Читать книгу Krankheit als Chance - Dr. med. Ruediger Dahlke - Страница 25

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SYMPTOME BEARBEITEN UND BEHANDELN

Wenn wir uns selbst die ärztliche Frage stellen: »Was fehlt mir?«, hält dieses Buch viele Antworten bereit. Wir dürfen dazu ganz einfach unsere eigene Symptomsprache, eine Spezialform der Körpersprache, nutzen und uns von ihr ansprechen lassen. Tatsächlich spricht ja nicht nur unser Körper mit uns, sondern auch unsere Sprache ist körperlich, wie so viele Ausdrücke zeigen: verstockt, hartnäckig, verbissen …

Verantwortung übernehmen

Ist die symbolische Sprache einer Krankheit entschlüsselt, stellt sich die Frage, wie wir das Thema bearbeiten können. Dazu bekommen Sie ab > zu allen Beschwerden eine Reihe von Vorschlägen, wie sich die jeweiligen Aufgaben auf der seelischen Ebene darstellen und welche Möglichkeiten es gibt, sie dort, an der richtigen Stelle, auf gesunde Art einzulösen. So übernehmen wir Eigenverantwortung und stellen uns den Aufgaben, die das Leben für uns bereithält. Denn dabei geht es keineswegs um Schuld – es ist nicht unsere Schuld, wenn wir krank werden –, sondern um Verantwortung, im Sinne von Antworten finden auf die Herausforderungen des Schicksals in Gestalt von Krankheitsbildern und Problemen. Verzichten wir auf Wertungen und Schuldprojektionen, können wir neue Schattenbildungen vermeiden und Verantwortung für uns und unser Leben sowie für das Leben im Allgemeinen übernehmen.

Vorbeugung statt Früherkennung

Die Zeit, die wir uns zum Wachsen an Krankheitsbildern und ihren Aufgaben schenken, bekommen wir nach meinen Erfahrungen nicht nur zeitlich am Ende mit Zins zurück. Vielmehr verbessert sich dadurch die Lebensqualität so sehr, dass wir uns das wert sein könnten. Zudem bietet sich über die Krankheitsbilder-Deutung die beste Möglichkeit spezifischer Vorbeugung, die diesen Namen wirklich verdient. Echte Vorbeugung bedeutet, sich so zu verhalten, dass das Krankheitsbild gar nicht erst entsteht. In der Schulmedizin laufen unter dem Begriff der »Vorbeugung« verschiedene Maßnahmen der Früherkennung. Diese haben mit echter Vorbeugung allerdings nichts zu tun, obwohl sie selbstverständlich immer noch besser sind als Späterkennung.

Unterstützende Maßnahmen

Zudem sind generelle, unspezifische Vorbeugungsmaßnahmen wichtig. Sie betreffen vor allem den Lebensstil, unsere Ernährung, die körperliche Bewegung, Schlaf sowie ausreichende Erholungsphasen. Sie finden sich neben anderen Therapie- und Vorsorgeempfehlungen unter der Rubrik »Ganzheitliche Maßnahmen«. Je nach Beschwerde können diese sehr unterschiedlich aussehen, von Schmerzlinderung bis Bewegungstherapien, von Ernährungsumstellung bis Meditation kann vieles helfen. Wichtig ist, von Anfang an beide Seiten in eine Behandlung einzubeziehen, um Seele und Körper wieder zusammenzubringen. Aus Sicht von »Krankheit als Chance« haben dabei sowohl die Schulmedizin als auch die komplementären (ergänzenden) Methoden ihre Berechtigung. Die Deutung der Krankheitsbilder erfüllt hier eine wichtige Brückenfunktion, kann sie doch ganz selbstverständlich mit beiden Richtungen kombiniert werden und schließt keine Behandlungsform prinzipiell aus. Deshalb finden Sie ab > bei jeder Symptomatik eine Reihe von geeigneten Vorschlägen und ab > empfehlenswerte Bücher, Links und CDs, die Ihnen bei Bedarf weiterhelfen können.

Ernährung

Viele Krankheitsbilder können mit einer Ernährungsumstellung oder speziellen Diäten deutlich gebessert werden. Manchmal hilft zum Beispiel eine wärmende Ernährung im Sinne der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). In einem anderen Fall kann Heilfasten einen wichtigen Beitrag zum Gesundwerden leisten.

Peace-Food

Mein persönlicher Favorit ist die vegane Ernährung. Mir ist sonst keine Maßnahme bekannt, einschließlich Fasten, das ich seit 40 Jahren kenne, schätze und anwende, mit der sich so leicht, so viel bewegen lässt – und zwar nicht nur im Hinblick auf die eigene Gesundheit (siehe >).

