Читать книгу Mördersuche am Strand: 10 Ferienkrimis - Don Pendleton - Страница 25

18

Оглавление

Peter Tiller zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Sterben! Er sollte sterben! Er hatte es die ganze Zeit geahnt und befürchtet, aber er hatte diesen schrecklichen Gedanken immer wieder zurückgedrängt. Doch nun gab es keinen Zweifel mehr. Hier, in dieser alten Teppichfabrik, in dieser schäbigen Ruine, sollte sich sein Schicksal erfüllen. Und weshalb? Weil Truman, sein Bruder, sich mit der Mafia angelegt hatte.

Wie viele Minuten blieben ihm noch zu leben? Wann würde der Boss dieser Verbrecher kommen? An eine erneute Flucht war nicht mehr zu denken. Mit seinem verletzten Bein wäre Peter Tiller keine vier Schritte weit gekommen. Außerdem passten die Mafiosi nun besser auf als vorher.

Schritte erklangen draußen vor der Gebäuderuine! Der Boss kam!

Peter Tiller versuchte, den würgenden Kloß, der in seinem Hals steckte, hinunterzuschlucken. Er schaffte es nicht. Gebannt starrte er zum Eingang. Eine Gestalt tauchte dort auf.

Massimo Matania betrat das Gebäude. Zufrieden lächelte er Peter Tiller an, auf dessen Gesicht fingerdick der Schweiß glänzte. „Da haben wir ihn ja, den Bruder des größten Dreckschweins von Chicago und Umgebung.“

Tiller schüttelte langsam den Kopf. „Bitte, tun Sie‘s nicht.“

„Was denn?“, fragte Matania.

„Lassen Sie mir mein Leben. Ich flehe Sie an.“

„Ich will deinen Bruder treffen“, bellte Matania. „Er hat es gewagt, mich festzunehmen und mir fünf Kilogramm Heroin abzuknöpfen!“

„Was habe denn ich damit zu tun?“

„Eigentlich nichts. Du hast lediglich das Pech, Truman Tillers Bruder zu sein, und da ich ihn schmerzhaft treffen will, damit er vor Wut den Verstand verliert, habe ich dich hierher holen lassen.“

Massimo Matanias Miene wurde eisig.

„Bitte!“, flehte Tiller.

„Jeder Cop in dieser Stadt wird es sich künftig überlegen, sich an mir zu vergreifen. Was Truman Tiller und seiner Sippe zustößt, wird allen eine Warnung sein!“

Matania schnippte mit dem Finger. Der Dunkelhaarige reichte ihm seine Pistole.

„Das ist Mord!“, brüllte Peter Tiller.

„Dessen bin ich mir bewusst“, sagte Matania eisig. „Aber das belastet mich nicht.“ Er richtete die Pistole auf Tiller. Der Mann geriet in Panik.

Er brüllte um Hilfe. Matania lachte. „Hier kannst du schreien, soviel du willst. Es hört dich keiner.“

„Man wird Sie lebenslänglich ins Zuchthaus bringen.“

„Ich habe für ein bombensicheres Alibi gesorgt. Eigentlich bin ich gar nicht hier“, erwiderte Matania.

In seiner grenzenlosen Verzweiflung sprang Peter Tiller auf. Im selben Moment krümmte Massimo Matania den Finger am Abzug. Krachend entlud sich die Waffe.

Tiller spürte einen harten Schlag, der ihn zurückstieß. Er fiel rücklings über die Kiste. Als er auf dem schmutzigen Boden aufschlug, war er bereits tot.

„Schafft ihn weg“, sagte Matania seelenruhig. Er erweckte nicht den Anschein, als habe er soeben einen kaltblütigen Mord verübt.

Die beiden Gangster, die von Giuliano Raballo seinem Kommando unterstellt worden waren, packten den Toten und trugen ihn zu dem schwarzen Dodge. Das Fahrzeug war von ihnen vor zwei Stunden gestohlen worden.

Sie warfen die Leiche in den Kofferraum und fuhren weg. Nach fünf Minuten erreichten sie das Shriners Hospital for crippled children. Vor einem Tor mit der gut sichtbaren Aufschrift AUSFAHRT FREIHALTEN! stellten sie den Dodge ab. Es gehörte zu Massimo Matanias Plan, dass der Tote so bald wie möglich gefunden wurde.

Die Nachricht vom Tod seines Bruders würde Truman Tillers Verstand aushaken lassen. Das wollte Matania erreichen.

Mördersuche am Strand: 10 Ferienkrimis

Подняться наверх