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Unsere Berufung

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Dies ist die wahre Freude im Leben – benutzt zu werden für einen Zweck, den man selbst als einen mächtigen erkennt, vollständig aufgebraucht zu sein, bevor man auf den Müllhaufen geworfen wird, eine Naturkraft zu sein, statt ein kleiner, fiebernder, egoistischer Klumpen der Wehleidigkeit und des Jammers, der sich beschwert, dass die Welt sich nicht aufopfern will, ihn glücklich zu machen.

GEORGE BERNARD SHAW

Unsere universelle Berufung als Menschenwesen ist, die liebevollsten Menschen zu sein, die wir sein können. Diese Verpflichtung lässt uns weniger abhängig von den Reaktionen anderer auf uns oder deren Meinungen über uns sein. Wir freuen uns über Akzeptanz, gieren aber nicht nach ihr oder hängen an ihr. Ablehnung tut uns weh, aber wir sind nicht von ihr niedergeschmettert. Wir sind mehr daran interessiert, wie wir lieben, nicht wie wir geliebt werden; daran, wie wir geben können, nicht, wie wir bekommen können. Welch ein Verlust für die Welt wäre es, wenn wir unser Leben lebten und dabei unsere wunderbar große Kapazität zu lieben vernachlässigten!

Bei unserer Berufung geht es auch um andere Fertigkeiten, Gaben, die persönliche Gegebenheiten sind. Unser Lebensziel ist nicht einfach, Holz zu hacken und Wasser zu tragen, wie eine Zen-Beschreibung unserer Aufgaben im Leben manchmal verstanden wird. Dieser Plan wäre statisch und nicht evolutionär. Jeder von uns ist hier, um phantastische einzigartige innere Gaben zu entdecken und mit anderen zu teilen. Darauf wartet die Welt, und deshalb wurde uns ein ganzes Leben geschenkt. Die Wertschätzung unserer speziellen Gaben ist das Gegenmittel gegen die Selbstverachtung und Selbsterniedrigung, an denen wir manchmal leiden.

Ein Ziel ist eine auf einem Plan beruhende Richtung. Evolution hat eine Richtung und ein Ziel. Eine Blume bewegt sich zum Beispiel auf das Blühen zu, so dass ihre Samen verstreut werden und sie im nächsten Frühjahr wiederkommen kann. Genauso ist das Ziel einer Raupe, ein Schmetterling zu werden. Es scheint eine systematische innewohnende Zielgerichtetheit in der ganzen Natur zu geben, und ganz sicher auch in uns. Wir brauchen keine Ordnung oder einen Satz von Weisungen, die uns von einer Autorität aufgezwungen werden. Alles bewegt sich auf das zu, was es werden soll. Wenn wir es aufgeben, die Sicherheit von Kontrolle, Ordnung und unfehlbaren Regeln zu suchen, entdecken wir unsere körperliche Kreativität und dann kommt es wieder einmal zu einer Achse von kleinem Ego und großem Geist, einer Inkarnation. Wir werden zur Welt des Lebens, das sich in Lyrik ausdrückt und das aus Licht gemeißelt ist.

Fünf Dinge, die wir nicht ändern können und das Glück, das daraus entsteht

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