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Panikattacken und wie man damit umgeht

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Ja, ich bin 30 Jahre alt und leide schon seit Jahren immer wieder an Panikattacken. Durch eine simple Schlafplatzänderung beherrschen sie mich in den letzten Wochen wieder sehr. Und das ist auch Thema in der Therapie.

Ich hatte mein Schlafzimmer ewig neben dem Wohnzimmer. So war ich es gewohnt zu hören, wenn meine Eltern ins Obergeschoss ins Bett gingen. Jetzt schlafe ich im Zimmer neben den Stufen. Ich müsste einfach die Türe offenlassen, um dasselbe mitzubekommen. Doch ich will auch etwas Privatsphäre. Deswegen ist die Tür abends geschlossen. Seit ich nicht mehr bewusst höre, wenn meine Eltern schlafen gehen, habe ich Panik vor dem Alleinsein. Ich lasse das Licht so lange an, bis mein Vater vorbei geht und noch einmal reinkommt, weil er sich wundert, dass ich noch nicht schlafe.

Ich empfinde diese Attacken als sehr kindisch, weil ich doch nicht wirklich alleine bin. Da ich durch meine Behinderung abends ins Bett gelegt werden muss, sollte doch das Verabschieden reichen. Ich bin immerhin bereits 30 Jahre alt.

In den Gesprächen mit Kerstin, meiner Psychologin, habe ich jedoch erfahren, dass auch Erwachsene Rituale brauchen. Das sei keineswegs kindisch. Es ist einfach die Tatsache, dass die neue Situation mir Angst macht. Ich war diese bewusste Wahrnehmung jahrelang gewöhnt. Wir haben mit meinem Vater ausgemacht, dass er noch mal ins Zimmer kommt, damit ich bewusst wahrnehme, wann alle ins Bett gehen. Zumindest bis ich mich daran gewöhnt habe, nicht mehr alles zu hören.

Ich arbeite mit Kerstin an Dingen, die ich tun kann, wenn diese Angstanfälle wieder kommen und was ich mir abgewöhnen sollte. Ich bin ein Mensch, der stark in sich hineinhorcht. Fast den ganzen Tag versuche ich, meine Emotionen und Gefühle zu ergründen. Das ist allerdings bei Panikattacken nicht gut. Veränderungen im Körper, wie die aufkommende Angst oder Herzrasen werden verstärkt. Musik lenkt mich ab. Ebenso hilft es, meine Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu richten.

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