Читать книгу Akupressur in Pflege und Betreuung - Dorothee Wellens-Mücher - Страница 11

1.3 qi

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All diese Beobachtungen führten zu der Vorstellung, dass es eine Kraft im Körper gibt, die allen Lebensvorgängen zugrunde liegt. Sie zirkuliert entlang der Leitbahnen und verdichtet sich in den Punkten, über deren Stimulation sie reguliert werden kann. Diese Kraft wurde qi genannt.

»Wir können sagen, dass alles im Universum […] aus Qi zusammengesetzt und durch sein Qi definiert ist. Aber Qi ist weder ein unveränderlicher Urstoff noch einfach die Lebensenergie, obwohl das Wort gelegentlich so übersetzt wird. […] aber vielleicht können wir uns Qi als Materie an der Grenzlinie zur Energie oder als Energie am Punkt der Materialisierung vorstellen. [. . .] Qi wird vielmehr funktional verstanden: durch sein Wirken« (Kaptchuk 1988, S. 46–47).


Abb. 1.3: qi

»Laut diesen alten Philosophen sind sogar Leben und Tod nichts anderes als Aggregation und Dispersion von qi. Wang Chong (27–97 n. Chr.) sagt: ›Qi formt den menschlichen Körper genauso, wie Wasser zu Eis wird. So wie Wasser friert, um Eis zu werden, so ballt sich auch das Qi zusammen, um den menschlichen Körper zu formen. Wenn Eis schmilzt, wird es zu Wasser. Wenn der Mensch stirbt, wird er oder sie wieder zu Geist – shen. Es wird jetzt Geist genannt, genauso wie geschmolzenes Eis seinen Namen zu Wasser ändert‹« (Maciocia 1994, S. 40).

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