Читать книгу Diese Sehnsucht nach Leichtheit - Corinna Bürger - Страница 6
BOOM
ОглавлениеLeise klickte der Schlüssel im Schlüsselloch und holte Larissa aus ihrer Vertiefung. Sie klappte das Buch zu, schob ihren Ordner zur Seite und ging auf die Wohnungstür zu. Max kam gerade herein und stellte seine Tasche auf dem Boden ab. Der Geruch von Kälte haftete an seinem Mantel. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und gab ihm einen Kuss auf die kühlen Lippen. „Na, wie war dein Tag?“ Max antwortete mit einem genervten Hochziehen der Augenbraue. „Lass mich erst mal reinkommen. Heute war ein harter Tag.“ Larissa lief zur Kaffeemaschine und setzte einen Kaffee für Max auf. Nach einem Kaffee war er immer gleich etwas umgänglicher. Dankbar ließ Max sich auf den Stuhl fallen und nahm die heiße Tasse von ihr entgegen. „Das Projekt hat es echt in sich. Der Kunde hat die verrücktesten Vorstellungen, wie es alles laufen soll. Und die Ergebnisse sollen natürlich am besten gestern schon vorliegen. Als könnten wir einfach mal so innerhalb von zwei Tagen alles umstrukturieren. Aber der Kunde ist König, und wir müssen schuften. Ich muss heute abend noch was machen.“ Max sah Larissa direkt ins Gesicht. Diese Enttäuschung in ihren Augen kannte er nur zu gut. „Ich dachte, wir wollten heute abend diesen neuen Film mit Hugh Jackmann anschauen.“ Max sog tief Luft durch die Nase ein. „Ich weiß. Glaub mir, darauf hätte ich auch viel mehr Lust. Aber was soll ich machen. Die Deadline für die neue Ausarbeitung ist heute Nacht um drei. Ich bin ja auch sauer auf meinen Chef, dass er dem Kunden das zugesichert hat. Aber daran kann ich leider nichts ändern.“ Larissa zog ihre Füße auf die Sitzfläche ihres Stuhls und starrte schweigend auf ihre Zehen. „Tut mir echt leid, Schatz.“ Fast unmerklich nickte Larissa traurig. „Du kannst heute abend doch trotzdem ins Kino. Frag doch Sandra, ob sie mit dir mitgeht.“ Larissa hob den Kopf und sah Max in die Augen. „Darum geht es nicht.“ Max blickte zurück, dann stand er auf und lief um ihren Stuhl herum. Von hinten legte er seine Arme um sie und küsste sie auf den Kopf. „Ich weiß. Ich weiß. Und es tut mir auch wirklich leid. Aber heute muss es einfach sein. Wenn das Projekt rum ist, versuch ich etwas Entspannteres zu bekommen.“ Larissa legte ihre Hände auf Max' Arme und spürte seine Wärme an ihrem Rücken. Für eine Weile verharrten sie in dieser Position. Dann ging Max zu seinem Schreibtisch und klappte den Laptop auf. Larissa folgte ihm ins Arbeitszimmer und zog ihren Ordner wieder heran.