Читать книгу Der Traumlord - David Pawn - Страница 5
III.
ОглавлениеDer Traumlord stand am Fenster und blickte hinaus. Sein Blick war kalt und starr geradeaus nach Norden gerichtet. Irgendwo dort hatte sich ein kleiner Käfer aufgemacht, die Spinne aus ihrem Netz zu vertreiben. Es war verrückt, aber es war die Wahrheit. Der Traumlord war sich sicher, dass kein Mensch wusste, wer er war, wo er war und wie groß seine Macht war. Aber es gefiel ihm dennoch nicht, dass sich einer der Gemeinen aufgemacht hatte, ihn zu besiegen.
Anfangs hatte der Traumlord geglaubt, ein Besessener wäre unterwegs zu ihm. Einer, dessen Träumen er nicht hatte habhaft werden können, weil sie von seinem realen Denken nicht zu isolieren waren. Ein Besessener wäre kein Problem für ihn gewesen, denn er konnte seine Träume nicht im Zaum halten. Später hatte der Traumlord angenommen, der Wirrkopf, der ihn besiegen wollte, war einer, dessen Träume er einfach vergessen hatte zu nehmen. Dies wäre schnell nachzuholen gewesen. Schließlich begriff er, dass da einer aufgebrochen war, dessen Träume so groß und so vielfältig waren, dass er sie einfach nicht hatte nehmen können. Und genau das war ein Problem!
Der Traumlord blickte nach Norden, von wo der Wirrkopf kommen würde und dachte über seine bisher vergeblichen Bemühungen nach, diesen auszuschalten.
Er hatte es im Dorf Toulux versucht, als dieser Träumer zum Weisen Stephan vorgedrungen war. Er hatte ihm ein ganzes Rudel wilde Hunde auf den Hals gehetzt. Es waren allesamt wilde Bestien gewesen, die den Träumer ohne Probleme in Stücke gerissen hätten. Aber dieser hatte nicht gezögert, sich eines hinterhältigen Tricks zu bedienen, um ihn, den Traumlord, zu überlisten. Er hatte seinen Hunden ein Paar Löwen entgegengestellt, die auf ihre Weise genauso blutrünstig wie die Hunde waren. Es waren große, schlanke Tiere von königlicher Eleganz und tänzerischer Geschmeidigkeit. Sie waren wie Furien zwischen die Hunde gefahren und hatten das Rudel in weniger als einer Minute zerschlagen und verjagt. Der Traumlord hatte diese heroischen Löwen nur schwer verwunden. Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis ihm etwas einfiel, wogegen diese Könige der Tierwelt machtlos sein würden.
Doch das Monster, das er, der Traumlord, gesandt hatte, als der Träumer gerade im Wald der ewigen Finsternis war, hatte ein Ritter vernichtet, den man den Weißen Ritter nannte. Der Traumlord fluchte leise. Danach wandte er sich vom Fenster ab, verließ den Turm und stieg die Wendeltreppe hinab zur Maschine.
Die Maschine summte leise, so als summe sie ein monotones Lied vor sich hin. Sie blinzelte dem Traumlord aus Lampenaugen verschwörerisch zu. Nur er verstand, was sie zu sagen hatte. Er glaubte nicht, dass noch ein Mensch im Reich wusste, wie man zur Maschine sprach.