen in der Hand hielt – und taumelte über den Rand der Kaimauer.
Die Elbe war eisig. Wasser füllte Saleens Lunge, ihre Poren, ihr ganzes Sein. Ihre Knöchel schellten gegeneinander und verwuchsen, die Jeans barst, als Muskeln und Schuppen sprossen. Kurz darauf strömte Elbwasser durch ihre Kiemen.
Hektisch paddelte sie mit ihren schwimmhäutigen Händen in die Tiefe. Sie würde einfach direkt zum Hotel schwimmen und sich unbemerkt an einem der Decks zurückverwandeln …
In ihrem Augenwinkel zuckte ein Schatten. Gleich darauf traf sie etwas Hartes am Kopf.
»Cleo! Ich hab dir gesagt, du sollst warten!«
Verschwommen erkannte Saleen weitere Schatten über sich. Und eine Haiflosse.
Ehe ihr einfallen konnte, dass es keine Haie in der Elbe gab, traf sie ein zweiter Schlag.
Ihr wurde schwarz vor Augen.
***
Als Saleen mit pochendem Schädel zu sich kam, konnte sie die Arme nicht bewegen. Man hatte ihr die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Beim Versuch, sich zu regen, prallte ihre Flosse gegen nachgiebigen Widerstand.
Flosse! Wieso hatte sie noch ihre Flosse? Mühsam öffnete sie die Augen. Sie lag … in einem Planschbecken?! Gefesselt, mit Wasser bis zum Bauchnabel! Wer waren diese Typen? Daheim hatte die alte Jenne ständig von Merborn-Jägern erzählt, aber das war Humbug! Oder?
Erst jetzt bemerkte sie Luna. Sie stand mit dem Rücken zu Saleen vor einem überladenen Schreibtisch. Zwei Teenager schmollten neben ihr.
»… nicht der Plan, Cal! Ich wollte sie aus dem Fluss holen, aber Cleo musste sie ja gleich k.o. schlagen! Deine Tochter hält sich nie an Absprachen!« Luna gab einem der Teenager – Cleo? – einen Klaps auf den Hinterkopf.
»Sie wollte nur helfen!«, erwiderte der andere – offenbar Cleos Zwilling.
»Ich hatte alles im Griff, Istro«, fauchte Luna.
Istro! Das war der Kerl, der ihr den Abend über geschrieben hatte? Saleen wollte gerade einen giftigen Kommentar ausspeien, als ihr auffiel, dass diese Leute kein Deutsch sprachen. Ungläubig richtete Saleen sich auf. Sie hatte ihre Muttersprache seit fünf Jahren nicht mehr gehört!
Die Typen waren Merborn?
Luna war Merborn?!
»Was soll das hier?«, krächzte sie, ebenfalls in der Sprache des Wassers. »Wo sind wir?«
Nun drehten sich alle zu ihr um: Luna, die Zwillinge Cleo und Istro und die Person hinter dem Schreibtisch – offenbar die Chefperson der Bagage, deren Haar noch länger als Lunas und deren Haut noch dunkler als Saleens war.
Luna straffte die Schultern. »Saleen, das hier ist Calypso. Sey leitet unseren Schwarm und das Feenteich-Theater. Cal, das ist Saleen Amani.«
»Ich habe schon so viel von dir gehört.« Mit der flachen Hand klopfte Calypso auf eine dicke Akte – auf der Saleens Name stand.
Was zum …
»Bindet mich los!« Fahrig ruckelte Saleen mit den Schultern, doch ihre Fesseln gaben keinen Deut nach. »Was soll der Mist?«
Istro versetzte dem Planschbecken einen Tritt. »Wir stellen hier die Fragen, Menschenfresserin!«
Empört drehte Saleen sich zu ihm um. »Menschenfresserin? Ich glaub, es hackt!«
Cleo verschränkte die Arme. »Ach, und was soll dann das Gesinge?«
»Lass mich kurz überlegen, warum man in einer Karaokebar singt!«, zischte Saleen. »Außerdem wollte sie mich hören!«
Vorwurfsvoll nickte sie Luna zu, die ihren Blick gleichmütig erwiderte. Allerdings tropfte der Saum ihres Rockes plötzlich schneller – sie war keineswegs so cool, wie sie tat. Ha!
Calypso stöhnte leise. »Du hast sie zum Singen angestiftet?«
»Um zu verifizieren, ob die Lockfrequenzen wirklich von ihr kamen!« Nun schoss Luna das Blut ins Gesicht. »Nachdem der Typ, den deine Bälger im Visier hatten, sich als Mensch rausgestellt hat. Die beiden haben übrigens den ganzen Abend Telefonterror geschoben – die hätten Saleen am liebsten vor aller Augen aus dem Verkehr gezogen wie in einem schlechten Action-Film!«
Saleen presste die Zähne zusammen. Es gab also einen Merborn-Schwarm in Hamburg! Für den Luna potenzielle Menschenjäger aufspürte. Und sie glaubte, Saleen würde … »Ich jage keine Menschen! Ich bin Veganerin!«
»Wir orten seit drei Wochen Lockfrequenzen in der Hafengegend«, erwiderte Calypso unbeeindruckt.
