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DAS TÖTEN/ TÖTUNGSSTRATEGIEN

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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Beutetier zu töten. Für welche sich ein Hund oder Wolf entscheidet, hängt auch von seiner Größe ab.

KLEINE BEUTETIERE wie zum Beispiel Mäuse, Maulwürfe usw. werden durch den so genannten Mäusesprung getötet. Dabei springt der Hund oder Wolf mit Schwung von oben auf die Beute und bricht ihr dabei in der Regel das Genick oder die Wirbelsäule. Dann wird sie mit den Vorderläufen gehalten, in den Fang gesteckt und gefressen.

MITTELGROSSE BEUTETIERE wie zum Beispiel Hasen werden von oben im Genick gepackt und geschüttelt, auch hier tritt der Tod durch Genickbruch ein.

GROSSE BEUTETIERE wie zum Beispiel Elche, Hirsche usw. sind nur durch gemeinschaftliches Jagen im Rudel oder in der Gruppe zu töten. Die hierzu erforderlichen Jagdstrategien sind bei unseren Haushunden nur noch ansatzweise zu finden. Obgleich man sich manchmal wundert, mit welcher Präzision plötzlich mehrere Hunde instinktiv eine Links- und Rechtsflanke bilden, ein Beutetier einkreisen, Blickkontakt aufnehmen und dann synchron zum Angriff übergehen. Meistens fehlt ihnen hierfür, und insbesondere für das Ausführen der Endhandlung, nämlich des Zupackens und Tötens, aber die Erfahrung.



Mir wird häufig von Hunden berichtet, die ein Reh, einen Hasen oder das Meerschweinchen des Nachbarn gehetzt haben und schließlich nichts mit dem Tier anzufangen wussten, wenn sie es irgendwo in die Enge getrieben hatten. Aber verlassen kann man sich darauf natürlich nicht. Abgesehen davon, dass schon das Gehetztwerden einen ganz enormen Stress und große Angst beim gejagten Tier auslöst, was man niemals erlauben sollte. Im Sinne des Tierschutzes finde ich es immer sehr ärgerlich, wenn jemand seinen Hund einem Reh, einem Hasen oder einer Katze hinterherlaufen lässt und dies mit den Worten abtut: „Der kriegt’s ja eh’ nicht...“

Das - unerwünschte - Jagdverhalten des Hundes

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