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2.5 Zusammenfassung und Ausblick

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In der theoretischen Basis dieser Arbeit wurden die drei Bereiche der Fremdsprachendidaktik skizziert, die den Hintergrund für die empirische Untersuchung darstellen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Fremdsprachenlernen mit digitalen Medien und der Landeskundedidaktik, es muss aber, um dem untersuchten Unterricht in seiner Komplexität gerecht zu werden, am Rande auch auf das Forschungsgebiet des integrierten Fremdsprachen-Sachfach-Unterrichts sowie das epistemische Schreiben eingegangen werden. Es zeigt sich, dass sich diese Arbeit auf verschiedenen Ebenen auf Schnittstellen bewegt; auf theoretischer Ebene verbindet sie die Landeskundedidaktik mit der Frage, wie Fremdsprachenlehr- und -lernprozesse durch digitale Medien optimiert werden können. Darüber hinaus führt der untersuchte Unterricht als integrierter Fremdsprachen- und Fachunterricht eben auch inhaltliches und fremdsprachliches Lernen zusammen.

Zugleich wird in der theoretischen Basis ein Ungleichgewicht deutlich, das sich für die Konzeption von universitärem Landeskundeunterricht, sofern eine theoretische Verankerung angestrebt wird, als problematisch erweist: Der Einsatz von asynchroner computervermittelter Kommunikation im Fremdsprachenunterricht ist relativ gut erforscht, ebenso auch der Einsatz von CMC in anderen Szenarien, was im Abschnitt zum allgemeindidaktischen Potenzial erkennbar wurde (vgl. Kapitel 2.1.2). Dies zeigt sich beispielsweise daran, dass man relativ sicher weiß, wie Aufgaben zu gestalten sind und welche Rolle die Lehrenden möglichst einnehmen sollten. Auf der anderen Seite steht die kulturwissenschaftlich orientierte Landeskunde, deren Theorielegung zwar gut fundiert ist, der es aber bislang an entsprechenden Überlegungen und Forschungsergebnissen zu geeigneten Aufgaben, ja Methoden überhaupt mangelt. Ein Desiderat im Bereich der Landeskundedidaktik ist somit die Entwicklung von Aufgaben, die helfen, die weitgesteckten Ziele der kulturwissenschaftlich orientieren Landeskunde zu erreichen. In der vorliegenden Arbeit beruhten die Aufgabenstellungen auf meinen subjektiven Theorien, wie landeskundliches Lernen gefördert werden kann – was vermutlich für das Fach symptomatisch ist. Im empirischen Teil dieser Arbeit wird sodann heuristisch vorgegangen, da für die Analyse der Aufgaben nicht nur auf die Merkmale und Gütekriterien von Aufgaben 2.0 eingegangen wird, sondern auch auf Merkmale guter historischer Lernaufgaben. Insgesamt ist es aber wünschenswert, dass die Landeskundedidaktik in einer interdisziplinären Herangehensweise auch die Frage nach geeigneten Aufgaben ins Blickfeld nimmt.

Es folgt nun ein kontextualisierendes Kapitel zur Didaktik des Landeskundeunterrichts an der Universität Stockholm. Zunächst wird das Fach Deutsch beschrieben und in groben Zügen die Verortung des Landeskundeunterrichts im Germanistik-Studiengang, wobei auch curricular vorgegebene Lernziele erläutert werden. Den Hauptteil stellen Kapitel 3.2.3 und 3.2.5 dar, da dort auf Lerninhalte, didaktische Prinzipien, die Wahl der Lernform Blended Learning und die Rolle asynchroner computervermittelter Kommunikation eingegangen wird.

Kulturbezogenes Lernen in asynchroner computervermittelter Kommunikation

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