Auf seren Wink zog Luna eine Kette hervor. Orca-Zähne und Muscheln, aufgereiht an einer Lederschnur, wie die Kriegerkasten vieler Schwärme sie trugen. Platzanweiserin, am Arsch!
»Du benutzt Lockgesänge, Saleen. Du kommst regelmäßig in diese Bar, und um den Hafen verschwinden ständig Menschen. Ist das deine Masche? Mit Touris flirten, weil du sie kosten willst?«
Nun prustete Saleen ungläubig los. »Ich benutze keine Lockgesänge!«
»Ach nein?« Demonstrativ tippte Luna eine Kammmuschel an ihrer Kette an, die schwach aufleuchtete. Sogleich ertönte Saleens eigene Stimme, die Total Eclipse of the Heart schmetterte. Und nun hörte Saleen es selbst – jene Frequenzen, die den menschlichen Geist betörten und lockten. Das Sehnen, die Verheißung … Aber sie hatte doch nicht …
»Das war keine Absicht!«, stieß sie hervor und funkelte Luna an. »Wieso forderst du mich überhaupt zum Singen auf, wenn du glaubst, ich will damit mein Abendessen fangen?«
»Ich musste sichergehen.« Luna klang allen Ernstes enttäuscht.
Blanke Wut verschlug Saleen die Sprache – auf Lunas Spionage, auf sich selbst, weil sie die verlogenen Gespräche, die Tänze, die Küsse so genossen hatte. Alles nur Manipulation! Und zur Krönung kauerte sie in einem Kinderplanschbecken! Es langte!
Obwohl sie die Arme nicht rühren konnte, wand sie sich aus dem Planschbecken. Kaum auf dem Trockenen, schoss ein scharfer Schmerz durch ihren Unterleib. Sie wurde von den Flossenspitzen bis zum Schritt aufgerissen; ihre Flosse spaltete sich in zwei Beine, die scheußlich juckten, sobald sich Schuppen in Poren und flaumige Behaarung verwandelten. Atemlos richtete sie sich auf, zittrig und halbnackt – die Überreste ihrer Jeans trieben vermutlich in der Elbe. Luna besaß so viel Anstand, ihr ein langes Handtuch um die Hüften zu wickeln.
»Schön«, knurrte Saleen. »Vielleicht ist mir mal ‘ne falsche Frequenz durchgerutscht. Vielleicht hab ich sogar mal versehentlich jemanden angelockt. Aber ungebetene Verehrer will ich höchstens abschütteln – ich würde niemals ‒«
»Du bist eine schwarmlose Merborn. Und eine Exilantin.« Calypso deutete auf Saleens Oberarm. Unter dem abgerissenen Ärmel lugte ihre Tätowierung hervor. Saleens Kollegschaft hielt den kleinen Fußabdruck für eine niedliche Jugendsünde, doch Merborn kannten die wahre Bedeutung. »Menschenjagd ist ein triftiger Ausschlussgrund.«
»Ja, aber ich wurde rausgeworfen, weil ich dem Meer wegen einer Frau den Rücken gekehrt habe«, brummte Saleen. »Und nein, ich hab sie nicht gegessen! Sie weiß, was ich bin. Ihr könnt sie fragen.«
Nun entglitten allen vier Merborn die Gesichtszüge.
»Du hast was?«, fiepte Luna.
Calypso stöhnte leise; die Zwillinge sahen aus, als wollten sie sofort losstürmen, um Saleens Exfreundin ein Vergessenselixier einzuflößen.
»Wem soll sie’s denn erzählen?«, fragte Saleen. »Wenn sie sagt: Übrigens, meine Ex war eine Meerjungfrau, schickt man sie höchstens zur Therapie!«
Zu ihrer Überraschung prustete ausgerechnet Luna los. »Da ist was dran, Cal.«
Unter all dem Misstrauen blitzte ehrliche Erleichterung auf. Bei dem Anblick flatterte Saleens verräterisches Herz.
