Читать книгу Die Ernährungs-Docs - Unser Anti-Bauchfett-Programm - Dr. med. Matthias Riedl - Страница 8
Neues aus der Forschung
ОглавлениеWas hat zu viel Fett in der Körpermitte mit der Vitamin-D-Versorgung, dem Hormon Insulin, unserer Denkleistung und Yoga zu tun?Hilft grüner Tee gegen überschüssige Speckpolster? Die Wissenschaft ist einigen Fragen nachgegangen und fand überraschende Antworten.
NÜTZLICHE INSULIN- EMPFINDLICHKEIT
Wie Insulin im Gehirn wirkt, bestimmt nicht nur das Körpergewicht, sondern auch die Fettverteilung. Das fanden Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung des Helmholtz Zentrums München und der Universitätsklinik Tübingen heraus. Das Fazit der Studie: Je höher die Insulinsensitivität im Gehirn ist, also die Fähigkeit der Zellen, effektiv auf das Hormon Insulin zu reagieren, desto leichter konnten Probanden ihr Bauchfett durch eine Verbesserung des Lebensstils reduzieren. Auch danach lagerten die Insulinsensitiven nur wenig Fett wieder an, während Insulinresistente lediglich in den ersten neun Monaten etwas Gewicht verloren und das Bauchfett schnell wiederkam. Jetzt soll erforscht werden, ob diese Erkenntnisse Ansätze für neue Therapiemöglichkeiten bieten, indem eine Insulinresistenz im Gehirn aufgehoben wird.
Erhöhtes Risiko für Brustkrebs
Um die Wechseljahre steigt das Brustkrebsrisiko bei Frauen mit erhöhtem Bauchumfang. Aus Daten über die Differenz zwischen Hüft- und Taillenumfang schloss eine Untersuchung, dass zunehmender Bauchumfang das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, vor allem in der Zeit unmittelbar vor und nach der Menopause erhöht. Der Zusammenhang war unabhängig vom Body-Mass-Index. Im Umkehrschluss gilt: Wer auf einen normalen Bauchumfang achtet, kann sein persönliches Risiko senken.
Grüner Tee gegen Bauchfett
Grüner Tee macht wach, wirkt entzündungshemmend und kann gegen Blähbauch helfen. Zudem enthält der Tee neben Vitaminen sogenannte Catechine, die als natürliche Antioxidantien die Fettverbrennung ankurbeln. Die Pflanzenstoffe (Flavonole) lassen den Blutzucker nach einer Mahlzeit langsamer ansteigen. In verschiedenen Studien zeigte sich, dass Probanden, die regelmäßig grünen Tee trinken (aber nicht mehr als 3 Tassen täglich), stärker abnahmen und mehr Fett am Bauch verloren als die Mitglieder einer Kontrollgruppe, die Placebo-Getränke bekamen.
Schlechtere Denkleistung
Zu viel Bauchfett beeinträchtigt unsere Denkfähigkeit. Einer Studie der Iowa State University zufolge liegt das daran, dass Entzündungsbotenstoffe, die das viszerale Fett freisetzt, die Aktivität des Immunsystems im Gehirn fördern – und zwar auf negative Weise. Denn die erhöhte Aktivität führt dazu, dass die Denkleistung beeinträchtigt wird und das Gehirn beim Denken weniger flexibel reagiert. Das trifft der Studie zufolge vor allem ältere Menschen.
Vitamin D unterstützt
Vitamin D ist nicht nur für die Knochen wichtig. Das Vitamin, das die Haut in der Sonne selbst bildet, hat auch einen Einfluss auf das Bauchfett. Wissenschaftler des niederländischen VU University Medical Centers und des Leiden University Medical Center fanden in einer Studie heraus, dass Frauen mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel insgesamt mehr Fett hatten, der Anteil des überschüssigen Bauchfetts aber noch größer war als der an anderen Stellen. Männer mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel verfügten über mehr Bauch- und Leberfett. Bei beiden Geschlechtern galt: je mehr Bauchfett, desto weniger Vitamin D. Offenbar steigt mit einem Vitamin-D-Mangel auch das Risiko für einen erhöhten Bauchumfang.
Yoga gegen Bauchfett
Yoga kann übergewichtigen Frauen helfen, ungesundes Bauchfett zu reduzieren. In Indien verglichen Wissenschaftler die Maße einer Gruppe von Frauen, die Yoga machten, mit denen von Probandinnen, die an einer Ernährungsberatung ohne die körperlichen Übungen teilnahmen. Ob BMI, Bauchumfang oder das Verhältnis von Taille zu Hüfte – alle Werte verbesserten sich bei den Yoga-Teilnehmerinnen. Bauchfett konnten vor allem Frauen im Alter zwischen 30 und 45 Jahren abbauen.