Читать книгу Obscura- Kompendium - Dennis Weis - Страница 11

Siebtes Kapitel

Оглавление

Wargo und Amberius kamen völlig erschöpft und orientierungslos in einem Wald an. Während Amberius sich seiner Müdigkeit hingab, fertigte Wargo ein Schlafplatz aus Blättern und Gräsern an.

Zudem gelang es ihm durch das Sammeln von trockenem Holz, und Geschick, ein kleines Feuer zu entfachen. Erst daraufhin kam er zur Ruhe.

Wargo fielen immer wieder die Augen zu, als er in Gedanken versank. Er musste an seinen Orden denken und an die anderen Glacianern. Würde ihm die Prüfung gelingen? In einem schwachen Moment schlief auch er ein. Das Feuer loderte vor sich hin.

Durch das plötzliche Knacken eines Zweiges, erwachte der Krieger. Sofort wurde er hellhörig.

Amberius schlief indes noch, da dieser zu erschöpft gewesen war und auch nicht die Ohren eines Kriegers besaß. Mittlerweile war es Abend geworden und die Sonne schon fast untergegangen. Das Feuer glühte noch ein wenig. Es war eigentlich höchste Zeit, etwas Holz nachzulegen.

Wargo schaute sich um, er war sehr angespannt- ungewöhnlich für ihn. Auf einmal bemerkte er hinter sich eine Gestalt, sprang auf, schnappte sich einen stabilen, massiven Ast und rannte in die Richtung, aus der er das Geräusch wahrgenommen hatte. Wargo hielt inne als er erkannte, dass es sich um Subdurus handelte. Dieser sah völlig zerrissen und erschöpft aus!

Ganz nebenbei registrierte Wargo, dass Subdurus kein Drache mehr war. Just in dem Moment fiel Subdurus zusammen.

Amberius kam hinzu, denn er hatte etwas bemerkt und erwachte. Subdurus wurde in die Nähe des Feuers gelegt. Gleichzeitig legte Wargo einige Hölzer hinzu, damit die Brandstelle nicht erlosch.

Es dauerte eine Weile bis Subdurus wieder ein Lebenszeichen von sich gab. Schnell stellte er fest, dass Wargo neben ihm saß als wolle er über ihn wachen.

„Auferstanden von den Toten.“ scherzte Wargo, dabei hätte er so viele andere Fragen.

„Wie geht es dir?“ fragte Amberius dagegen ganz nüchtern.

Subdurus reckte sich kräftig als wolle er den gesamten Erschöpfungszustand dadurch nichtig machen, dann stand er auf.

„Vielen Dank“, begann er, „aber ich wir kommen nicht drum herum über das Vorherige zu sprechen.“

Amberius und Wargo schauten sich an.

„Schön, kommen wir zur Sache, dann brauchen wir nicht zu plaudern.“ kam Wargo ihm entgegen.

„Ich bin ein Draconer.“ platze es aus Subdurus heraus.

Er hatte keine Angst, es ihnen zu erzählen, obwohl er um sein Leben fürchten musste, denn die gemeinsame Zeit als Kämpfer mit Wargo und Amberius schweißte zusammen. Mehr Nähe kannte Subdurus bisher nicht.

Amberius und Wargo schauten sich abermals an und waren verdutzt.

„Ich bin halb Mensch und halb Drache“, erklärte der Krieger, da er wahrnahm, dass die beiden nicht wussten, wovon er gesprochen hatte.

Des Weiteren erzählte er den beiden die Geschichte der Draconer. Durch einen alten Fluch eines Hexers wurden Drachen, die Jungfrauen verschonten, mit ihnen vereint, sodass sie eine menschliche Gestalt annahmen.

Nur an Sonnenfinsternissen sollte ihr Drachenwesen durch und sie sollten unkontrollierbar sein. Der Fluch sollte stets an den Erstgeborenen weitergegeben werden. Subdurus war nicht bekannt, wie er den Fluch brechen konnte. Allerdings genoss er auch einige Fertigkeiten, die dieser Fluch mit sich brachte.

„Du kannst gerne bei uns bleiben.“ bot Amberius an, nachdem er die Geschichte gehört hatte.

„Ich will mich auf die Suche nach meiner Geliebten Rubina machen und bräuchte Unterstützung.“

Wargo wusste alles, da Amberius ihm alles berichtet hatte. Subdurus wusste nicht, wohin er sollte, zudem befürchtete er, dass für seinen Kopf ein Haufen Geld gefordert wurde und mit zwei Begleitungen würde er eine höhere Fluchtwahrscheinlichkeit besitzen.