Calypso jedoch schnalzte mit der Zunge. »Man singt nicht, wenn man seine Frequenzen nicht im Griff hat! Du hast unseren ganzen Schwarm gefährdet! Wenn die Menschen dieses Theater ‒«
»Bis grade wusste ich nicht mal, dass es Merborn in Hamburg gibt!«
»Ich glaub nicht, dass sie lügt, Cal.« Endlich rührte sich Luna. Ihre Schuhe hinterließen triefnasse Spuren auf dem Linoleum, als sie Saleen die Handfesseln abnahm. »Es passt auch nicht zu dem, was ich von ihr kennenlernen durfte.«
Calypso wirkte nicht überzeugt. »Aus welchem Schwarm stammst du?«
»Willerkoog.«
Auf Calypsos Wink verschwand Cleo mit einem Mobiltelefon hinter dem Schreibtisch. Während sie telefonierte, lehnte sich Calypso gegen die Fensterbank. »Wie lange wohnst du schon in Hamburg, Saleen?«
»Fünf Jahre.«
»Und so lange wohnst du schwarmlos hier?« Ein mitleidiger Ausdruck trat auf Calypsos Gesicht.
Indes stammelte Cleo eine Reihe Ja-Nein-Ähms ins Telefon. Als sie endlich auflegte, glühten ihre Wangen. »Eine Jenne T. hat bestätigt, dass Saleen A. vor fünf Jahren aus dem Willerkoog-Schwarm verstoßen wurde. Hat geschimpft wie ’ne Möwe – das Meer zu verlassen ist scheinbar etwas Schlimmes bei denen. Aber kein Wort von Menschenjagd.«
»Überraschung«, brummte Saleen.
Ungehalten stieß sich Calypso vom Schreibtisch ab. »Du weißt, was das heißt?«, sagte sey zu Luna.
»Dass immer noch ein Merborn auf St. Pauli Touris jagt?«
»Exakt. Und?«
»Dass ich wieder bei null anfangen kann?«
»Korrekt.«
»Fuck.«
Seufzend strich sich Calypso das Haar aus der Stirn. »Entschuldige den Überfall, Saleen. Offenbar gab es … Ermittlungsfehler.«
»Allerdings«, grummelte Saleen. Hinter ihren Schläfen pochte es noch immer grässlich. »Ich finde allein raus, danke.«
»Warte.« Calypso räusperte sich. »Kein Merborn sollte ganz allein leben. Falls du einen neuen Schwarm oder einen neuen Job suchst – unser Ensemble könnte Verstärkung gebrauchen.«
Doch Saleen hörte kaum hin. »Weiß jemand, wann der nächste Bus fährt?«
»Du bist klitschnass und halbnackt!« Sachte fasste Luna sie am Arm und dirigierte sie aus dem Büro. »Lass mich dir wenigstens trockene Klamotten geben. Das ist das Mindeste.«
»Neue Doc Martens wären das Mindeste – immerhin bin ich deinetwegen in … whoa!«
Abrupt blieb sie stehen. Sie mussten in einer dieser todschicken Villen an der Außenalster sein, doch das Interieur dieser Eingangshalle hätte genauso gut aus einem Musical-Theater am Elbufer stammen können. Roter Teppich, Stehtische und Cocktailsessel überall, zwei Bars voller Sektgläser und Knabberzeug. Es gab einen Merchandise-Stand, und an den Wänden hingen überlebensgroße Bühnenfotos von …
»Die kleine Seehexe?«, rutschte es Saleen ungläubig heraus.
»Ich hab dir doch gesagt, dass ich hier arbeite.«
»Als Platzanweiserin!«
»Jaa, das mach ich abends. Ansonsten bin ich für die Security zuständig. Auf der Bühne und für den Schwarm.«
Damit öffnete Luna eine schwere Tür. Gleich darauf standen sie auf der Treppe von etwas, das wie ein halbrundes Amphitheater aussah. Allerdings hatte es nichts mit einem gewöhnlichen Zuschauerraum gemein – dafür war es zu nass.
Die Tribünen umsäumte ein riesiges Wasserbecken. Echte Felsen ragten aus den Wellen, unebene Gehwege führten um den Rand. Schlingpflanzen hingen von der Decke, und im Wasser machte Saleen Algen aus, Seetang, Anemonen … und Flossen!
Ein gutes Dutzend Merborn tummelte sich im Becken! Manche lungerten auf den Felsen, manche sprangen in gekonnten Schrauben aus dem Wasser, schwenkten synchron ihre schwimmhäutigen Hände, wie in einer perfekten Choreografie. Und sie sangen! Wundervolle Harmonien, wie Saleen sie seit Jahren nicht mehr gehört hatte! »Was zur ‒«
»Pst! Maribel ist ‘ne richtige Diva, sie flippt aus, wenn die Proben gestört werden.«
»Warte!« Saleen packte sie am Arm. »Ihr seid das Ensemble von diesem Schickimicki-Musical?«
»Irgendwie müssen wir ja unser Essen bezahlen.«
Saleen konnte den Blick nicht von den Merborn abwenden. »Aber die Menschen … spielt ihr etwa so?«
»Jap, wir spielen praktisch in unserem Wohnzimmer.« Luna schmunzelte. »Wir haben sogar einen Preis für die Kostüme und das innovative Konzept bekommen.«
Mit offenem Mund folgte Saleen ihr die Treppe hinab. Kam dieser Schwarm ernsthaft damit durch, dermaßen sichtbar zu leben, um unsichtbar zu bleiben?
