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ABWEHRSCHWÄCHE

Die Verteidigung liegt darnieder • Wehrlosigkeit gegenüber der Erregerwelt • Ausgeliefertsein • Immunschwäche ist ein Aggressionsproblem • Körperlich offen wie ein Scheunentor, seelisch verschlossen

SCHLÜSSELFRAGEN

 Wieso verschließe ich mich gegenüber dem Leben und seinen Herausforderungen?

 Warum bin ich so verschlossen und ziehe mich wie eine Schildkröte ständig in mich selbst zurück?

 Wieso habe ich nicht gelernt, mich meiner Haut zu wehren? Wo kann ich es jetzt lernen?

 Wie könnte ich im übertragenen Sinn schlagfertiger und wehrhafter werden?

Die Sprache der Seele

Ist die Abwehr geschwächt, dann ist der Organismus für die verschiedensten Erreger offen und ihnen ausgeliefert, statt sich von den Herausforderungen des Lebens erregen zu lassen. Es findet eine übertriebene Abwehr auf Bewusstseinsebene statt, etwa durch stures Sichverschließen gegenüber allem Neuen und Aufregenden. Dadurch wird der Körper gezwungen, stellvertretend die notwendige Offenheit zu leben und statt herausfordernder Bewusstseinsinhalte potenziell gefährliche Erreger einzulassen.

Eine geschwächte Abwehr signalisiert, dass viele Einladungen des Lebens, an ihm teilzuhaben, abgelehnt werden. Statt sich innerlich mit dem Herzen zu öffnen, wird eine äußere körperliche Offenheit demonstriert, die das Immunsystem überfordert.

Man kann sich nicht wehren gegen die Zumutungen des Lebens im übertragenen Sinn. Dadurch werden die Auseinandersetzungen auf die konkrete Körperebene verlegt, wo die im Bewusstsein verweigerten Kämpfe ausgetragen werden.

Das Thema bearbeiten

Je stärker die seelische Abwehr ist, desto schwächer ist die körperliche. Wer also den Körper schützen will, muss die seelische Abwehr abbauen und sich dem Leben öffnen. Statt den Körper zum Schlachtfeld werden zu lassen, gilt es, die anstehenden Auseinandersetzungen auf Bewusstseins- und Gesellschaftsebene zu wagen und Konflikte auszutragen, statt sie zu vermeiden. Wer Neues annimmt und Bewusstseinsimpulse bereitwillig einlässt, auf überzogene Abwehrmaßnahmen auf geistig-seelischer Ebene verzichtet und durchlässiger und offener wird, stärkt sein Immunsystem.

Es gilt, die Egogrenzen zu öffnen für das Du und die anderen. Wer sich auf andere einlässt und sie zu sich einlassen kann – mit der Tendenz zur Integration und Einswerdung –, stärkt ebenfalls seine Abwehr.

Seelische Offenheit gedeiht natürlich auf dem Boden wachsender Stärke besser, insofern sind eine Zunahme an Schlagfertigkeit und Reaktionsbereitschaft gute Entwicklungshelfer. Sie erlauben, alles an seinem Ort zu leben: die Offenheit, soweit möglich, im Bewusstsein, die Abwehr im Körper. Bewusstwerdung und Bewusstseinsentwicklung werden so zur besten seelischen Verteidigung. Diese ermöglicht es, Wandlung in neue Richtungen zu riskieren, Altes, Überlebtes, Routine und Gewohnheiten zu opfern, Reifungsschritte und Entwicklungssprünge zuzulassen und sich schließlich mit dem Leben auszusöhnen.

Wer erkennt, dass wir als Menschen grundsätzlich in die Auseinandersetzung gestellt sind und Konflikte einfach dazugehören, kann mutiger leben und Auseinandersetzungen annehmen bis hin zur größten Offenheit in der Feindesliebe.

Ganzheitliche Maßnahmen

 Sich auf körperlicher Ebene gegen Lebensfeindliches zur Wehr setzen durch abwehrsteigernde, abhärtende Exerzitien wie die Kaltwasseranwendungen von Kneipp bis hin zum Eisschwimmen

 Mutige Liebesfeste, die den Akt des (sich) Einlassens rituell üben

 Um sich mit dem Aggressionsprinzip auszusöhnen und Lebensmut und Entscheidungsfähigkeit zu entwickeln, eignet sich die CD 1 des Sets »Lebensprinzipien«

 Bewegung und Sport, die die Muskeln fordern und fördern

 Hingebungsvolles Kauen als Essensritual

 Frisches, vitaminreiches, pflanzlich vollwertiges Essen, möglicherweise Rohkost


»Krieg und Frieden sind die beiden Seiten einer Medaille.«

Krankheit als Chance

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