„Ich weiß nur nicht, wo sie sich befindet.“ gab Amberius preis.

„Hierbei kann ich dir helfen.“ teilte Subdurus mit. „Ich kann sie mit meinen Dracheninstinkten ausfindig machen.“

In Amberius entfachte sich eine Freude. Vielleicht sollte alles so kommen, damit er seine Rubina bald wieder in seinen Armen halten konnte? Es sah auf jeden Fall danach aus, dachte sich Amberius.

„Gut. Was brauchst du?“ wollte Amberius wissen.

„Gib mir deine Hand und denke an den schönsten Moment mit ihr.“ erklärte der Draconer.

Amberius gab ihm seine Hand. Es fiel ihm nicht schwer, sich an einen schönen Moment mit Rubina zu erinnern, denn es gab unzählige.

Der schönste Moment mit Rubina war für ihn zeitgleich der erste. Er erinnerte sich, als damalig auf einen der Felder des Herzogs von Edengaard arbeitete. An einem heißen Sommertag kam eine Kutsche vorbei, die mitten auf den Wegen des Feldes hielt.

Als sich die Tür öffnete, stieg Rubina aus. Sofort verbanden sich ihre Blicke. Wie eine blitzartige Verbindung pochte sein Herz immer mehr, desto mehr er in ihren Augen versank. Als sie wieder ging, schrie sein Herz nach ihr, denn er hatte gerade die Liebe seines Lebens getroffen.

„Ich habe sie!“ unterbrach Subdurus plötzlich den Gedanken von Amberius.

„Ich hoffe.“ gab Amberius von sich, der erst hierdurch bemerkte, wie sehr er seine Liebe vermisste.

Er hatte sich so auf seine Freiheit konzentriert und die Sehnsucht von sich gelassen. Auch wenn sie nun zurückkam oder er sie jetzt wieder deutlicher verspürte, so machte es ihn entschlossener, Rubina endlich wieder zu finden.

„Wo ist sie?“ drängelte Amberius.

„Sie ist in Gefangenschaft“, konzentrierte sich Subdurus mit geschlossenen Augen, „ in Fortes!“

„Fortes?!“ erhob Amberius fragend sein Stimme.

Er kannte Fortes nur vom Hörensagen. Es war die Piratenstadt an der Roten Bucht. Diese wurde so genannt, da sie viel Blut in sich trug. Der Draconer nickte.

„Sie ist in einem Zimmer. Ich sehe….“ Subdurus erschrak kurz, denn er kannte jemanden von dort. „ Lagon.“

Amberius verstand nicht und ging zu Subdurus.

„Wer ist Lagon?“

Das Gesicht des Draconer wurde ein wenig bleich. Er schluckte kurz.

„Lagon ist mein Bruder!“

Nach der ganzen Zeit hatte er ihn ausgeblendet, hatte ihn ignoriert, da seine Familie in verstoßen hatte, allen voran seine Mutter.

Lagon und er hatten sich Jahre nicht gesehen- nicht geredet. Zudem hatte sich Subdurus nicht getraut, da er sich versteckte, versteckte vor sich selbst.

Dass Männer wie Amberius und Wargo ihn akzeptierten, war ihm völlig neu- zugleich gab es ihm ein kleines, keimendes Gefühl von Sicherheit.

„Ich stehe in einer telepathischen Verbindung mit Lagon und könnte ihm Bescheid geben, wenn…“ teilte Subdurus mit.

„Wenn, was?“ Amberius war aufgrund der Tatsache, dass er Rubina nun so schnell wiedersehen könnte sehr ungeduldig.

„Ich hatte Jahre keinen Kontakt zu ihm wegen meinem Schicksal, ein Draconer zu sein.“ schilderte der Draconer. „Ich werde es aber trotzdem versuchen.“ Versprach Subdurus den beiden.

Amberius freute dies. Endlich hatte er einen Weg gefunden Rubina wiedersehen.

Für seinen telepathischen Kontaktversuch nahm Subdurus Abstand, denn er wollte bei dieser Intimität alleine sein. Dazu bewegte er sich weg von dem Lager, aber nicht so weit weg, sodass Wargo und Amberius ihn nicht mehr hätten sehen können.

„Das wird also der Grund sein, weswegen ich meinen Bruder kontaktiere.“ dachte Subdurus bei sich und schloss seine Augen.

