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Regel 2: Reichlich Wasser trinken

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Darüber, wie viel Wasser man trinken sollte, gehen die Meinungen auseinander. Immer wieder kursieren Gerüchte und vermeintlich wissenschaftliche Empfehlungen, die das Gegenteil dessen behaupten, was gestern noch galt.

Die Diskussion um die Frage, wie viel Wasser man trinken sollte, ist keineswegs nur eine Marketingstrategie oder ein Zeitvertreib für Abnehmwillige. Es ist eine Frage von zentraler Bedeutung, die trotz intensiver gemeinsamer Anstrengungen von Presse, Ärzteschaft und Handel – und obwohl dies eigentlich eine Sache des gesunden Menschenverstandes ist – in der Öffentlichkeit, vor allem aber von denen, die eine Diät machen, nie wirklich ernst genommen wurde.

Man mag zwar glauben, bei einer Diät ginge es vorrangig darum, Kalorien zu verbrennen, damit die Fettpolster schmelzen, doch Kalorien zu verbrennen – so notwendig dies auch sein mag – allein reicht nicht aus. Kommt es beim Abnehmen doch auch darauf an, ausreichend Wasser auszuscheiden. Eine Diät, bei der nicht genug getrunken wird, ist eine schlechte Diät, denn es wird nicht nur der Erfolg ausbleiben, es werden sich darüber hinaus schädliche Stoffwechsel-Abfallprodukte im Körper ansammeln.

Wasser reinigt und verbessert die Resultate der Diät

Je mehr man trinkt, desto häufiger muss man zur Toilette gehen und desto besser können die Nieren die Abfallprodukte ausscheiden, die bei der Verbrennung der Nahrung anfallen. Wasser ist also das beste natürliche Entwässerungsmittel. Es ist erstaunlich, dass nur wenige Menschen ausreichend trinken.

Die zahllosen alltäglichen Verpflichtungen hindern uns häufig daran zu trinken, bis wir gar nicht mehr merken, dass wir Durst haben. Und mit der Zeit stellt sich das natürliche Durstgefühl – ein wichtiges Warnsignal für eine Dehydrierung – gar nicht mehr ein.

Frauen haben eine kleinere und empfindlichere Blase als Männer und trinken deshalb oft bewusst weniger, um nicht ständig zur Toilette gehen zu müssen, weil dies vor allem im Berufsleben häufig als störend empfunden wird oder weil sie eine Abneigung gegen öffentliche Toiletten haben.

Unter normalen Umständen mag das vertretbar sein, nicht aber während einer Diät. Lassen Sie es mich klar sagen: Wer abzunehmen versucht, ohne ausreichend zu trinken, vergiftet nicht nur seinen Organismus. Es kann auch passieren, dass man irgendwann gar nicht mehr abnimmt und damit alle bisherigen Anstrengungen zunichte macht. Warum? Weil der menschliche Motor, der sein Fettreserven bei einer Diät verbraucht, genauso funktioniert wie ein Verbrennungsmotor. Die Energie, die verbrannt wird, setzt Wärme frei, und es fallen Abfallstoffe an. Werden diese Abfallstoffe nicht regelmäßig über die Nieren ausgeschieden, sammeln sie sich im Körper an, was früher oder später dazu führt, dass der Organismus die Fette nicht mehr verbrennt und man, selbst wenn man sich streng an die Diät hält, nicht mehr abnimmt.

Bei Übergewichtigen, die sich falsch ernähren, die zu wenig Wasser trinken oder die häufig und exzessiv abzunehmen versuchen, führt dies schließlich dazu, dass die Nieren träge werden. Für sie ist es also besonders wichtig, reichlich zu trinken, damit die Ausscheidungsorgane wieder richtig funktionieren.

Anfangs empfindet man dies möglicherweise als unangenehm und lästig, vor allem im Winter, aber wenn man nicht aufgibt, wird reichliches Trinken zur Gewohnheit, die durch das angenehme Gefühl, sich innerlich zu reinigen und besser abzunehmen, schließlich oft sogar wieder zu einem Bedürfnis wird.

Kampfansage an Cellulite – mit Wasser und reinem Protein

Cellulite ist ein Phänomen, das ausschließlich Frauen betrifft. Es handelt sich dabei um eine hormonell bedingte Veränderung des Unterfettgewebes, die vorwiegend an den Oberschenkeln, im Gesäßbereich und an den Knien auftritt.

Mit Diäten ist diesem Leiden oft nicht beizukommen. Dennoch habe ich beobachtet, dass man mit der reinen Proteindiät, in Kombination mit einer Salzreduktion und reichlicher Flüssigkeitsaufnahme in Form von schwach mineralisiertem Wasser, nicht nur gleichmäßiger abnimmt, sondern dass dabei auch die Fettpölsterchen an Problemzonen wie dem Po oder der Innenseite der Knie leicht zurückgehen. Dies ist zum einen auf die entwässernde Wirkung der Proteine und zum anderen darauf zurückzuführen, dass durch die vermehrte Wasseraufnahme die Nierenfunktion angeregt wird. Das Wasser dringt unter das aufgequollene Cellulite-Gewebe und entzieht ihm Salz und Abfallstoffe. Zu dieser Entschlackung und Entwässerung kommt noch der hohe Kalorienverbrauch der Proteine beim Stoffwechsel.

