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Kapitel 1 Die Stunde Gottes

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Worte Sri Aurobindos

Es gibt Zeiten, in denen der Geist unter den Menschen weilt und der Atem des Herrn auf den Wassern unseres Seins umgeht; es gibt andere, in denen er sich zurückzieht und es den Menschen überlassen bleibt, in der Kraft oder der Schwäche ihrer eigenen Selbstsucht zu handeln. Die ersten sind Zeiträume, in denen schon eine geringe Anstrengung zu großen Ergebnissen führt und das Schicksal ändert; die zweiten sind Zeitspannen, in denen es vieler Mühe bedarf, um ein kleines Ergebnis zu zeitigen. Es ist wahr, dass letztere die ersteren vorbereiten können, dass sie der wenige Rauch des Opferfeuers sein mögen, der zum Himmel steigt und den Regen der Fülle Gottes herabruft. Unselig ist der Mensch oder die Nation, die, wenn die göttliche Stunde eintritt, schlafend angetroffen wird oder unvorbereitet, sie zu nutzen, weil die Lampe nicht gesäubert wurde zur Begrüßung und die Ohren taub sind für den Ruf. Aber dreimal wehe denen, die stark und bereit sind, doch die Kraft vergeuden oder die Stunde missbrauchen; diese trifft ein nicht wiedergutzumachender Verlust oder eine große Vernichtung.

In der Stunde Gottes läutere deine Seele von aller Selbsttäuschung und Scheinheiligkeit und eitler Selbstschmeichelei, damit du rückhaltlos in deinen Geist zu blicken und das zu vernehmen vermagst, wovon er aufgerufen wird. Jede Unaufrichtigkeit deiner Natur, die einmal deine Wehr gegen den Blick des Meisters und das Licht des Ideals war, wird nun zu einem Sprung in deiner Rüstung und fordert den Schlag heraus. Selbst wenn du für den Augenblick siegreich sein solltest, umso schlimmer ist es für dich, denn der Hieb wird später kommen und dich inmitten deines Triumphs zu Boden werfen. Doch bist du rein, weise alle Furcht von dir; denn die Stunde ist oft schrecklich, ein Feuer und ein Wirbelwind und ein Orkan, ein Treten der Kelter des göttlichen Zorns. Doch wer darin aufrecht stehen kann aufgrund der Wahrhaftigkeit seines Trachtens, der wird bestehen; selbst wenn er fiele, würde er sich wieder erheben; selbst wenn es so aussähe, als trügen ihn die Schwingen des Windes hinweg, würde er wiederkehren. Doch lass weltliche Klugheit dir nicht allzu nah ins Ohr flüstern, denn es ist die Stunde des Unerwarteten, des Unberechenbaren, des Unermesslichen. Messe nicht die Macht des Atems mit deinen unzulänglichen Instrumenten, sondern habe Vertrauen und gehe vorwärts.

Doch vor allem halte deine Seele, sei es auch nur für eine Weile, frei vom Lärm des Ego. Dann wird ein Feuer vor dir einhergehen in der Nacht, der Sturm wird dein Gehilfe sein, und deine Fahne wird auf der höchsten Höhe jener Herrlichkeit wehen, die es zu erobern galt.

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Der Sonnenweg des Yoga

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