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Die Ebenen und Teile unseres Wesens

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... Zuerst müssen wir verstehen, was wir mit Ebenen des Bewusstseins und Ebenen der Existenz meinen. Wir bezeichnen damit ein allgemein beständiges Gleichgewicht oder eine Welt der Beziehungen zwischen Purusha und Prakriti, zwischen Seele und Natur. Denn alles, was wir „Welt“ nennen, kann nichts anderes sein als das Ausarbeiten einer allgemeinen Beziehung, die eine universale Existenz zwischen sich und dieser Welt erschaffen und etabliert hat oder sagen wir, die Beziehung zwischen einer ewigen Tatsache oder ihrem Potential von Möglichkeiten und den Kräften ihrer Entwicklung.

Diese Existenz in ihren Beziehungen und in der Erfahrung ihrer Entwicklung ist das, was wir Seele oder Purusha nennen, die individuelle Seele im Individuum und die universale Seele im Kosmos; das Prinzip und die Mächte des Werdens oder der Entwicklung selbst nennen wir Prakriti.

SRI AUROBINDO, CWSA 23-24:448

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Der universale Purusha lebt in einer gewissen Art von Gleichzeitigkeit in all diesen Ebenen und errichtet nach jedem dieser Gesetze eine Welt oder eine Serie von Welten mit ihren Geschöpfen, die entsprechend der Natur dieses Gesetzes leben. Der Mensch als Mikrokosmos trägt all diese Ebenen in seinem eigenen Wesen, die von seinem unterbewussten bis zu seinem überbewussten Dasein reichen. Durch die sich entwickelnde Kraft des Yoga kann er sich dieser unsichtbaren Welten bewusst werden, die vor seinem körperlichen, materiellen Verstand und den Sinnesorganen verborgen sind, die nur die materielle Welt kennen, und dann wird ihm klar, dass dieses materielle Leben nicht abgetrennt und selbstexistent ist, so wie das materielle Universum, in dem er lebt, auch keine abgesonderte und für sich selbst existierende Sache ist, sondern in andauernder Beziehung zu höheren Ebenen steht, deren Kräfte und Wesen darauf einwirken. Er kann sich diesen höheren Ebenen öffnen und deren Einfluss und Einwirkungen auf sich selbst steigern und sich an der Teilnahme am Leben in anderen Welten erfreuen, – die letztlich zum Standort seiner Wahrnehmung werden können...

SRI AUROBINDO, CWSA 23-24:630

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Die physische ist nicht die einzige Welt; es gibt andere, derer wir uns in unseren Träumen gewahr werden oder durch unsere subtilen Sinnesorgane oder durch Einflüsse von oder Kontakte zu diesen Welten oder durch Imagination, Intuition oder Vision. Es gibt Welten mit einem weiteren, subtileren Leben als dem unseren, vitale Welten; Welten, in denen das Denken seine eigenen Formen und Gedankengebilde erschafft, mentale Welten; psychische Welten, in denen die Seele zuhause ist, und andere darüber, zu denen wir wenig Kontakt haben. In jedem von uns gibt es eine mentale Ebene des Bewusstseins, eine psychische Ebene, eine vitale Gefühlsebene, eine subtil-physische Ebene sowie die grob physische und die materielle Ebene. Die gleichen Ebenen wiederholen sich im Bewusstsein der gesamten Natur. Wenn wir mit diesen Ebenen Kontakt aufnehmen oder in sie hineingehen, treten wir in Verbindung mit den anderen Welten über der physischen Ebene. Im Schlaf verlassen wir den physischen Körper, nur ein unterbewusster Rest von uns bleibt darin zurück und wir gehen in alle Ebenen des Bewusstseins, und alle Arten von Welten. In jeder von ihnen sehen wir Szenen, begegnen wir ihren Bewohnern, nehmen wir an den Ereignissen dort teil und erleben den Zustand, die Einflüsse und die Suggestionen, die zu diesen Ebenen gehören. Selbst wenn wir wach sind, bewegt sich ein Teil von uns auf diesen Ebenen, aber ihre Aktivität findet hinter einem Schleier statt, unser Wachbewusstsein nimmt sie nicht wahr.

