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Beispiel 1.1: HR Business Partner bei T-Systems International
ОглавлениеDie Telekom-Tochter T-Systems International hat 2009 begonnen, in mehreren Phasen das Personalreferentenmodell durch das HR Business Partner (HR-BP)-Modell abzulösen. Die Rolle der HR Business Partner wurde strategischer auf das Business ausgerichtet, so hatte jeder Geschäftsführungsbereich eine eigene HR-BP-Organisation. Daneben gab es zentralisiert die Competence Center, wie Personalentwicklung oder HR-Grundsatzfragen, sowie das Shared Service Center. Problematisch war jedoch, dass hier eine Standardisierung oft nicht möglich war, da dem Shared Service Center die Nähe zum operativen Geschäft fehlte. Die Folge war, dass HR-BP operativ blieben, um das laufende Geschäft sicherzustellen. 2018 wurde ein HR-Transformationsprojekt mit dem Ziel aufgesetzt, die vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen und die HR-BP flexibler auf die Geschäftsbedürfnisse einzustellen. Hierfür wurde ein neuer Bereich definiert: »HR BPE« (Business Project Excellence), welcher die von den Geschäftsbereichen, dem Business, definierten Themen umsetzt. Ziel ist es, dass sich die HR-BP-Rolle von einer divisionalen (»Was braucht mein Geschäftsbereich?«) zu einer themenorientierten Ausrichtung (»Welche Themen müssen für die Organisation im übergreifenden Sinne vorangetrieben werden?«) wandelt. Die Rolle der HR-BP wurde zudem verändert, auch sind diese nun in einer Community organisiert. Zudem finden sich zwei weitere Bereiche in der neuen HR-Organisation: »HR BPO« (Business Partner Operations), zuständig für standardisierte Prozesse (z. B. Gehaltsprüfungsprozesse), die für die gesamte Organisation operationalisiert werden sollen, sowie »HR-Transformation« eingeführt mit HR-nahen Aufgabenbereichen wie Training, Workforce Management und New Business Transformation. Diese Veränderungen sollen zu einer flexibleren und agileren HR-Organisation führen, um Silodenken zu vermeiden und schneller auf die Anforderung aus dem Business reagieren zu können (vgl. Dreilich, 2020, S. 47 ff.).