Читать книгу Island - Gefundene Einsamkeit, pures Abenteuer & ein Neuanfang - Dirk Haas - Страница 9
Reydarfjördur
Оглавление25.04
Nach meiner ersten schaukelfreien & erholsamen Nacht, realisierte ich gegen 6 Uhr, dass mein Wecker klingelte. Ich hatte sehr gut genächtigt und nach dem Öffnen der Jalousien musste ich zur Kenntnis nehmen, etwas eingeschneit zu sein. Die Anhöhe auf der sich der Stellplatz befand, war leicht im Morgenreif versunken, stellte aber dennoch für die Weiterfahrt kein größeres Problem dar, da ich ja einen Satz neue Winterreifen montiert hatte. Zurück in Reyðarfjörður besuchte ich erstmalig eine der vielen Oli Tankstellen. Dort zu übernachten wäre auch kostenlos möglich gewesen, hatte für mich jedoch absolut keinen Reiz.
Jedenfalls konnte ich nun mein Wohnmobil mit Frischwasser betanken, Chemietoilette und Abwassertank entleeren, den Staubsauger benutzen, wie auch das komplette Wohnmobil abwaschen. Dies ist übrigens an jeder größeren Tankstelle möglich und völlig kostenlos. Das gibt es nur in Island! Ein Nachfragen kann manchmal dennoch nicht schaden und sollte dann auch nur an Tankstellen erfolgen an denen man zuerst getankt hat!
Frisch motiviert und vollständig versorgt machte ich mich auf meine erste Tagesetappe. Entlang der Fjorde, dachte ich, wollte auch nicht abkürzen und fuhr den Reyðarfjörður auf der Südseite aus. An der Spitze angekommen, war dann das erste Mal Schotterweg angesagt und mein Gefährt wurde dabei mächtig eingestaubt. Die Straßenverhältnisse waren trocken, was die Befahrung dieser Staubpisten noch als harmlos erscheinen ließ. Trotzdem unterhielten mich, parallel zu meinen weichen Technoklängen, Schlaglöcher und Waschbrettabschnitte die keinen Spaß mehr machten. Dies muss die Ausnahme bleiben, war mir klar. Ich hatte kein 4x4 Offroad-Wohnmobil und wollte auch keines daraus machen. Nach dem Erreichen der geteerten Ringstraße bei Breiðdalsvík, setzte wieder Erleichterung ein. Die schönen Fotos an den Fjorden sowie die einmalige Aussicht entschädigten jedoch für die Strapazen. Nach 180 km Fjordstraßen war der Tag auch dem Ende nahe, sodass ich einen Stellplatz nahe Melrakkanes aufsuchte. Dieser hatte zwar keine Picknickeinrichtung, war allerdings herrlich schön am Álftafjördur gelegen und bot einen ausgezeichneten Sonnenuntergang. Die Nachttemperatur lag bei -3 Grad, Heizung zwingend erforderlich. Fußbodenheizung dagegen purer Luxus!
Abbildung 7, Reydarfjördur Ostufer
Abbildung 8, Die Ringstraße N1