Nach einiger Konzentration spürte er die Verbundenheit mit seinem Bruder. Lagon bereitete gerade in der Küche des mächtigen Watango etwas Essbares zu als er plötzlich eine längst verloren geglaubte Verbindung spürte.

„Subdurus?“ dachte er sich.

Das kann nicht sein. Nach all diesen Jahren? Dachte Lagon.

Längst hätte er seinen Bruder ebenfalls gedanklich suchen können, aber die Vergangenheit blockierte ihn. In diesem Moment merkte er, dass es ihn freute, obwohl er hätte wütend sein müssen. Subdurus war nun mal sein Bruder! Das Gefühl kam näher und klopfte an seinem Inneren. Er ließ es zu.

„Subdurus?“ fragt er.

Es herrschte Schweigen. Subdurus verließ für einen kurzen Augenblick der Mut, doch etwas in ihm signalisierte, dass die Annahme dieser telepathischen Verbindung, ein sehr gutes Zeichen war, wenngleich sein Gewissen ihn quälte.

„Ja.“ antwortete Subdurus zögernd.

„Endlich meldest du dich.“ teilte Lagon mit, und dies überraschte seinen Bruder.

„Du freust dich…?!“ rutschte Subdurus heraus. „Ich dachte, du hasst mich.“

„Nein, das tue ich nicht- es steht nur die Vergangenheit zwischen uns.“ erklärte Lagon. „Aber ich bin bereit, diese hinter mich zu lassen.“

Subdurus war glücklich- nach all den Jahren der Blockade und des Ignorierens, war es endlich an der Zeit, dass er und sein Bruder sich verziehen.

„Ich bin ebenso bereit.“ versicherte Subdurus. „Allerdings muss ich dich um einen Gefallen bitten.“

Lagon stutzt.

„Ich bin mit einem Mann namens Amberius unterwegs, der sein Geliebte sucht. Da ihre Liebe sehr stark ist, habe ich sie in dem Anwesen, in diesem du dich befindest, gefunden. Ihr Name ist Rubina- kannst du ihr ausrichten, dass Amberius sie retten wird?“ trägt Subdurus vor.

Es herrschte zunächst Schweigen.

„Ich kann nicht, denn wenn ich zu ihr Kontakt aufnehme, werde ich wohl geköpft. Mein Herr ist Watango, der mächtige Piratenkönig!“ antwortete Lagon seinem Bruder. „Ich werde dennoch jemanden kontaktieren, der es ihr weiterträgt.“

Dann herrscht erneut Schweigen.

„Ich hoffe, du hast sich nicht nur deshalb gemeldet.“ teilte Lagon mit.

„Nein, das habe ich nicht!“ versprach Subdurus und seine Worte klangen ehrlich, „ ich habe jemandem nur mein Wort gegeben.“

„Ich richte es aus, verlasse dich drauf, aber danach müssen wir uns treffen.“ forderte Lagon.

„Das machen wir, nur jetzt ist keine Zeit, wir werden zu Watango kommen, um Rubina zu befreien, vielleicht fliehst du mit uns.“ bot Subdurus an.

„Ja, vielleicht mache ich das, oh… es kommt jemand, ich muss es beenden…“ dann brach die Verbindung ab.

Mirabella stand in der Küche des Kochs.

Subdurus teilte Wargo und Amberius nachdem er zurückgekehrt war mit, dass er jemandem kontaktiert habe und dieser Rubina mitteilen werde, dass Amberius sie befreien werde.

Dann machten sich die drei auf den Weg nach Fortes.

---------------------------------------------------------------------

Rubina und Mirabella hatten sich am nächsten Tage auf den Weg machen wollen, als sie bemerkten, dass die Schergen von Watango bereits ihre Fährte aufgenommen haben müssen, denn sie waren erneut in der Nähe der Höhle.

Rubina geriet in Panik. Sie fragte sich, ob es nie aufhören würde. Mirabella beruhigte sie und machte ihr deutlich, wie wichtig eine klare Verfassung für alle war. Rubina riss sich zusammen.

Allerdings konnte dies nicht verhindern, dass die Männer sie entdeckten und stellten. Die Männer fesselten sie und brachten sie direkt zu Watango, der hämisch wie er war, in ein schallendes Gelächter ausbrach.

Die Gefolgsleute taten es ihm nach. Mirabella spuckte vor ihm auf dem Boden als Zeichen der Verachtung. In diesem Moment unterbrach er sein Lachen und schlug Mirabella mit der flachen Hand auf die rechte Wange. Er traf die Nase und sie blutete.