Die Aspekte Gefährlichkeit, Schädlichkeit und Giftigkeit betreffen nach vielfach abgesicherten und wissenschaftlich bestätigten Erkenntnissen generell Tierprotein und hier am heftigsten Milch(produkte). Damit erhöhen wir völlig unnötig unser Risiko auf Herzprobleme und Krebs, besonders Brust- und Prostatakrebs. Tierprotein fördert aber auch das ganze Heer der Zivilisationskrankheiten von Allergien bis Rheuma, von Alzheimer bis Demenz sowie beiderlei Diabetes. Genaueres erfahren Sie in den »Peace-Food«-Büchern siehe >, die erklären und nachfühlen beziehungsweise nachschmecken lassen, warum ich in meinem bisherigen Leben nie so gut gegessen habe wie in den vergangenen Jahren mit »Peace-Food«. Es geht tatsächlich nicht um Verzicht, sondern um leichtes, unbeschwertes Genießen und nebenbei um unspezifische Vorbeugung in vielerlei Hinsicht.

INFO

MENSCH UND TIER ZULIEBE

Wir können mit veganer Ernährung auch humanitär mehr verändern als mit anderen gut gemeinten Aktionen, denn im Augenblick fressen die Tiere der Reichen – also unsere – die Nahrung der Armen (Getreide und Soja) in den Hungerländern. Ökologisch gibt es keine auch nur annähernd vergleichbar nachhaltige Maßnahme, von Tierethik ganz zu schweigen.

Bewegung

Der Körper braucht Bewegung – und die Seele auch. Deshalb ist ein moderates Herz-Kreislauf-Training etwa beim Laufen, Walking oder Bergwandern eine gute Vorbeugung. Zudem gibt es viele Bewegungsarten, die sich zum Lösen von Spannungen eignen und tief gehende Wirkung entfalten können. Dazu zählen Tai Chi, Chi Gong (Qigong), Chi-Yoga, Feldenkrais, Aqua-e-motion (Tiefenentspannung und Bewegung im warmen Wasser), fernöstliche Kampfkünste, brasilianische Capoeira (eine Mischung aus Kampf und Tanz), Dynamische Meditation nach Osho. Im Serviceteil ab > finden Sie empfehlenswerte Bücher und Links zu den einzelnen Themen.

Kneipp-Therapie

Ob Wechselduschen, Wassergüsse oder Wassertreten, ob Vollwerternährung oder pflanzliche Arzneimittel – »Kneippen« hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt und kann viele Symptome lindern und Heilungsprozesse unterstützen siehe >.

Alternative Heilkunden

Neben der Schulmedizin gibt es noch weitere Medizinsysteme wie das indisch-ayurvedische oder die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Sie bilden mit ihren ganzheitlichen Ansätzen echte Alternativen zur herkömmlichen Medizin.

Die Anzahl ergänzender Therapieformen ist mittlerweile enorm hoch. Einige empfehle ich Ihnen zur Unterstützung von Heilungsprozessen, etwa die Naturheilkunde, die mit pflanzlichen Mitteln (Phytotherapeutika) Heilungsprozesse unterstützt.

Die Eigenurin-Therapie nutzt den eigenen Urin, das »Seelenabwasser«, zum Stillen von Juckreiz, zum Austrocknen oder zum Desinfizieren. So sollten Jungen früherer Generationen auf ihre aufgeschürften Knie urinieren, damit diese schneller heilen. Keine Sorge, in vielen dermatologischen Mitteln ist auch Harnstoff enthalten – und warum sollte fremder oder künstlicher besser wirken als der eigene?

Der verbundene Atem aktiviert die Selbstheilungskräfte, dient der ganzheitlichen Selbsterfahrung und fördert die Vitalität und Lebensfreude.

Ich werde Ihnen bei den einzelnen Symptomen noch weitere Therapieformen vorschlagen, die hier nicht im Einzelnen aufgeführt werden können, etwa Methoden des Händeauflegens wie Reiki oder Deeksha. Zu allen erwähnten Methoden finden Sie ebenfalls weiterführende Literatur, Adressen und Links ab >.

Homöopathie

Einen Gegenpol zur herkömmlichen Medizin bildet die Homöopathie. Sie funktioniert nach demselben Prinzip wie die Krankheitsbilder-Deutung, indem sie Symptome nicht

unterdrückt, sondern mit ihnen arbeitet und an ihnen wachsen lässt. Statt also Krankheitsbilder mit Gegenmitteln zu bekämpfen, wie es die Schulmedizin lehrt, setzen die homöopathischen Richtungen auf die Unterstützung der Selbstheilungskräfte des Patienten. Dafür wird ihm ein ähnliches Mittel gegeben, das die Lebenskraft bei der Auseinandersetzung mit der Symptomatik stärkt und so deren Integration ermöglicht. Für einige Symptome haben sich bestimmte homöopathische Mittel bewährt. Diese finden Sie ebenfalls bei den »Ganzheitlichen Maßnahmen«. Als Dosierung empfehle ich Ihnen eine einmalige Einnahme von 3–5 Globuli oder Tropfen einer C30-Potenz, das ist für die Selbstbehandlung am einfachsten.

