Читать книгу Die schönsten Familienwanderungen in Salzburg - Christian Heugl - Страница 11
5 Leopoldskron und Mönchsberg
ОглавлениеAbtauchen unter der Festung.
Ein bisschen Afrika, ein wenig mittelalterliche Ingenieurskunst, ein kurzer Blick in eine riesige, mit Trinkwasser gefüllte Kaverne und dann vielleicht noch Badespaß im „Lepi“: Diese Stadt hat doch einiges zu bieten! |
Alter: ab vier Jahren
Voraussetzung: Basiskondition
Ausrüstung: Turnschuhe
Mountainbuggy: bis zum Stiegenabgang Richtung Neutor ja, dann aber entweder auf dem gleichen Weg zurück oder mit dem Mönchsbergaufzug (Museum der Moderne) in die Stadt hinab
Anfahrt, Ausgangspunkt: über die Moosstraße oder die Sinnhubstraße in die Leopoldskronerstraße bis zum Parkplatz Freibad
Öffentliche Verkehrsmittel: Bus 23 Haltestelle beim Bad (nur im Sommer), mit den Stadtbussen 22 oder 21 zur Haltestelle Firmianstraße
Beste Zeit: ganzjährig, mit Badbesuch natürlich Sommer
Wegcharakter: gut befestigte, allwettertaugliche Wege
Gehzeit: 1:30 Std.
Höhenunterschied, Weglänge: 80 Hm., 3,5 km
Einkehrmöglichkeiten: Stadtalm und Kiosk am Mönchsberg
Attraktionen: Flamingos, fallweise Almkanalstollen, Trinkwasserhochbehälter, Freibad
Informationen: www.almkanal.at, www.stadt-salzburg.at, Wasserhochbehälter Mönchsberg Öffnungszeiten So. 10 bis 16 Uhr, Mai bis Okt. Fr., Sa., So. 10 bis 16 Uhr, Führungen nach Bedarf
Karte: Stadtplan. ÖK 1:50.000 Blatt 3204, 3210 (63)
Salzburg ist immer wieder für Überraschungen gut, aber dass hier, zumindest aus geologischer Sicht, mitten durch die Stadt die Grenze zwischen Afrika und Europa verläuft ist doch mehr als überraschend. Neben der 250 Millionen Jahre alten, bis hierher verschobenen afrikanischen Gesteinslinie gibt es aber immerhin noch eine stattliche Kolonie Flamingos inmitten der St. Peter-Weiher. Auch die Wasserversorgung der Teiche verdient Beachtung, denn das dafür verantwortliche Almkanalsystem reicht bis in das achte Jahrhundert zurück und ist damit ein einzigartiges Wirtschaftsdenkmal. Vor allem der 400 Meter lange Stiftarmstollen durch den Festungsberg (errichtet 1136 bis 1143) ist ein bautechnisches Meisterwerk, dass man sogar einmal im Jahr, mit Stiefeln und Taschenlampe bewaffnet, durchwandern kann! Ein ebenso grandioses Erlebnis ist ein Besuch des Wasserhochbehälters am Mönchsberg, der ebenfalls an diesem Wanderweg liegt. Irgendwie spielt also bei dieser allwettertauglichen Stadtwanderung das Wasser eine Hauptrolle. Und sollte dieses nicht in Form eines Salzburger Schnürlregens von oben kommen, dann könnte die interessante Runde ja durchaus um einige lustige Stunden im Leopoldskronerbad verlängert werden.
Multi-Kulti am St. Peter-Weiher.
Der Weg: Ausgangspunkt ist das Leopoldskroner Freibad, von den Stadtsalzburgern „Lepi“ genannt. Vom Parkplatz also die Allee queren und in der Schwimmschulstraße bis zum Almkanal stadteinwärts. Diesem künstlichen Bachverlauf folgend nun nach rechts und über Wiesen zum „Peterer-Weiher“ mit den köstlichen, rosaroten Flamingos, die da einbeinig die (Wasser-)Welt beobachten. Es geht leicht aufwärts über die Leopoldskroner-Allee und dann links zu einem weiteren Weiher. Der Weg begleitet nun den Almkanal, bis dieses 1200 Jahre alte Meisterwerk hochmittelalterlicher Baukunst im Berg verschwindet. Der „normale Fußweg“ aber quert die Brunnhausgasse und verläuft ein sehr steiles Stück durch das sogenannte Bürgermeisterloch auf den Festungsberg. Hier nun über den Bergrücken nach links (W) zu einer weiteren Wassersensation, dem riesigen unterirdischen Hochbehälter, in dem 25.000 Kubikmeter glasklares Trinkwasser gespeichert sind. Der Weg führt an der Abzweigung Richterhöhe vorbei, wo es gute Spielmöglichkeiten und eine grandiose Aussicht gibt. Weiter geht es hoch über dem Neutor an der Abzweigung zur netten Stadtalm vorbei, dann durch das Tor der Befestigungsmauer und bald darauf nach links über viele Stufen steil abwärts zurück in die städtische Betriebsamkeit. Nun links am Berg entlang die Neutorstraße queren und über die Bucklreuthstraße aufwärts am Rainberg vorbei zur Sinnhubstraße. Auch diese queren und über die Schwimmschulstraße zurück an den Ausgangspunkt.
Der St. Peter-Weiher unter der Richterhöhe.