Am Beckenrand legte Luna kommentarlos ihre Kleidung ab und sprang ins Wasser. Ihre Beine formten sich zu einer muskulösen Haiflosse. Als sie wieder auftauchte, klebte ihr Haar wie dunkle Seetangflechten an ihren Schultern, auf denen sich helle Ziernarben abmalten, wie die Streifen eines Tigerhais.
Warum war diese Frau, die Saleen so eiskalt ausspioniert und belogen hatte, in ihrer Merborn-Gestalt noch schöner denn als Mensch?
»Komm, der Kostümfundus ist unten.« Luna blickte sie erwartungsvoll an.
»Ich bin immer noch sauer.«
Luna biss sich auf die Unterlippe. »Aber du verstehst, warum ich es tun musste?«
»Um deinen Schwarm zu schützen, schon klar. Aber warum du mir dafür die Zunge in den Hals stecken musstest …« Es auszusprechen, schmerzte mehr als erwartet. Wenn Luna sich mehr für den Menschenkerl interessiert hätte – oder sogar für sie beide? Damit hätte sie leben können. Aber dass die ganze Nummer nur ein Job gewesen war … Außerdem: »Du hast mich geküsst, obwohl du dachtest, ich würde Menschen essen!«
»Ich hab gebetet, dass du nicht unsere Menschenjägerin bist«, sagte Luna leise. Ihre Wangen glühten. Sie hielt sich am Beckenrand fest – genau neben Saleens Knien. »In der Hoffnung auf ein richtiges Date mit dir. Unprofessionell, ich weiß.«
Saleen schluckte benommen. »Und wann wolltest du mir das mit den Flossen beichten?«
»Spätestens, wenn ich nochmal in meiner eigenen Wasserlache ausgerutscht wäre.«
»Deine Wasserlache!«
Ehe Saleen sich verplappern konnte, zog Luna sie ins Becken.
Das Wasser umschlang ihren Körper wie eine lang vermisste Liebhaberin, strömte durch ihre Kiemen, füllte ihr ganzes Sein. Ohne aufzutauchen, folgte sie Luna in die Tiefe. Zwischen den Scheinwerfern spielten Merbornkinder Fangen und wichen aus, als Luna auf der anderen Seite des Beckens wieder aus dem Wasser stieg und in eine von Felsen verborgene Garderobe entschwand. Als Saleen sie einholte, durchstöberte Luna, in einen Bademantel gehüllt, bereits einen gut gefüllten Kleiderständer. »Das hier dürfte passen, was meinst du?«
Kurz darauf schlüpfte Saleen in die frischen Kleider. »Es muss Unsummen gekostet haben, das Haus so umzubauen, dass ihr … das hier haben könnt!«
»Ich erzähle dir gerne alles darüber, wenn du magst«, sagte Luna, die ihr ungeniert zuschaute. »Beim Frühstück? – Also, falls du überhaupt noch Interesse an einem Date hast.«
Ihr forscher Blick wurde beinahe schüchtern. Diese Verletzlichkeit war zum Anbeißen – und hatte nichts damit zu tun, dass sie nur einen Bademantel trug.
Stopp, Saleen!
Aber das hier muss nicht enden! Sie weiß schon alles – ich müsste nicht mal mehr lügen.
»Mist, ich hab Frühschicht im Hotel«, sagte sie heiser.
»Dann Abendessen?« Hoffnungsvoll nahm Luna ihre Hand. Ihre Finger waren feucht und warm – auf die gute Weise.
Plötzlich wurde Saleen heiß. Das hier … das hier konnte etwas Echtes werden!
»Abgemacht, Abendessen.« Ihr Herz klopfte absurd schnell, als sie Lunas Hand fester drückte. »Und danach Karaoke. Du schuldest mir noch ein Liedchen oder drei.«
»Okay.« Ein Strahlen breitete sich auf Lunas Gesicht aus. »Hast du Liederwünsche?«
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Iva Moor wurde 1990 im Siegerland geboren. Sie wohnt mit Partnerin und zwei Katern in einem Hexenhäuschen am Waldrand, wo sie Plotbunnys züchtet und Rabenfedern sammelt. In ihren Kurzgeschichten und Romanen treibt sie sich meist in phantastischen Gefilden herum. Wenn sie nicht gerade schreibt oder ihre Seele im Online Marketing-Brotjob verkauft, rennt sie durch den Wald, singt Metal und Musical, tanzt und braut Naturparfums (allerdings nicht alles gleichzeitig – im Multitasking ist sie mies).
Website: www.silbenalchemie.wordpress.com
Instagram: iva.moor
Twitter: @silbenalchemie