„Lasst sie in Ruhe.“ fauchte Rubina.

„Du können Watango nix sagen- nein, Watango ist Anführer von alle.“ brüllte der Piratenkönig.

Die Frauen schwiegen, Mirabella blutete weiterhin aus der Nase.

„Ihr lasst sie in Ruhe, das hatte die Frau doch bereits deutlich gesagt!“ erhob sich eine Stimme.

Watango sah sich um, wie auch seine Männer, die reflexartig ihre Schwerter zogen.

„Diese würde ich schnellstens wieder in eure Scheiden stecken.“ riet Wargo den Anwesenden, doch er erntete nur Spott und Hohn, sowie Gelächter.

„Eine einzelne Mann wolle was ausrichten gegen die Piratenkönig Watango?“ zischte Watango.

„Er ist nicht allein.“ sagte Amberius und zeigte sich.

„Amberius“, rief Rubina ihm zu. Die Schergen umringten sie.

„In Ordnung, was wolle zwei Mann gegen die Ubermacht tun?“ fragte Watango höhnisch.

„Euch töten, wenn ihr die Frauen nicht gehen lasst.“ antwortete Wargo selbstsicher. Dann tauchte Subdurus auf.

„Noch eine Mann? Jetzt reicht’s mir, totet sie alle!“ befahl Watango.

In diesem Moment stürmten die meisten seiner Männer auf Wargo, der am nächsten stand, los, und ein paar auf Amberius, der wartete.

Subdurus hingegen streckte sein Arme aus und ein Gebrüll folgte. Er verwandelte sich in einen Drachen. Sofortig spie er Feuer, welches die Männer verbrennen ließ. Schnell waren sie entweder tot, oder flohen. Watango fiel rückwärts hin und war nun des Todes.

„Halt.“ brüllte dann Amberius und der Drache hielt inne.

Watango gefror das Blut. Er zitterte. Amberius und Rubina nahmen sich in die Arme und küssten sich- endlich hatten sie sich wieder!

Wargo fesselte indes Watango, denn er wollte ihn als Geißel nehmen, damit keiner seiner Männer auf dumme Gedanken kommen würde. Die Gefolgsleute waren allerdings gerade alle entweder leblos oder geflohen und kämen ohnehin nicht zurück.

Dann wäre dies eine Art Lebensversicherung. Subdurus verwandelte sich in seine Menschengestalt zurück.

Watango erstarrte, ebenso Mirabella, die einen Schock erlitten hatte. Subdurus ging direkt zu dem Piratenkönig.

„Wo ist Lagon?“ fragte er.

Watango wusste nicht, wovon Subdurus redete, deshalb schüttelte er seinen Kopf.

„Der Koch.“ gab Subdurus als zusätzliche Information.

„Der müssen in Residenz sein.“ teilte Watango schnell mit.

Der Draconer machte den Anwesenden deutlich, dass er dort hin müsse. Zudem wurde deutlich, dass Wargo und Amberius Subdurus versprochen hatten, ihn bei der Suche nach seinem Bruder zu unterstützen, notfalls mit einer Befreiungsaktion.

Nach der Entwaffnung der Toten, begaben sich alle auf den Weg zum Anwesen des Piratenkönigs.

Die Wachen bemerkten ein Läuten, welches die Aufmerksamkeit auf eine Gruppe von Menschen und dem Piratenkönig lenkte. Sofort hoben sie ihre Waffen.

„Halt! Stopp!“ machte Watango deutlich.

„Das Freunde von Watango, ihr müssen geben raus den Koch- sein Name Lagon!“ befahl er zudem.

In diesem Moment tauchte ein weißer Rauch auf, welche sich als eine Gestalt entpuppte. Alle Anwesenden waren verwirrt.

„Eine Botschaft an alle.“ hallte eine Stimme. „ Lagon ist gefangen genommen. Wenn ihr ihn lebend wieder wollt, so geht des Weges zum Saphirsee. Dies gilt für alle Anwesenden- ausgenommen der Wachen!“

Die Gestalt löste sich mit dem Rauch auf.

„Das ist doch ein Trick vom Piratenkönig!“ fuhr Subdurus dazwischen.

„Nein, nein, isch nix zu tun haben mit diese!“ versicherte Watango.

Die anderen versuchten, den Draconer aufzuhalten. Er ließ sich beruhigen.

