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Viertes Buch

I. Kapitel

1.

1. Nunmehr halte ich es für angemessen, von dem Märtyrertum zu handeln und davon, wer der Vollkommene ist (dabei wird das, was sich daran anschließt, je nachdem es der zu behandelnde Stoff erfordert, mithereingenommen werden) und davon, daß jeder in gleicher Weise nach Weisheit streben muß, mag er Knecht oder Freier und dem Geschlecht nach Mann oder Weib sein.

2. Wenn wir dann den folgenden Abschnitt über den Glauben und über die Forschung vollständig abgeschlossen haben, werden wir die auf Sinnbildern beruhende Darstellungsform vorführen, um dann, wenn wir in flüchtiger Übersicht die Sittenlehre zu Ende geführt haben, in kurzer Zusammenfassung des Wichtigsten zu zeigen, welchen Nutzen die Griechen aus der nichtgriechischen Philosophie gewonnen haben.

3. Nach dieser gedrängten Darstellung soll in Kürze die gegen die Griechen und die gegen die Juden gerichtete Auslegung der Heiligen Schrift und alles das vorgetragen werden, was wir in den bisherigen Büchern der „Teppiche“ unter dem dringenden Zwang der Fülle des Stoffes zu bewältigen nicht vermochten, während wir beim Eingang zu unserem Vorwort die Absicht ausgesprochen hatten, alles in einem einzigen Buch zu Ende zu bringen.

2.

1. Hierauf müssen wir später, wenn wir die Abhandlung entsprechend dem von uns vorgelegten Plan so gut wie möglich vollendet haben, erforschen, was von den Griechen und andererseits von den Barbaren, soweit deren Anschauungen zu uns gelangt sind, über das Wesen der Urgründe gelehrt worden ist, und müssen dann den wichtigsten Gedanken der Philosophen entgegentreten.

2. Daran schließt sich nach einem kurzen Abriß der Gotteslehre die Behandlung der die Weissagung betreffenden Überlieferung.2215 Darauf können wir bei der Heiligen Schrift, auf der unser Glauben beruht, auf Grund ihrer verbürgten Herkunft von dem Allmächtigen nachweisen, daß sie unbedingten Glauben verdient, und ihre Bücher der Reihe nach durchgehen und aus ihnen all den Irrlehren gegenüber beweisen, daß es ein Gott und allmächtiger Herr ist, der durch das Gesetz und die Propheten und dazu auch durch das selige Evangelium verkündigt worden ist.

3. In großer Menge warten dann unser noch die Einwendungen, die wir gegen die Irrlehrer vorbringen müssen, wenn wir versuchen wollen, die von ihnen vorgebrachten Lehren schriftlich zu entkräften und sie selbst auch gegen ihren Willen zu überzeugen, indem wir sie durch die Heilige Schrift selbst widerlegen.

3.

1. Wenn nun so unser ganzer Plan in den Abhandlungen ausgeführt ist, mit denen wir, wenn der Geist es will, dem dringenden Bedürfnis abhelfen wollen (denn ganz unentbehrlich ist das, was vor der Darlegung der Wahrheit selbst zuvor gesagt werden muß) dann werden wir erst zu der wahrhaft gnostischen Wesenslehre kommen, nachdem wir uns vor den großen in die kleinen Mysterien haben einweihen lassen,2216 damit nichts der wahrhaft göttlichen Offenbarung heiliger Geheimnisse im Wege stehe, sondern alles, was vorher erforscht und zuvor mitgeteilt werden muß, zuvor völlig erledigt und zuvor behandelt worden ist.

2. Nun hängt aber die Wesenslehre oder richtiger gesagt Wesensschau, die dem wahrheitsgetreuen Maßstab gnostischer Überlieferung entspricht,2217 von der Lehre über die Weltentstehung ab und steigt von hier aus zu dem Wissenschaftsgebiet der Lehre von Gott auf.

3. Daher werden wir mit Recht den Anfang der Darbietung mit der von der Weissagung berichteten Schöpfung machen, wobei wir der Reihe nach auch die Ansichten der Irrlehrer vorführen und sie, soweit es uns möglich ist, zu widerlegen versuchen wollen.

4. Aber all dies wird geschrieben werden, wenn Gott es will und wie er es eingibt; jetzt aber müssen wir an die uns zunächst vorliegende Aufgabe herantreten und den Abschnitt von der Sittenlehre zu Ende bringen.

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