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Vom Kopf ins Herz
ОглавлениеWas für ein Wort kann ein zerbrochenes Herz und einen verwundeten Geist heilen? Es kann ein einziger Ausdruck sein wie dieses Aramäische »Meine Tochter«. Es kann sich um einen längeren erklärenden Abschnitt handeln, eine Aufforderung oder einfach eine Erzählung. Es kann sich um einen Text aus der Bibel handeln, ein Wort aus einem Gebet oder um eine Botschaft, die der Heilige Geist ins Herz spricht. Es kann auch irgendeine sichtbare Darstellung oder ein Symbol sein, das, wenn die Sinne es aufnehmen, innere Konflikte löst und Frieden und Heilung bewirkt.
Gott, der die Trägheit der Herzen des Volkes Israel kannte, erklärte dem Propheten Jesaja dieses Prinzip in negativer Form:
Da sprach er: »Geh und sag diesem Volk: Hört mir nur zu, so lange ihr wollt, ihr werdet doch nichts verstehen. Seht nur her, ihr werdet doch nichts erkennen! Sag ihnen das, und mach ihre Herzen hart und gleichgültig, verstopf ihre Ohren, und verkleb ihre Augen! Sie sollen weder sehen noch hören, noch mit dem Herzen etwas verstehen, damit sie nicht umkehren und geheilt werden« (Jesaja 6,9–10).
Die Botschaft dieses Textes ist eindeutig: Was wir hören und sehen, nimmt unser Verstand auf. Wenn diese Gedanken von unseren Gefühlen, Emotionen und Intuitionen akzeptiert werden, geschieht Heilung. Es ist sicher nicht ohne Bedeutung, dass alle vier Evangelisten und der Apostel Paulus diesen Text zitieren.1
Während unser Verstand sich primär auf Ideen und Argumente richtet, wird unser Herz häufig durch Symbole angesprochen. Symbole helfen uns, die Realität auf einer tieferen Ebene zu verstehen, die Worte allein nicht erreichen können. Wenn sich Informationen, die zunächst nur aus Ideen bestehen, in ein Symbol verwandeln, dann können auch unsere Gefühle, Emotionen und Intuitionen sie wahrnehmen. Jene kranke Frau hörte, wie Jesus sie: »Meine Tochter« nannte. Diese Idee hat mit der „Wirklichkeit“ nichts gemein, denn Jesus war nicht ihr leiblicher Vater. Ihr Herz aber hat dieses Symbolwort sofort verstanden, denn sie nahm Jesus wahr als jemanden, der sie in seine Familie aufnahm, sie vorbehaltlos akzeptierte und sie wieder rein werden ließ. Genauso hat sich Deborah, überwältigt von der Art und Weise, wie Jesus diese Frau auf- und annahm, in ihrer Verzweiflung nach Jesus ausgestreckt und ihn gebeten, sie auch als seine Tochter anzusprechen. Als ihr Herz ihn als den wahrnahm, dessen Tochter sie werden sollte, wurde sie geheilt und ihr Leben wurde umgestaltet.