Читать книгу Die schönsten Familienwanderungen in Salzburg - Christian Heugl - Страница 5

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Vorwort

Berge bringen neue Perspektiven. Aber nicht nur, wenn man auf einem Gipfel sitzt und die Spielzeuglandschaft darunter betrachtet. Die Vogelperspektive schafft zwar interessante Ansichten, für Kinder beginnt das Puzzlespiel aus Eindrücken aber bereits viel früher. Schon der Weg auf den Gipfel ist voller Abenteuer und überraschender Wendungen, die viel Zeit und Anteilnahme erfordern. Diese gemeinsame Zeit draußen in der Natur ist eine lohnende Investition, sich mit Kindern auf den Weg machen, ist immer ein Gewinn, ist eine Reise ins Glück. Egal, ob die Wanderung nun auf die Berge, zu ebener Erde oder ganz einfach durch das tägliche Leben führt.

Draußen sein tut Kindern und Jugendlichen in ihrer Entwicklung gut. Wandern verbessert die motorischen Fähigkeiten, stärkt den Zusammenhalt und das Selbstvertrauen, weckt Neugier und Mut. Noch dazu regt die Natur die Phantasie an – gerade wenn man dem kindlichen Blick auf Details Raum lässt. Auf den folgenden Seiten werden Vorschläge für gemeinsame Erlebnisse in der schönen Salzburger Bergwelt vorgestellt. Urtümliche Baumriesen, versteckte Bergseen oder geheimnisvolle Grotten versprechen abwechslungsreiche Abenteuer in der Natur und begeisterte Kinder.

Garantie gibt es keine, aber vielleicht entsteht auf den gemeinsamen Expeditionen ja jenes gemeinschaftliche Gefühl, von dem alle profitieren: die Natur durch Wertschätzung und natürlich wir selbst, durch gemeinsame Erlebnisse, die auch im Alltag nachwirken. Kann schon sein, dass die Begeisterung für Berge und Natur bei den Kleinen zwischendurch einmal verflacht, aber die Chance, dass hier ein Kern mit Nachhaltigkeitseffekt entsteht, ist groß. Wie auch immer, genießen wir im Hier und Heute bergeweise herrlich unbeschwerte gemeinsame Zeit!

Viel Spaß beim Entdecken wünschen

Christian Heugl und Wolfgang Tonis

Nützliche Hinweise

Was die Berge betrifft, wird es den Familien in Salzburg leicht gemacht. In diesem Wanderparadies gibt es wirklich für jeden Anlass und für jede Altersstufe das passende Angebot. Die geologischen Verhältnisse schaffen einen spannenden Bogen, der von der sanft hügeligen Flyschzone im Alpenvorland über die Berge der Nördlichen Kalkalpen (u.a. Berchtesgadener Alpen, Chiemgauer Alpen, Loferer- und Leoganger Steinberge, Tennengebirge, Dachsteingebirge und Osterhorngruppe) bis zur südlich anschließenden Grauwackenzone in das Gebiet der mächtigen Hohen Tauern bzw. der östlich angrenzenden Niederen Tauern reicht. Die Einteilung der Touren in diesem Buch orientiert sich an den fünf Salzburger Gauen, zusätzlich werden aber noch die Begriffe „Salzburg-Stadt und Umgebung“, sowie „Salzkammergut“ verwendet.

So wie die Auswahl der Wanderziele von den kinderleichten Hügeln im Alpenvorland bis in die Vorhöfe der höchsten Berge Österreichs reicht, erstreckt sich auch das Altersprofil von den einigermaßen gehfesten Zweijährigen bis in das Jugendlichenalter. Wobei der Hinweis auf die richtige Altersstufe nur ein ungefährer ist, denn zu groß sind da die individuellen Unterschiede. Als Orientierung diente der Alpenvereinsrichtwert, wobei die Tour im Kindergartenalter maximal drei bis vier Stunden dauern soll, während Schulkinder bereits zu kleineren Tagestouren in der Lage sind. Aber nicht vergessen: Das wohl wichtigste Kriterium beim Wandern mit Kindern ist der Spaß.

Dementsprechend schwierig ist auch die Zeitangabe, die der großzügig bemessenen Normalgehzeit für Erwachsene entspricht. Also in der Stunde 350 bis 400 Höhenmeter und etwa drei bis vier Kilometer Streckenlänge. Sind Sie mit kleineren Kindern unterwegs, bitte den eineinhalbfachen Wert zugrunde legen. Wenn nicht anders vermerkt, beziehen sich die Angaben auf die gesamte Strecke, also Auf- und Abstieg.

