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Freitag - 12. Juli

Heute soll ich also eine andere deutschen Studentin kennenlernen, die 4 Stockwerke über mir bei der gleichen Firma arbeitet. Eine Kollegin nimmt mich mit in den 25. Stock und ich treffe Sandra, eine duale Wirtschaftsstudentin aus Karlsruhe. Da wir beide im Moment aber nicht viel Zeit haben, verabreden wir uns einfach fürs heutige Mittagessen.

Als sich alle um 12 Uhr in die Mittagspause verabschieden, gehe ich wieder zurück zu Sandra. Ihre Betreuerin hat uns ein Besprechungszimmer gebucht, in dem wir uns in Ruhe unterhalten können. Dort steht dann auch schon unser Mittagessen, welches ebenfalls ihre Betreuerin besorgt hat. Bei Pizza und Cola erzählt Sandra mir, dass sie erst am Montag in Shanghai angekommen sei und dass sie auch insgesamt nur acht Wochen hierbleibt. Sie ist im Gegensatz zu mir auch allein hier. Dafür hat sie aber schon andere Auslandserfahrung, weil sie während ihrer Schulzeit schon zehn Monate in der USA verbracht hat. Das erklärt auch ihr einwandfreies Englisch.

Wir tauschen uns über unsere bisherigen Erfahrungen in China aus und auf welche „Probleme“ wir schon gestoßen sind.

Zum Schluss tauschen wir noch Handynummern aus, damit wir uns in den nächsten Wochen auch privat mal treffen können.

Als ich mich gestern in einem Kaufhaus umgesehen habe, welches sich auf meinem Weg zum Hotel befindet, habe ich ein Stück Heimat entdeckt. In diesem Kaufhaus gibt es einen Stand mit Brezen. Beim Abendessen habe ich das Michael und Andreas dann auch gleich erzählt. So haben sie mich gefragt, ob ich vielleicht für das heutige Abendessen welche besorgen könnte. Natürlich mache ich das und lege auf dem Nachhauseweg einen kleinen Stopp ein. Es gibt Brezen in allen möglichen Varianten: einfach nur mit Salz, mit Mohn, Sesam, Kürbiskernen und vieles mehr. Da kein besonderer Wunsch der Jungs kam, entscheide ich mich für die klassischen mit Salz. Ich kann das Abendessen heute kaum noch erwarten …