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Roberto Tardelli war schwer benommen, aber nicht ohnmächtig. Sein Reflex hatte verhindert, dass Truman Tillers Python ihn voll traf. Mühsam kämpfte er sich hoch.

Draußen heulte der Motor von Tillers Wagen auf. Der blindwütige Cop, der nicht mehr zurechnungsfähig war, raste davon. Schwankend verließ Roberto Tardelli die Wohnung des Polizisten.

Er musste Tiller folgen. Der Cop hatte jetzt sicher die Absicht, Massimo Matania kaltzumachen. Roberto musste das verhindern. Er tat das vor allem für Truman Tiller, der nicht zum Mörder werden durfte.

Mit schweren Gleichgewichtsstörungen verließ Roberto das Haus. Der Boden schwankte unter seinen Füßen. Er schloss die Augen, lehnte sich kurz an die Wand, atmete mehrmals tief durch und schüttelte den Kopf, um wenigstens halbwegs klarzukommen.

Tiller!, schoss es ihm durch den Schädel. Du musst hinterher. Du musst ihm auf den Fersen bleiben und ihn vor einer furchtbaren Dummheit bewahren.

Er eilte zu seinem Pontiac und stieg ein. Sobald der Wagen anrollte, konzentrierte sich Roberto voll. Er erholte sich langsam von dem Niederschlag.

Tiller fuhr nach Westen. Roberto hängte sich hinter ihn und gelangte auf diese Weise ebenfalls zum Thatcher Woods Golf Club. In dessen Nähe verlangsamte Roberto die Fahrt. Als er sah, dass Tiller seinen Wagen stoppte, schwenkte er nach rechts zum Wald ab und stieg aus.

Er hatte damit gerechnet, dass Tiller auf direktem Wege zu Massimo Matania fahren würde. Was wollte der Cop auf diesem verlassenen Golfplatz? Roberto stieg aus.

Er fühlte sieh schon wieder besser. Da war noch ein leichtes Brummen in seinem Kopf, aber ansonsten war er wieder der alte. Er zog die Luger, entsicherte sie und eilte in den Wald.

Von Baum zu Baum lief er, immer wieder Deckung suchend. Er beobachtete Truman Tiller, der mit zwei Revolvern in den Händen über die Wiese rannte, und er entdeckte ein schwarzhaariges Mädchen, das an einen Baum gefesselt war.

Jetzt kannte sich Roberto Tardelli aus.

Mit Sicherheit handelte es sich bei dem Mädchen um Truman Tillers Schwester June. Matania hatte sich auch sie geholt, um dem Cop seine Bedingungen diktieren zu können.

Er hatte ihm vermutlich befohlen hierherzukommen, und Tiller hatte sich bedenkenlos auf den Weg gemacht, damit der Mafioso das Mädchen in Ruhe ließ. Matania war wirklich ein Teufel.

Dennoch durfte Roberto Tardelli nicht zulassen, dass Truman Tiller den Gangster erschoss. Matania sollte vor ein ordentliches Gericht gestellt und rechtskräftig verurteilt werden.

Wenn man ihm auch die Ermordung von Peter Tiller nicht anhängen können würde, so würde man ihm doch anlasten können, dass er June Tiller gekidnappt hatte, beziehungsweise hatte kidnappen lassen. Auch das würde ihm eine lebenslängliche Zuchthausstrafe einbringen.

Roberto huschte weiter. Wo war Matania?

Der COUNTER CRIME-Agent nahm zwischen zwei Bäumen eine Bewegung wahr. Er sah einen Mann. Der Bursche hielt einen Revolver in der Hand und spähte zu dem Mädchen hinüber, das Truman Tiller in diesem Augenblick erreichte.

Das sah Massimo Matania ähnlich. Er riskierte nichts, hatte den verhassten Cop hierher gelockt und würde ihn nun wohl aus dem Hinterhalt abknallen lassen.

Aber durch diese Rechnung wollte Roberto Tardelli dem Gangster einen Strich machen. Er glitt auf den Mafioso zu. Er beschrieb dabei einen kleinen Bogen, um hinter den Mann zu gelangen.

Der Verbrecher hatte keine Ahnung, dass jemand hinter ihm war. Erst als Roberto Tardelli auf Armlänge an den Gangster herangekommen war, witterte er die Gefahr.

Er zuckte herum. Roberto Tardellis Luger zog ihm den Scheitel. Er brach wie vom Blitz getroffen zusammen. Im selben Moment riss Truman Tiller seiner Schwester den Pflasterstreifen vom Mund.

Und zwanzig Yards von Roberto Tardelli entfernt schlich ein weiterer Mafioso näher an den Waldrand heran. Der COUNTER CRIME-Agent fragte sich, mit wie vielen Männern Matania angerückt war.

Er eilte sofort weiter, pirschte sich lautlos an den Gangster heran. Geschmeidig wie ein Panther auf der Jagd. Er wollte auch diesem Verbrecher keine Chance lassen.

Vorsichtig setzte Roberto seine Schritte. Er sah sich suchend um, konnte jedoch keinen weiteren Mafioso mehr entdecken; aber er war sicher, dass sich noch Gangster im Wald verbargen.

Tiller befand sich wie auf dem Präsentierteller. Die Gangster konnten ihn aus sicherer Deckung mühelos abschießen. Sie warteten wohl nur noch auf Matanias Befehl.

Ein Schritt noch, dann stand Roberto Tardelli unmittelbar hinter dem zweiten Verbrecher. Der Mann bekam es nicht mit. Gespannt beobachtete er Truman Tiller und dessen Schwester.

Roberto setzte auch den zweiten Mafioso mit seiner Luger außer Gefecht.

„Truman, sieh dich vor“, sagte June soeben. „Matania …“

„Wo ist das Schwein?“, fragte der Cop hasserfüllt.

„Ich bin hier!“, antwortete der Gangster und trat aus dem Wald.

„Vorsicht, Tiller!“ schrie Roberto Tardelli, der im selben Moment Bill Partridge durch den Wald eilen sah.

Und dann überstürzten sich die Ereignisse …

Mördersuche am Strand: 10 Ferienkrimis

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