Die abgebildeten Karten sind Ausschnitte der ÖK (Österreichische Karte) des BEV (Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen) im Maßstab 1:50.000. Die Blattangabe bezieht sich auf das neue, weltweit standardisierte UTM-System (Universale Transversale Mercator System), das die bisher verwendete Gauß-Krüger-Projektion ablöst. In Klammer sind die Kartenangaben nach diesem alten System aber noch vermerkt.

Einige nützliche Internet-Adressen, die Verkehrsmittel betreffen:

www.salzburg-verkehr.at, www.oebb.at, www.postbus.at, www.taelerbus.at, www.mobilito.at, www.stadtbus.at, www.nationalpark.at/Nationalparktaxis

Nützliche Apps: ÖBB-App, SalzburgMobil, Sbg Verkehr

Hütteninformationen im Internet: www.alpenverein.at, www.alpenvereinshuetten.at, www.oenj.at, www.salzburg.naturfreunde.at

Wetterinformationen im Internet: www.zamg.ac.at/wetter/prognose/salzburg/, www.wetter.orf.at/sbg

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Der Hinweis auf die Tauglichkeit für geländegängige Kinderwagen erfolgt auch, wenn nur Teile der Tour dafür geeignet sind.
Die meisten der Touren sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Genauere Details zu den Bussen oder Zügen stehen im Infoteil.
Zum größten Teil sind die beschriebenen Touren als Rundwanderung angelegt.
Weil es bei den Kindern sehr gut ankommt, trifft man bei sehr vielen Touren auf irgendeine Art der Bademöglichkeit.

Einige Tipps für einen erfolgreichen Familienwandertag

Die Kinder stehen im Mittelpunkt. Kinder sind keine „kleinen Erwachsenen“! Spielend einfach geht’s mit gleichaltrigen Freunden oder Geschwistern.

Monotone Strecken vermeiden. Am Bergbach entlang läuft es sich wie von alleine, auch gegen den Strom. Lange Forststraßen hingegen sind ein Motivationskiller.

Klingt nach Binsenweisheit, aber besonders bei den Vorschulkindern trifft es punktgenau zu: Der Weg ist das Ziel. Die „Sensationen“ am Wegesrand sind vielleicht wichtiger als der Gipfel. Später, im Jugendlichenalter, etwa ab 13 Jahren, kann es natürlich schon ein „vorzeigbarer“ Gipfel sein.

Das Jausenweckerl im Rucksack ist gut fürs Gemüt und für die Stimmung, der ausreichende Trinkvorrat aber ist lebenswichtig. Kinder dehydrieren schnell und machen unter Umständen zu spät auf Flüssigkeitsmangel aufmerksam.

Jungen Hunden und Kindern ist eines gemeinsam: viele, viele zusätzliche (Höhen-)Meter während eines Ausflugs. Beide (Hund und Kind) ermüden sehr schnell, sind aber auch ebenso rasch wieder am Damm. Daher Pausen einlegen, wann immer sie danach verlangen.

Der eigene Rucksack ist wichtig, soll aber die richtige Größe haben. Als Faustregel gilt, dass er bei den Drei- bis Fünfjährigen maximal ein Kilogramm, bei den Sechs- bis Achtjährigen drei Kilogramm und bei den Neun- bis Zwölfjährigen nicht mehr als fünf Kilogramm wiegen sollte.

Während im Kinderrucksack vielleicht bloß der Lieblingshase sitzt, muss im Rucksack der Großen Platz für Getränke (und Proviant), Erste-Hilfe-Packerl, Wanderkarte, leichte Stirnlampe und Schlechtwetterausrüstung (Handschuhe, Haube …) sein.

Eine gute Ausrüstung macht sich bezahlt. Manchmal reichen ja solide Sportschuhe, Bergschuhe bieten aber den besseren Halt.

Das Alpine Notsignal sollte nur dann zur Anwendung kommen, wenn es unbedingt nötig ist. Es basiert auf einem Signal beliebiger Art, das sechsmal in der Minute wiederholt wird. Dann folgt eine Pause von einer Minute, bevor wieder sechs Signale abgesetzt werden. Die Europäische Notrufnummer lautet 112, die Nummer der Österreichischen Bergrettung 140.


Die schönsten Familienwanderungen in Salzburg

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