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Ist mein Bauchumfang zu groß?So finden Sie es heraus

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Um ein gesundes Gewicht zu ermitteln, ist die Waage allein nicht ausreichend. Denn sie berücksichtigt weder den Muskelanteil noch den Bauchumfang im Verhältnis zum Rest des Körpers. Lesen Sie hier, warum ein Maßband im Zweifelsfall besser ist und welche Messmethoden sich bewährt haben.

Für die meisten ist die Waage im Badezimmer das Maß aller Dinge. Essen wir zu viel, zeigt sie mehr an. Können wir uns eine Zeit lang zurückhalten, verlieren wir an Gewicht. Der Body-Mass-Index (BMI) gilt dabei als Orientierungspunkt. Daran können Sie erkennen, ob Sie normal- oder übergewichtig sind. Bei einem BMI von mehr als 18,5 beginnt das Normalgewicht, bis 25 liegt alles im grünen Bereich. Überschreitet der Wert die 30, wird es gefährlich; bei 35 beginnt der rote Bereich. Allerdings ist dieses Modell zur Einschätzung des Gesundheitsrisikos nicht sehr hilfreich. Denn der BMI berücksichtigt wichtige Faktoren wie die Muskelmasse, die Fettverteilung und den Fettanteil nicht. So finden sich zum Beispiel sehr muskulöse, sportliche Menschen leicht im Bereich des Übergewichts wieder, obwohl sie kein Gramm zu viel auf den Rippen haben, weil Muskeln schwerer als Fett sind. Dagegen gehen schmal gebaute Sportmuffel mit viel Bauchfett als normalgewichtig durch, auch wenn ihr figurbedingtes gesundheitliches Risiko viel höher ist.

Ein gesunder Bauchumfang

Um das eigene Risiko realistisch einzuschätzen, ist es deshalb ratsam, zum Maßband zu greifen und den Umfang an verschiedenen Stellen zu messen. Die schnellste und einfachste Antwort gibt der Bauchumfang. Der beste Zeitpunkt, um ihn zu messen, ist morgens vor dem Frühstück, wenn Sie noch nüchtern sind. Am besten legen Sie das Maßband mit freiem Oberkörper im Stehen vor dem Spiegel um den Bauch – und zwar zwischen der untersten Rippe und der Oberkante des Hüftknochens (Beckenkamm). Sie können sich auch am Nabel orientieren, da ist der Bauch am dicksten. Entspannen Sie sich und atmen Sie tief aus. Danach legen Sie das Maßband möglichst eng und gerade um den Körper und führen es vorn so zusammen, dass Sie die Maßzahl ablesen können. Ist der Umfang bei Frauen größer als 87 cm, sollten sie unbedingt abnehmen – dann hat sich schon reichlich Bauchfett gebildet und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt. Gefährlich wird es bei Frauen bereits ab 80 cm. Für Männer gilt ab 102 cm Alarmstufe rot; aus gesundheitlichen Gründen sollten sie es aber gar nicht erst so weit kommen lassen und unter 94 cm bleiben.

Waist-to-Height-Ratio

Etwas umständlicher, aber aussagekräftiger ist die Waist-to-Height-Ratio (WHtR), bei der es um das Verhältnis von Taillenumfang und Körpergröße geht. Dafür teilen Sie Ihren Bauchumfang durch Ihre Körpergröße (jeweils in cm). Wie das Ergebnis einzuschätzen ist, hängt auch vom Alter ab. Für unter 40-Jährige gilt ein Wert über 0,5 als bedenklich. Zwischen 40 und 50 Jahren sollte das Resultat bei 0,5 bis 0,6 liegen; ab 50 ist 0,6 der Richtwert.

Waist-to-Hip-Ratio

Schließlich gibt es noch die Waist-to-Hip-Ratio (WHR, übersetzt: Taille-zu-Hüfte-Verhältnis). Dafür messen Sie Ihren Bauch- und Ihren Hüftumfang und teilen den Bauchwert durch den Hüftwert. Das Ergebnis sollte bei Frauen unter 0,85, bei Männern unter 1,0 liegen. Das System ist allerdings kritisch zu betrachten, denn das Verhältnis der Umfänge zueinander verbessert sich nicht nur, wenn die Taille schlanker, sondern auch wenn die Hüfte dicker wird. Sieht man davon ab, gibt auch dieser Wert Auskunft über die Verteilung der Fettreserven im Körper und Antwort auf die Frage, ob jemand eher ein Birnen- oder Apfeltyp ist. Bei gleichem BMI würde das gesundheitliche Risiko für Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen oder Arteriosklerose bei einem Apfeltypen (eher Männer) größer sein als bei der Birnenform, die bei Frauen verbreiteter ist.

Körperfettwaagen

Wer wissen will, aus wie viel Fett und wie viel Muskeln der eigene Körper besteht, dem liefern sogenannte Fettwaagen die Antwort. Diese Auskunft hat vor allem für diejenigen, die abnehmen und sich mehr bewegen möchten, einen konkreten Wert. Denn: Wenn man seine Ernährung umstellt, weniger isst und mehr Sport (insbesondere Krafttraining) treibt, zeigen diese Waagen, wie sich der Muskelanteil erhöht und der Fettanteil bestenfalls verringert hat.


Die Ernährungs-Docs - Unser Anti-Bauchfett-Programm

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