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3 GOTT ERSCHUF UNS SEHR GUT

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Aaron, ein Mann mittleren Alters, kam in unser Krankenhaus und beschwerte sich über Schmerzen im Unterleib, die ihn bereits sechs Jahre lang geplagt hatten. Der einzige Anhaltspunkt, den seine Krankengeschichte hergab, war die Geschlechtskrankheit Gonorrhoe (Tripper) zu Beginn seiner Krankheit. Obwohl er mit guten Antibiotika behandelt worden war und alle Anzeichen von Infektionen verschwunden waren, hielten seine Schmerzen an. Er hatte bereits viele Krankenhäuser und Kliniken aufgesucht und viele verschiedene Antibiotika erhalten – alles umsonst. Mehrere Möglichkeiten gingen mir durch den Kopf: eine sehr resistente Infektion, ein Tumor oder ein Knochen- und Gelenkproblem. Aber ich konnte keine körperlichen Anzeichen finden, die seine Schmerzen erklärten. Alle seine Laborwerte waren normal, einschließlich eines HIV-Tests. Ich überwies ihn an Frau Matala, unsere Krankenhaus-Seelsorgerin.

Frau Matala fragte ihn – genau wie ich – nach seiner Krankengeschichte. Sie fragte zudem nach seiner Arbeit, seinen Lebensverhältnissen und nach seinen Gefühlen im Blick auf seine Krankheit. Als sie ihn nach seiner Ehe fragte, brach er in Tränen aus: »Frau Matala, ich weiß, warum es weh tut.« Mit ziemlicher Mühe erzählte er ihr, dass er seine Frau vor sechs Jahren während einer Reise betrogen hatte und seit genau dieser Zeit die Schmerzen hätte. Er sagte, er sei kein unmoralischer Mann, und nur dieses eine Mal sei er der Versuchung erlegen. Aber er wusste, dass es nicht in Ordnung war und die Schmerzen daher rührten.

Nachdem sie Aaron zugehört hatte, ohne zu kommentieren, fragte sie ihn nach seinem geistlichen Leben. Hatte sein Glaube an Gott ihm in irgendeiner Weise geholfen? Es zeigte sich, dass er nicht wirklich an Jesus Christus glaubte. Sie erklärte ihm die Bedeutung einer persönlichen Beziehung mit Jesus Christus, wie er für unsere Sünden gestorben sei und uns unsere Verfehlungen vergeben und unsere Verletzungen, Schmerzen und Schuld nehmen könne. Aaron bat Christus, in sein Herz zu kommen; Frau Matala half ihm, Jesus seine Sünden zu bekennen. Mit den Worten aus 1. Johannes 1,9 bevollmächtigt (Wenn wir aber unsere Sünden bereuen und sie bekennen, dann dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott seine Zusage treu und gerecht erfüllt: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen), vergewisserte sie ihm, dass seine Sünden vergeben seien, auch wo er an seiner Frau schuldig geworden war. Die Zusage der Vergebung war das, was Aaron brauchte; fast gleichzeitig verschwanden seine Unterleibsschmerzen.

Das ist eine sehr fremdartig anmutende Geschichte, nicht wahr? Aaron hatte echte Schmerzen in seinem Unterleib. Als ich dort drückte, tat ihm das weh. Aber es gab für diesen Schmerz keine physische Ursache – keine Infektion und kein Geschwür. Fand die Krankheit »nur in seinem Kopf« statt? Nein, es war sein Herz. Wie in aller Welt kann ein »Herzproblem« Schmerzen im Unterleib verursachen? Dieses und das nächste Kapitel versuchen, darauf eine Antwort zu geben.

Was war die physische Ursache für Aarons Schmerzen? Es könnten Muskelverspannungen oder Krämpfe an der Stelle gewesen sein, wo sich früher die Infektion befunden hatte. Oder es konnte sich um eine nichtinfektiöse Entzündung in jenem Bereich gehandelt haben. Was immer es war: Die eigentliche Ursache war ein Gefühl von Schuld, das ihn an seine alte Infektion erinnerte sowie an sein Fehlverhalten, das sie verursachte hatte. Als sein Herz Christi Vergebung angenommen hatte und ihn nicht länger verklagte, verschwanden auch die Spannungen, Verkrampfungen oder Entzündungen oder was immer es gewesen sein mag.

Die heilende Kraft Gottes

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