Читать книгу Die vielen Aspekte unserer Persönlichkeit - Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter - Страница 5

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... So wie das Sein eins ist und dennoch gleichzeitig vielfältig, so bestimmt dasselbe Gesetz auch uns selbst und die verschiedenen Teile unserer Persönlichkeit. Der spirituelle Geist, der Purusha, ist unteilbar eins, aber er passt sich den Ausdrucksweisen der Natur an. Jeder Aspekt unseres Seins wird von einer Ausdruckskraft des spirituellen Geistes geleitet; wir haben etwas in uns, das wir entdecken, wenn wir tief genug in uns nach innen gehen, ein mentales Selbst, ein vitales Selbst und ein physisches Selbst. Es gibt ein inneres Wesen des Denkens in uns, den mentalen Purusha, der etwas von sich selbst an unserer Oberfläche ausdrückt, in unseren Gedanken, Wahrnehmungen und den Aktivitäten unserer mentalen Natur, und es existiert ein Wesen der vitalen Lebenskraft in uns, das etwas von sich selbst in den Impulsen, Gefühlen, Empfindungen, Wünschen und den äußeren Aktivitäten unseres vitalen Lebens ausdrückt, sowie ein inneres physisches Wesen, ein körperliches Selbst, das etwas von sich in unseren Instinkten, Gewohnheiten, Aktivitäten und in unserer körperlichen Gestalt ausdrückt. Diese Teilaspekte des Selbst sind Ausdruckskräfte des spirituellen Geistes und deshalb nicht begrenzt durch ihre zeitweilige Ausdrucksform, denn was auf die jeweilige Weise ausgedrückt wird, stellt nur einen Bruchteil seiner unendlichen Möglichkeiten dar. Dieser spezielle Ausdruck erschafft in uns eine zeitlich begrenzte, denkende, fühlende, physische Persönlichkeit, die wächst und sich entwickelt, ebenso wie das psychische Wesen oder die Seelenpersönlichkeit in uns wächst. Jede dieser Ausdrucksformen des göttlichen Geistes hat ihre eigene ausgeprägte individuelle Natur, ihr Einfluss und ihre Prägung wirkt als Ganzes auf uns; aber während sie entstehen, mischen sich diese Einwirkungen und Einflüsse an der Oberfläche unseres Wesens und erschaffen eine Oberflächenpersönlichkeit, die aus einem Gemisch all dieser Einflüsse besteht, eine Vermischung aller zusammen, die eine äußerlich beständige und doch veränderliche und bewegliche Gesamtpersönlichkeit für den Zweck dieses jeweiligen Lebens und seiner begrenzten Erfahrung bildet.

Sri Aurobindo, CWSA, Bd. 21-22, S. 929

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Wenn du eine philosophische Denkweise hast, dein Denken philosophisch orientiert ist, stellst du dir wahrscheinlich die Frage: „Wer bin ich selbst? Bin ich dieser Körper – er ändert sich ständig, er bleibt nicht derselbe. Bin ich das, was ich fühle? Meine Gefühle verändern sich andauernd. Bin ich das, was ich denke? Aber auch Gedanken entstehen und vergehen ununterbrochen. Das alles bin nicht ich selbst. Wo befindet sich mein Selbst? Was gibt mir das Gefühl von Kontinuität?“ Wenn du aufrichtig weiterfragst und ein paar Jahre in die Vergangenheit zurück gehst, wird das Problem immer komplizierter. Du kommst zu der Beobachtung: Alles ist nur meine Erinnerung. Aber selbst wenn man seine Erinnerung verlieren würde, wäre man immer noch man selbst. Wenn man diese tiefgreifende Suche ernsthaft weiterführt, kommt ein Moment, in dem alles verschwindet, und nur noch Eines existiert und das ist das Göttliche, die göttliche Gegenwart. Alles verschwindet, löst sich auf, alles schmilzt wie Butter in der Sonne... Wenn man diese Entdeckung gemacht hat, wird einem bewusst, dass man nur aus Gewohnheiten bestand. Es redet immer der Teil in einem selbst, der das Göttliche nicht kennt und sich des Göttlichen nicht bewusst ist. In jedem Menschen gibt es Hunderte und Aberhunderte von Identitäten des „Selbst“, die auf Hunderte, völlig verschiedene Arten sprechen – unbewusste, wechselnde, fließende Identitäten des Selbst. Das Selbst, das heute redet, ist nicht dasselbe, das gestern gesprochen hat; und wenn du in die Zukunft schaust, ist das Selbst verschwunden. Es gibt nur Eines, das beständig existiert. Das ist das Göttliche. Es ist das Einzige, das als immer gleich angesehen werden kann.

Die Mutter, CWM, Bd. 5, S. 17

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Die vielen Aspekte unserer Persönlichkeit

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