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2 EIN DUTZEND BEREICHE, DIE DU IN 15 MINUTEN AUSMISTEN KANNST

»Das Aussortieren des Unwesentlichen ist der Kern aller Lebensweisheit.«

Laozi

Der naheliegendste und wohl schnellste Weg, zu etwas mehr Einfachheit im Leben zu kommen, ist, sich nur mit solchen Dingen zu umgeben, die Freude bereiten und die auch wirklich verwendet werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten auszumisten. Wenn es gründlich sein soll und nicht schnell gehen muss, empfehle ich Dir die Tabula-rasa-Methode (siehe Kapitel 5 >).

Du kannst aber auch klein anfangen und immer mal wieder zwischendurch ausmisten, zum Beispiel, wenn Du auf Besuch oder einen Anruf wartest. Für die folgenden Bereiche Deines persönlichen Eigentums benötigst Du nicht mehr als eine Viertelstunde. Lass Dich davon ermutigen, weitere Ecken, Winkel, Regale oder Behältnisse übersichtlicher zu gestalten.

1. Sockenschublade

Einsame Socken, denen der Partner abhanden gekommen ist, entsorgst Du, ohne mit der Wimper zu zucken. Die mit Löchern ebenfalls, es sei denn Du kannst sie stopfen (lassen). Wo Du schon mal dabei bist, dürfen auch die Socken gehen, die Du nie anhast.

2. Schuhsammlung

Gehe Deine Schuhe durch und sortiere alle Paare aus, die Du seit zwei Jahren oder gar noch länger (für Fortgeschrittene: seit einem Jahr) nicht mehr getragen hast. Ich spende Schuhe immer an lokale soziale Einrichtungen.

3. Bett

Das Schlafzimmer soll Entspannung, Erholung und Intimität fördern. Unruhe und Übermaß sind da fehl am Platz. Wenn Du anhand dieser Gedanken Dein Bett, das Nachtkästchen und den umliegenden Bereich umgestaltest, wird das die Stimmung und Atmosphäre positiv verändern. So kannst Du zu einem gesunden und erholsamen Nachtschlaf beitragen.

4. Badezimmer

Alles, was Du hier auf Anhieb loslassen kannst: abgelaufene Medikamente (die übrigens ohnehin nicht ins Bad gehören wegen der Feuchtigkeit), Kosmetik mit besorgniserregenden Inhaltsstoffen, den dritten Bademantel und das vierte Saunatuch, Düfte, die Du eigentlich nicht magst, sowie Artikel, die Du nie verwendest. Wenn Du den verbleibenden Rest dann nach und nach aufbrauchst, finden sich bald nur noch Lieblingsteile in Deinem neuen Wohlfühlbad (siehe Kapitel 24 >).

5. Lebensmittelvorräte

Alles, was nicht mehr genießbar ist, kommt in den (Bio-)Müll. Alles, was Du nicht magst oder in zu großen Mengen vorrätig hast, verteilst Du an Nachbarn, Freunde und Foodsharing. Wenn Du die nächsten Male kochst, verwendest Du möglichst viele der übrigen Lebensmittel – vor allem diejenigen, die nicht mehr lange haltbar sind. So verschaffst Du Dir wieder einen Überblick über Deine Vorräte, und Du sparst Platz, Geld und Umweltressourcen.

6. Deko

Schaffst Du es, 15 Dekorationsartikel oder Wohnaccessoires in 15 Minuten auszusortieren? Der Gewinn: Weniger Deko bedeutet mehr Wertschätzung für das, was bleiben darf.

7. Bücher

Eine kleine Privatbibliothek mit Lieblingsbüchern und oft genutzten Nachschlagewerken ist etwas Feines. Deine Sammlung wird übersichtlicher und wertvoller, wenn Du Dich von den Exemplaren trennst, die Du kein zweites Mal liest oder die Dich nicht mehr interessieren. So bekommst Du schnell zwei Jutebeutel voll.

8. Magazine und Zeitungen

Alle Ausgaben, die älter als ein Jahr sind, fliegen in den Papierkorb. Vom Rest behältst Du lediglich einen Stapel mit einer maximalen Höhe von zehn Zentimetern. Der kommt auf den Couchtisch und wird in den nächsten Tagen »abgearbeitet«. Überlege Dir bei der Gelegenheit, welche der Abos Du kündigen möchtest. Wirklich interessante Ausgaben kannst Du am Kiosk kaufen oder in der Bücherei ausleihen.

9. Schreibstifte

Die Sammlung an Kulis, Bleistiften, Filzern, Buntstiften, Füllfederhaltern und Textmarkern ist in vielen Haushalten erstaunlich, und das obwohl wir ja immer weniger per Hand schreiben. Eine 15-Minuten-Inventur geht hier so: Alle Stifte in der Wohnung zusammentragen und dann die aussortieren, die nicht mehr funktionieren oder mit denen Du ungern schreibst.

10. Geldbeutel

Du wirst staunen, was alles zum Vorschein kommt, wenn Du den Inhalt Deines Geldbeutels vor Dir ausbreitest – und wie viel davon Du entsorgen kannst: alte Kassenzettel, Eintrittskarten, Bustickets, Visitenkarten von Menschen, an die Du Dich nicht mehr erinnerst. Trenne Dich bei der Gelegenheit auch von den Kundenkarten, die Du nicht verwendest.

11. Altglas und Pfandflaschen

In manchen Haushalten wird das Leergut gehortet, als wäre das »voll gut«. In meiner Küche stehen zwei Tragetaschen, in denen ich Altglas und Pfandflaschen sammle. Wenn die Taschen voll sind, spaziere ich damit zum Altglascontainer und zur Pfandrückgabe.

12. Auto

Räume den Innenraum und den Kofferraum Deines Autos auf. Alles, was dort nicht hingehört (beliebt sind zum Beispiel leere Flaschen und Tüten, Parktickets, Werbung, Schuhe, benutzte Sportsachen), kommt an den dafür vorgesehenen Platz. Müll wird entsorgt.

Das Minimalismus-Projekt

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