Читать книгу Paradise Valley - Auf den Wolf gekommen (1) - Dani Merati - Страница 6
3. Der Ruf der Natur
ОглавлениеTanner verabschiedete die Lieferanten und schloss die Tür hinter ihnen ab. Das ‚Devil’s den‘ öffnete erst in einer guten Stunde seine Pforten, bis dahin genoss er die ungewohnte Ruhe im Club.
Seufzend lehnte er sich an die Tür, die Arme hinter dem Rücken verschränkt rollte er seine verkrampften Schultern. Er verstand nicht, was mit ihm los war. Schon seit dem Morgen fühlte er sich wie elektrisch aufgeladen und obwohl er seinen Wolf eben ausgiebig hatte jagen lassen, war dieser extrem unruhig.
Dass er über zwei Rudelgefährten gestolpert war, bei denen es gerade heiß zur Sache gegangen war, trug vermutlich zu dem Hormontango bei, der ihn etwas aus der Bahn warf. Normal war er recht zufrieden mit seinem Leben, deshalb verstand er seinen aufgewühlten Zustand nicht. Wahrscheinlich brauchte er einfach wieder was zum Ficken, doch das Angebot unter den Wölfen sagte ihm nicht wirklich zu.
Tanner stieß sich von der Tür ab und schlenderte zur Bar hinüber, wo sein Rudelgefährte Kieran die Regale aufstockte. Sollte sich jemals ein Mensch hierher verirren, wäre er sehr verwundert über das Getränkeangebot des Clubs. Es gab keinen Alkoholausschank.
Wandler verarbeiteten Hochprozentiges anders als ein reiner Mensch. Sie brauchten eine wesentlich größere Menge um überhaupt eine Wirkung zu spüren, was dazu führte, dass manche von ihnen ziemlich schnell in eine Abhängigkeit rutschten. Deshalb hatte er sich entschieden, nur alkoholfreie Getränke anzubieten. Der Erfolg des Ladens bestätigte sein Konzept.
„Hey Kieran, ich bin hinten. Abrechnungen. Melde dich, wenn was ist.“ „Geht klar, Boss. Aber heute ist Mittwoch, wird kaum was los sein.“
‚Hoffentlich behält Kieran recht‘, dachte Tanner auf dem Weg in sein Büro. ‚In der Stimmung, in der ich bin, reiße ich sonst noch jemandem den Kopf ab.‘