All dies trägt dazu bei, dass mit der Dukan-Diät, im Unterschied zur Mehrzahl der anderen Diäten, auch hier – wenn auch nur bescheidene – Erfolge erzielt werden können.


Wann soll man Wasser trinken?

Früher sagte man, es sei nicht gut, zu den Mahlzeiten Wasser zu trinken, weil es durch die Nahrung gebunden wird – ein Glaube, der sich bis heute hartnäckig im kollektiven Unbewussten hält.

Das entbehrt jedoch nicht nur jeder physiologischen Grundlage, sondern ist in vielen Fällen sogar kontraproduktiv. Sind doch gerade die Mahlzeiten der ideale Zeitpunkt zum Trinken, denn in der Hektik des Alltags wird das Durstgefühl häufig ignoriert, man läuft Gefahr, das Trinken auch für den Rest des Tages zu vergessen.

Bei der Dukan-Diät und im Besonderen während der Angriffsphase sollte man täglich mindestens eineinhalb Liter Wasser, möglichst Mineralwasser – Tee und Kaffee sind aber auch erlaubt – trinken, es sei denn man leidet unter hormonell bedingten Wasseransammlungen oder Niereninsuffizienz.

Eine große Tasse Tee zum Frühstück, ein großes Glas Wasser am Vormittag, zwei Gläser zum Mittagessen und danach einen Kaffee, ein Glas Wasser am Nachmittag und zwei zum Abendessen – und schon hat man mühelos zwei Liter getrunken.

Welches Wasser sollte man trinken?

• In der Angriffsphase der Dukan-Diät, die ausschließlich aus Proteinen besteht, ist am besten Wasser mit geringem Mineralgehalt geeignet, das leicht harntreibend und abführend wirkt. Mineralwasser mit hohem Salzgehalt sollte nicht in größeren Mengen getrunken werden.

• Wer Leitungswasser trinkt, kann dabei bleiben, denn um die Nierentätigkeit anzuregen, kommt es vor allem auf die Menge und weniger auf die besondere Zusammensetzung des Wassers an.

• Das Gleiche gilt für all jene, für die die Teestunde zum täglichen Ritual gehört oder die lieber etwas Warmes trinken und die deshalb auf Tee zurückgreifen.

• Was die sogenannten Softdrinks und insbesondere Coca Cola light angeht, sind sie erlaubt, ja ich empfehle sie sogar aus verschiedenen Gründen bei Abmagerungskuren. In erster Linie weil sie dazu beitragen können, dass man die empfohlenen zwei Liter Flüssigkeit zu sich nimmt.

Darüber hinaus enthalten sie praktisch keinen Zucker und keine Kalorien. Vor allem aber kann Coca Cola light, ebenso wie herkömmliche Cola, das Verlangen nach Süßem stillen. Viele meiner Patienten haben mir berichtet, dass Softdrinks während ihrer Diät eine Hilfe und ein Trost waren.

Keine Softdrinks für Kinder

Für Kinder und Jugendliche sind kalorienreduzierte Softdrinks allerdings nicht zu empfehlen, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass der Zuckerersatz in diesem Alter nicht die gewünschte Wirkung hat und das Verlangen nach Süßem kaum verringert. Dürfen Kinder und Jugendliche die süßen Drinks in unbegrenzten Mengen trinken, kann dies dazu führen, dass sie sie aus Gewohnheit und Lust auch dann trinken, wenn sie nicht durstig sind. Und damit kann der Grundstein für spätere, weitaus schlimmere Abhängigkeiten gelegt werden.

Wasser ist ein natürlicher Sattmacher

Wenn man Hunger hat, spricht man landläufig von einem leeren Magen, ein Ausdruck, der durchaus zutreffend ist. Das Wasser, das man zu den Mahlzeiten trinkt und das sich mit der Nahrung mischt, erhöht das Gesamtvolumen der verzehrten Speisen. Dadurch dehnt sich der Magen, und es stellt sich ein Völlegefühl ein – das erste Anzeichen der Sättigung. Ein weiterer Grund, weshalb man zum Essen Wasser trinken sollte. Und die Erfahrung zeigt, dass man den Appetit auch außerhalb der Mahlzeiten, etwa in der gefährlichen Zeit zwischen 17 und 20 Uhr, zügeln kann, indem man ein großes Glas Wasser zu sich nimmt.

Während Menschen in armen Ländern bis heute immer wieder unter Hungersnöten leiden, entsteht in der übersättigten westlichen Welt eine neue Art von Hunger.

Stehen viele hier angesichts des schier unbegrenzten Nahrungsmittelangebots doch vor dem Problem, Verzicht üben zu müssen, um nicht krank zu werden und vorzeitig zu altern.

In einer Zeit, in der Forschung und Pharmaindustrie intensiv an der Entwicklung eines wirksamen Appetitzüglers arbeiten, mutet es seltsam an, dass die meisten Betroffenen nicht auf ein so einfaches Mittel wie Wasser zurückgreifen, um ihren Appetit zu zügeln.

Das Dukan Diät Kochbuch

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