Читать книгу Die dunkle Seite der Seele - Dorle Weichler - Страница 8

Kapitel 6

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Piep.....Piep....Piep....! Sie schlug wild um sich! Ihr Arm tat so weh! Wo war sie denn nur jetzt plötzlich? Wieder war sie in diesem schrecklichen Zimmer! Wurde sie verrückt? Oder war sie es vielleicht längst geworden? Hatte sie nicht einen furchtbaren Unfall gehabt?

Drrrt....drrrt...drrrt..., dieses Geräusch war vorher doch noch nicht gewesen, oder? Klang das nicht wie der Vibrationston ihres Handys? Konnte es sein dass es hier irgendwo versteckt war? Vielleicht könnte sie damit ja Hilfe holen! Sie musste hier weg, so schnell wie möglich! Hier würde man sie ganz bestimmt umbringen, oder, was noch schlimmer war, sie in die Klappsmühle stecken!

Und schon kam dieser grässliche Mann ins Zimmer!

„Was schreien Sie denn hier so rum, Frau Kirchner? Und die Infusionsnadel haben Sie sich auch schon wieder raus gerissen! Was soll denn dieses ganze Theater immer!? Können Sie nicht einfach einmal ruhig liegen bleiben und die Klappe halten?“

„Mein Handy klingelt, würden Sie es mir bitte geben?“ War das wirklich ihre Stimme? Sie hatte ja nur geflüstert! „Bitte, mein Handy! Kann ich es haben? Und wann kann ich bitte nach Hause gehen?“

Sowie sie diese Worte ausgesprochen, nein, geflüstert hatte, fuhr ihr der nächste Schreck in alle Glieder! Nach Hause? Hatte sie denn überhaupt ein Zuhause? Und wenn ja, wo? Oder bei wem? Hatte sie denn jemanden zu dem sie gehörte? Und wenn ja, warum suchte sie denn keiner? Oder wusste vielleicht niemand wo sie war? Und schon flossen ihr die Tränen aus den Augen! War sie wirklich so allein wie sie sich fühlte? Dann wollte sie doch lieber tot sein!

„Ach nein, Ihr Handy klingelt also! Und nach Hause spazieren möchten Sie dann auch gleich? Hm? Das glauben Sie doch wohl selbst nicht, oder? Wollen Sie in Ihrem Zustand etwa einfach so telefonieren? Sie kriegen doch kaum ein einziges vernünftiges Wort raus! Glauben Sie wirklich Sie könnten hier so raus spazieren? Das darf doch wohl nicht wahr sein! Was glauben Sie denn eigentlich wo Sie hier sind? Im Hotel zu den drei Rosen oder was? Mann, Mann! Ich halts nicht aus! Nach Hause möchte die feine Dame also!“

Unbarmherzig hatte der Mann dabei wieder an ihrem Körper gedrückt und gezerrt und ihr auch wieder diesen merkwürdigen Fingerhut auf den Zeigefinger gesteckt. Lena war dabei vor Scham und Angst ganz bleich und starr geworden, sie traute sich nicht einmal, den Mann auch nur anzusehen!

„Meinen Sie denn tatsächlich Sie könnten hier mal eben so aus dem Haus gehen, oder was? Das könnte Ihnen so passen, Mensch, vergessen Sie's! Wird ja immer schöner hier! Sie haben sie nicht alle beisammen, Schätzchen!“

Ihre Augen hatten sich bei den bösartigen Wortes des Pflegers vor Angst geweitet und dicke Tränen kullerten jetzt ohne Unterlass über ihr Gesicht! Ihre Ahnung war wirklich richtig gewesen! Sie war verrückt geworden! Und sie würde niemals wieder nach Hause kommen!

Sie musste aber doch in einem Krankenhaus liegen! Oder war sie etwa doch schon in einem Irrenhaus? In einer geschlossenen Anstalt? Das erklärte wenigstens etwas! Aber warum war sie hier? Was war denn mit ihr passiert? Was hatte sie gemacht dass man sie hier eingesperrt hatte? Sie konnte sich einfach an nichts mehr erinnern! Wieder stieg Panik in ihr hoch und schnürte ihr die Kehle zusammen!

Eine Schwester öffnete die Tür. Ja, es war wirklich eine Krankenschwester! Eine Frau würde ihr ganz bestimmt helfen.

Aber bevor sie diese Fragen laut werden lassen konnte hatte die Frau sie schon brutal gepackt und mit vereinten Kräften hatten die beiden ihr schon wieder eine Spritze gegeben, im einschlafen konnte sie nur noch hören „Die Alte glaubt doch tatsächlich sie könnte ihr Handy hören!“ Begleitet wurden die Worte von einem hässlichen Lachen!

War das alles vielleicht ein böser Albtraum? Aber was war Traum? Und was Realität? Und wieder versank sie in tiefster Dunkelheit!

Die dunkle Seite der Seele

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