Die Homöopathie kennt auch die sogenannte Konstitutionsbehandlung, bei der ein geeignetes Mittel für eine Person gesucht und angewendet wird. Gerade bei chronischen Erkrankungen hat sich diese Methode sehr bewährt, weil sie die Lebens- und die Selbstheilungskräfte stärkt. Eine Konstitutionsbehandlung gehört in die Hand eines erfahrenen Homöopathen, da die Mittelfindung eine sehr komplexe Angelegenheit ist.


Die Homöopathie unterstützt die Selbstheilungskräfte des Menschen.

Meditation

Das Leben sollte rhythmisch zwischen Anspannung und Entspannung wechseln. Bei den meisten Menschen in den westlichen Ländern überwiegt der spannende Teil, bedingt durch ein hektisches, lautes Leben und Stress im Beruf. Deshalb sind Entspannungstechniken aller Art wichtige Hilfsmittel, um zur Ruhe zu kommen und Stresssymptomen vorzubeugen. Oft genügt auch eine bewusste Entspannung, etwa bei einem Mittagsschlaf oder in der Badewanne.

Eine weit darüber hinausgehende Methode bilden geführte Meditationen, die auch in unserer Kultur eine lange Tradition haben und von der Psychoneuroimmunologie für die westliche Medizin gerade neu entdeckt werden. Sie empfehlen sich parallel zur intellektuellen Bearbeitung der anstehenden Lernaufgaben. Dabei sind sie als Schritte in die Welt der eigenen inneren Seelen-Bilder-Welten oft genauso wichtig oder sogar wichtiger als intellektuelles Verständnis.

Insofern bieten geführte Meditationen eine ideale Hilfe, die die andere, genauso wichtige Seite unseres Seins, die archetypisch weibliche, ins Spiel des Lebens bringt. Sie werden auch als Fantasiereisen oder Reisen nach innen, wie ich viele auf CD gesprochen habe, bezeichnet siehe >. Wenn es keine spezielle Meditations-CD für das eigene Krankheitsbild gibt, kann das CD-Programm »Selbstheilung« weiterhelfen, das für unspezifische oder allgemeine Krankheitsbilder entwickelt wurde und dabei hilft, seine eigene individuelle Diagnose zu finden. CD-Reisen wie »Der innere Arzt« oder »Heilungsrituale« können zusätzlich den Weg zu Heilungserlebnissen ebnen.

Psychotherapie

Nicht immer kann es gelingen, uns selbst zu helfen. Das liegt nicht nur an der Eigenblindheit, die uns oft einen ehrlichen Blick auf uns selbst verstellt. Es gibt auch komplexe Krankheitsbilder und verfahrene Situationen, in denen wir uns helfen lassen müssen. Zeichnet sich ein Weiterkommen ohne fremde Hilfe nicht ab oder ist das Krankheitsbild zu bedrohlich, gibt es immer auch die Möglichkeit von Psychotherapie. Mir hat sich die »Krankheitsbildertherapie« am besten bewährt. Sie arbeitet mit dem Handwerkszeug der Schattentherapie wie Regressionen und Atemübungen und ist meist in ein bis zwei Wochen zu bewältigen. Bei großen Krankheitsbildern empfiehlt es sich aber, sich 40 Stunden, also vier Wochen oder einen ganzen Mond, Zeit zu nehmen, wie es im Heil-Kunde-Zentrum angeboten wird siehe >.

TIPP

DAS EIGENE PROFIL

Eine besondere Hilfe bietet sich heute auch vonseiten des Internets. Unter www.mymedworld.cc sind die Deutungen des großen Krankheitsbilder-Lexikons »Krankheit als Symbol« so aufbereitet, dass sich daraus eine eigene Krankheitsbilder-Akte anlegen lässt. Tatsächlich macht es viel Sinn, all seine Krankheitsbilder – auch die weit zurückliegenden – durchzugehen und auf darin enthaltene Lernaufgaben durchzuchecken. Ein Computer kann daraus im Handumdrehen das beteiligte Lebensprinzipien-Muster, aber auch die im Spiel befindlichen Elemente und die Verteilung auf die beiden Yin- und Yang-Pole ausrechnen. So lässt sich rasch erfahren, ob die eigenen Defizite mehr auf der weiblichen Yin- oder der männlichen Yang-Seite liegen. Der Computer errechnet das in Sekunden, indem er prüft, ob die Mehrheit der eingegebenen Symptome auf der linken oder auf der rechten Körperseite, ob sie oben oder unten, vorne oder hinten zu finden sind. Genauso rasch kann er die Elemente angeben, bei denen es noch Probleme beziehungsweise Lernbedarf gibt. Und schließlich ermittelt der Computer eine Hierarchie der Lebensprinzipien, die unter dem Strich und bei allen eingegebenen Krankheitsbildern am meisten Schwierigkeiten bereiten.

Krankheit als Chance

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