Читать книгу Das - unerwünschte - Jagdverhalten des Hundes - Clarissa v. Reinhardt - Страница 14
DIE SINNE IM EINSATZ
ОглавлениеHaben Sie schon einmal darauf geachtet, wie Ihr Hund seine Sinne einsetzt? Die meisten Menschen sind überrascht, wenn sie erfahren, dass der Hund zunächst seine Augen, dann die Ohren und erst dann seine stärkste Sinnesleistung, die Nase, benutzt, um Beute ausfindig zu machen. Dabei geht er zunächst auf Witterung, und nur wenn dies erfolglos bleibt, versucht er, eine Spur zu finden, der er nachgehen kann. Der Grund hierfür ist, dass der Hund immer versuchen wird, auf dem Weg zur Beute zu kommen, der den geringsten Arbeitsaufwand erfordert. Denn in freier Wildbahn geht es darum, die zur Verfügung stehende Energie möglichst effizient einzusetzen. Am wenigsten anstrengend ist es also, zunächst einmal nachzusehen, ob ein potentielles Beutetier zu erspähen ist. Auch der Einsatz der Ohren, um zum Beispiel ein Rascheln oder Knacken im Unterholz zu hören, erfordert keine übermäßige Anstrengung und nur wenig Energieverbrauch. Am meisten gefordert ist der Hund, wenn er konzentriert einer Spur folgt, und zwar insbesondere dann, wenn diese schon einige Stunden oder Tage alt ist und durch schwieriges Gelände führt.
Beobachten Sie Ihren Hund also sorgfältig. Wann haben Sie das Gefühl, dass er sich nach Beute orientiert? Genau jetzt wäre nämlich der richtige Zeitpunkt, ihn entweder anzuleinen oder mit einer Aufgabe zu beschäftigen. Welche Aufgaben das sein könnten und welche Kommandos Sie am sinnvollsten einsetzen können, lesen Sie im nächsten Kapitel über das Training.