SRI AUROBINDO, CWSA 28:127

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Während wir innerlich Fortschritte machen und uns der Seele in uns und in den Dingen bewusst werden, erkennen wir, dass es auch in der Pflanze, im Metall, im Atom, in der Elektrizität und in allem, was zur physischen Natur gehört, ein Bewusstsein gibt. Wir werden sogar finden, dass dieses Bewusstsein in jeder Hinsicht nicht niedriger oder begrenzter ist als das denkende Bewusstsein, im Gegenteil, es ist in vielen „unbelebten“ Formen der Materie intensiver, schneller, schärfer ausgeprägt, wenn auch an der Oberfläche weniger entwickelt.

Aber auch dies; das Bewusstsein der vitalen und physischen Natur ist, verglichen mit dem Bewusstsein von „Chit“, (wissende Bewusstheit) eine niedrigere und damit begrenzte Form, Ausdrucksweise und Bewegung des Bewusstseins. Diese niederen Ausdrucksweisen des Bewusstseins sind die bewusste Substanz untergeordneter Ebenen eines einzigen unteilbaren Daseins. In uns selbst gibt es auch in unserem unterbewussten Wesensteil einen Zustand von Aktivität, der genau der Aktion der sogenannten „unbelebten“ physischen Natur entspricht, aus der die Basis unseres Körpers gebildet wurde, und es besteht eine weitere Entsprechung mit dem Pflanzenleben und eine andere mit der niederen Tierschöpfung mit der Substanz unseres Körpers. Sie alle werden so stark vom denkenden und argumentierenden Verstand des bewussten Wesens in uns dominiert und konditioniert, dass wir diese niederen Ebene nicht wirklich wahrnehmen. Wir sind nicht fähig zu erkennen, was diese Wesensteile unter ihren eigenen Bedingungen eigentlich in uns tun, wir empfangen das nur sehr undeutlich in den Begriffen und Werten der argumentierenden Vernunft und des Verstandes. Und doch wissen wir nur zu gut, dass in uns ein Tier existiert, genauso wie das charakteristisch Menschliche, – etwas wie eine Kreatur aus bewusstem Instinkt und Impuls, die nicht reflektiert oder sich rational verhält, genauso wie das, was seine Erfahrungen mit Überlegung betrachtet und willentlich beeinflusst, und sie so von oben mit dem Licht und der Kraft einer höheren Ebene durchleuchtet und sie bis zu einem gewissen Grad kontrolliert, gebraucht und abändert. Aber das Tier im Menschen ist nur der Kopf unseres unterbewussten Wesens; darunter liegt noch vieles, das rein vital unterhalb der Tierstufe agiert, vieles, das durch Instinkt und Impulse handelt, dessen auslösendes Bewusstsein hinter der Oberfläche unseres Wesens verborgen bleibt. Unter dieser Stufe unterhalb des Tieres liegt in einer weiteren Tiefe die Stufe des Unter-Vitalen. Wenn wir in der ultra-normalen Selbsterkenntnis weiterkommen, wird uns bewusst, dass auch der Körper selbst ein eigenes Bewusstsein besitzt: es hat Gewohnheiten, Impulse, Instinkte, und einen trägen aber wirksamen Willen, der vom Willen unseres übrigen Wesens abweicht und ihm Widerstand leisten und dessen Wirksamkeit beeinträchtigen kann. Viel von unserem Ringen beruht auf dieser Zusammensetzung unserer Existenz und der Interaktion dieser unterschiedlichen und heterogenen Ebenen untereinander.

Denn der Mensch ist das Ergebnis einer Evolution und enthält in sich die Gesamtheit dieser Evolution, vom rein physisch und subvital bewussten Wesen bis zum denkenden Geschöpf, das er auf dem Gipfel dieser Entwicklung ist.

Aber diese Evolution ist in Wirklichkeit eine Manifestation des höchsten Bewusstseins, und genau wie wir in uns diese subnormalen Merkmale und submenschlichen Ebenen tragen, so gibt es in uns und über unserer denkenden Person auch supemormale und übermenschliche Ebenen.

SRI AUROBINDO, CWSA 23-24:387

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