Читать книгу Primary Nursing in der ambulanten Langzeitpflege - Christine Bretbacher - Страница 10

Abstract (deutsch)

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Hintergrund:

Aufgrund der demografischen Entwicklungen wird die Deckung des Bedarfes an Pflegeleistungen sowie die Pflegefinanzierung für Langzeitpflege als besondere Herausforderung für die Zukunft gesehen. Primary Nursing wird als alternative Form der Pflegeorganisation in den wissenschaftlichen Diskurs für die mobile Langzeitpflege eingebracht und erstmals in Österreich auf pflegeökonomische Auswirkungen untersucht.

Methoden:

In der mobilen Langzeitpflege des OÖ Roten Kreuzes wurde 2017 eine Pilotstudie mit 12-Monats-Follow-Up durchgeführt. Um Verzerrungen weitgehend zu kontrollieren, wurden die Daten mit Propensity Scores gewichtet. Der Umsetzungsgrad der Intervention wurde evaluiert. Eine gesundheitsökonomische Evaluation gibt Auskunft über die Kosteneffektivität von Primary Nursing.

Ergebnisse:

Durch Primary Nursing konnte kein Nachweis für eine Verbesserung der pflegerischen Outcomes erbracht werden, aber für den Pflegedienst ein 1,25-fach höherer Nutzen aus den Einnahmen des genormten Leistungspreises im Verhältnis zu den durchschnittlichen Personalausgaben. Mit Primary Nursing zeigte sich in der Studie eine Ausgabenersparnis von durchschnittlich 1.232 Euro je pflegebedürftiger Person jährlich für den Kostenträger ohne signifikante Unterschiede in den Pflegeergebnissen.

Schlussfolgerung:

Bislang nicht genutzte Effizienzpotentiale in der mobilen pflegerischen Versorgung können längerfristig durch wirksame, gesundheitsfördernde Pflegeinterventionen und gezielte Pflegeprozesssteuerung der Pflege einen messbaren Mehrwert verleihen, ohne zusätzliche Ausgaben zu verursachen. Aufgrund bislang fehlender Vergleiche ist weitere Forschung im Setting notwendig.

Primary Nursing in der ambulanten Langzeitpflege

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