Читать книгу Die schönsten Familienwanderungen in Salzburg - Christian Heugl - Страница 13
7 Untersberg (Überquerung)
ОглавлениеRast am Salzburger Hochthron (1853 m).
Bei dieser langen Tour über den Untersberg zeigt dieser wuchtige Eckpfeiler der Berchtesgadener Alpen sein wahres Gesicht – spektakuläre Ausblicke inkludiert. |
Alter: ab zehn Jahren
Voraussetzung: Berg- und Wandererfahrung, sehr gute Kondition, nicht bei Nebel, markierte Wege keinesfalls verlassen!
Ausrüstung: Bergausrüstung (Hüttenschlafsack)
Mountainbuggy: nein
Anfahrt, Ausgangspunkt: nach St. Leonhard zur Talstation der Untersbergseilbahn (bei Übernachtung im Zeppezauerhaus mit der letzten Gondel auf den Berg)
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 25 zur Talstation der Untersbergseilbahn, Buslinie 837 (RVO, vom Gasthof Bachgütl in Hintergern nach Berchtesgaden), Buslinie 840 (Watzmannexpress/RVO, von Berchtesgaden nach St. Leonhard zurück)
Beste Zeit: Juli bis Mitte Sept.
Wegcharakter: Alpine Steige, Waldweg (im unteren Bereich vor Hintergern)
Gehzeit: 6:30 Std.
Höhenunterschied, Weglänge: 1500 Hm. (Abstiege)/550 Hm. (Anstiege), 11,5 km
Einkehrmöglichkeiten: Zeppezauerhaus, Stöhrhaus, Gasthaus Bachgütl
Attraktionen: Seilbahnfahrt, Hüttenübernachtung
Informationen: www.rvo-bus.de, www.svv-info.at, www.untersbergbahn.at; Zeppezauerhaus (ÖAV), Tel. 0650/7794032; Stöhrhaus (DAV), Tel. 0049/8652/7233
Karte: ÖK 1:50.000 Blatt 3210 u. 3209 (93)
Letzte Schritte zum Bayerischen Hochthron.
Abwechslungsreich und von der Weglänge und den Höhenmetern her anspruchsvoll ist die Überquerung des langgezogenen Untersberg allemal. Natürlich ist diese Bergtour für flinke junge „Bergfexe“ auch in einer ausgefüllten Tagestour zu schaffen, doch gerade mit Kindern sollte man schon wegen dem Hüttenerlebnis in einer der beiden Alpenvereins-Schutzhütten (Zeppezauerhaus auf der Salzburger Seite oder Stöhrhaus auf der Bayerischen Seite) am Berg nächtigen. Es sind schon ganz besondere Eindrücke, die letzten Sonnenstrahlen auf den höchsten Untersberg-Erhebungen (auf einem der beiden Hochthrone oder dem Geiereck) einzufangen und die Stille am Berg zu erfahren, wenn die Tagestouristen längst wieder mit der Seilbahn ins Tal geschwebt sind. Dabei sind auch unerwartete Begegnungen nicht ganz auszuschließen. Etwa mit den Untersberg-Gämsen, die sich von den letzten Wanderern nicht weiter stören lassen.
Der Weg: Das Zeppezauerhaus (1663 m) liegt etwa zehn Minuten von der Bergstation der Untersbergseilbahn entfernt. Die erste Etappe der Überschreitung führt zunächst zum Salzburger Hochthron, wobei bereits das Geiereck oberhalb der Bergstation den ersten glanzvollen Aussichtspunkt über das Salzburger Becken bietet. Der Hochthron auf Salzburger Seite (1853 m) ist meist Endpunkt für Genießer des prächtigen Panoramas, die mit der Seilbahn heraufgekommen sind. Der Weg hierher ist gut markiert und ausgebaut. Nun am Kamm entlang südwestwärts und in Kehren steil in die felsige Mittagscharte (1670 m) hinab. Beim anschließenden Gegenanstieg zeigt sich das wahre Gesicht des Untersberg. Latschenfelder erstrecken sich bis zu den Gipfeln und Gratlagen hinauf. Der Weg ist gesäumt von Dolinen, über Jahrmillionen gebildete Abflusstrichter des Wassers, die oft ganzjährig mit Schnee gefüllt sind. Während der gesamten Tour am Plateau gibt es keine Wasserstelle, also sollte man genügend Trinkvorrat im Rucksack dabei haben. Vorbei am Ochsenkamm und über das Rauheck steht man nach gut drei Stunden am nächsten Gipfelziel, dem Berchtesgadener Hochthron (1972 m). Auch hier heroben ist man selten alleine. Einerseits ist das Stöhrhaus nicht weit entfernt, andererseits scheinen sich die geselligen Alpendohlen von jedem Wanderer eine „Zwischendurch-Mahlzeit“ zu erwarten. Beim Stöhrhaus (1894 m) beginnt der lange Abstieg. Zunächst geht es zur Einsattelung und Weggabelung beim „Leiterl“. Mit den wuchtigen Südwänden im Rücken führt der Weg am Fuß der Almbachwand (sog. Stöhrweg Nr. 410/417) entlang und schließlich nach Hintergern hinunter. Nach einem letzten kurzen Stück auf der Asphaltzufahrt erreicht die Route den Endpunkt beim Gasthaus Bachgütl (Bushaltestelle).
„Untersberg-Gams“ – eine Begegnung der besonderen Art.