„Er hätte uns schon lange töten lassen können, wenn er so mächtig ist. Zudem besitzt er keine Magie.“ gab Amberius von sich.

„Wenn wir deinen Bruder retten sollen, dann machen wir das“, versprach Wargo, „die anderen können ja auch hier bleiben.“

„Ich trenne mich nicht mehr von meinem Geliebten“, machte Rubina deutlich.

An ihrer Seite stand Mirabella und nickte zustimmend.

„Und was geschieht mit dem hier?“ dabei zeigte Wargo auf Watango.

„Der kommt mit bis wir in Sicherheit sind.“ schlug Amberius vor. „Danach schauen wir dann…“

Es dauerte eine Zeit, bis die Gruppe sich aus der Reichweite und dem Einflussgebiet des Piratenkönigs befand. Als es soweit war, packte Wargo ihn und war im Begriff, ihm die Kehle durchzuschneiden.

„Halt, ich können euch geben Schiff für schneller zum Saphirsee.“ machte Watango ein Angebot.

„Dem kann man doch nicht trauen.“ schob Mirabella ein.

Allerdings ließ sich die Gruppe darauf ein. Er führte sich zu einem geheimen Anlegeplatz für ein Schiff, dass eigentlich für eine Flucht gedacht war, falls es von Nöten sein würde.

Mirabella wollte ihren ehemaligen Herr und Gebieter tot sehen und stach ihm, bevor die Gruppe das Schiff komplett betrat, mit einem Dolch direkt in die linke Bauchseite.

Watango brach zusammen, das Blut quoll aus seinem Bauch und durchtränkte die Kleider. Watango schnappte nach Luft. Wargo ging zu ihm, zog sein Schwert aus der Scheide und stach einmal kräftig zu, danach hackte er den Kopf ab, sodass der Piratenkönig augenblicklich starb.

„Er hätte es nicht überlebt.“ teilte Wargo der Gruppe mit, dabei hatte es den Anschein, als habe Wargo das Töten sogar ein wenig Freude bereitet. „Ich habe ihm die Qual genommen.“

Nichts desto trotz begab sich die Gruppe auf das Schiff, um den Kurs Richtung Saphirsee.

--------------------------------------------------------------------- „Herr und Gebieter, ich habe ausgeführt, wonach ihr verlangt habt- so werde ich nun fortfahren, um die Prophezeiung zur Wirklichkeit werden zu lassen.“ berichtete Laetizia ihrem Meister.

Laetizia hatte einen Zauber verwendet, um Kontakt zur anderen Gruppe aufzunehmen, um ihnen von Lagon zu erzählen.

Danach nahm sie Kontakt mit ihrem Meister auf, der auf eine solche Nachricht nur gewartet hatte.

Agamemnon war ein Hexer, ein Hexenmeister, der nach Macht strebte. Bald würde er mächtiger werden, als alle Könige zusammen auf Matera.

Dabei benötigt er die Gruppe beim Saphirsee, um die Prophezeiung wahr werden zu lassen.

„Herr, darf ich stören?“ unterbrach jemand die Gedanken des Hexenmeisters.

„Ja, dürft ihr.“ erlaubte Agamemnon mit rauer Stimme.

„Ich bin bereit für meine Mission. Allerdings habe ich eine Frage, wenn ihr erlaubt.“ gab die Person bekannt.

„Ja, erlaube ich.“ willigte der Hexenmeister ein.

„Meinen Sie nicht, Herr und Gebieter, dass die Gruppe ihren Plan sofort durchschaut?“

Der Hexenmeister stand auf und ging geruhsam um den Fragenden herum.

„Bezweifeln Sie meinen Plan?“ fragte Agamemnon die Person.

„Nein.“ schoss es heraus.

„Dann diskutieren Sie nicht, sondern gehen Sie Ihrem Auftrag nach!“ dröhnte es aus dem Hexenmeister und setzte sich wieder hin. „Sie haben nichts mit der Gruppe zu tun.“

Die Person nickte und verließ daraufhin den Saal.

Es verlief alles nach Plan. Es sind bald alle beim Saphirsee. Zudem wird keiner merken, dass sich ein Kontakt in der Gruppe befindet, von dem niemand weiß!

Dieser wird dafür Sorge tragen, dass die Prophezeiung sich erfüllen wird und die Macht für den Hexenmeister ins Unermessliche steigen wird! Es war jetzt nur noch eine Frage der Zeit.

Obscura- Kompendium

Подняться наверх