Читать книгу SINFONIE DER SCHMERZEN - Eberhard Weidner - Страница 7
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Оглавление»Schönen Feierabend, Herr Heitzer.«
Er erwiderte den Abschiedsgruß der Dame am Empfang, deren Namen er nicht kannte, und verließ das Gebäude, in dem die Zentralverwaltung des Versicherungskonzerns ihren Sitz hatte, in dem er arbeitete, durch die Drehtür. Vor dem eindrucksvollen, turmhohen Gebäude wandte er sich nach links und ging mit flotten, energischen Schritten zum Parkplatz.
»Schönen Feierabend, Christian.«
Er wandte den Kopf und sah einen Kollegen aus dem Aktuariat, wo er als Mathematiker finanzielle Risiken und Unsicherheiten des Versicherungsgeschäfts analysierte und zu minimieren versuchte. Er konnte sich gerade nicht an den Vornamen des Mannes erinnern, deshalb hob er nur die Hand und rief: »Wünsch ich dir auch. Bis morgen dann.«
Der andere nickte und stieg in einen silbernen BMW, während er selbst noch ein paar Meter zu gehen hatte, bevor er den schwarzen Audi erreichte. Er entriegelte die Türen, öffnete die Fahrertür, legte nach dem Einsteigen seine Aktentasche auf den Beifahrersitz und schob den Schlüssel ins Schloss. Er wollte gerade die Tür schließen, als sein Blick durch die Windschutzscheibe auf ein Stück Papier fiel, das jemand hinter das Scheibenwischerblatt geklemmt hatte. Er brummte verärgert, weil er jetzt noch einmal aussteigen und den Fetzen entfernen musste. Vermutlich war es ohnehin nur die Karte eines ausländischen Gebrauchtwagenkäufers, der versprach, er würde jedes Auto kaufen.
Er stieg aus, umrundete die Fahrertür und griff nach dem Papier. Eigentlich hatte er es sofort zerknüllen und zu Boden werfen wollen, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen, doch dann sah er es sich doch an und bemerkte, dass er sich getäuscht hatte. Es war gar nicht die Karte eines Autohändlers, sondern ein dünnes, viereckiges Stück Papier, wie man es von Notizzettelblocks kannte, das einmal in der Mitte gefaltet war. Nun wurde er doch neugierig, was auf dem Zettel stand. Schickte ihm etwa jemand einen Liebesbrief? Das hielt er eher für unwahrscheinlich. Aber vielleicht teilte ihm ja jemand auf diese Weise mit, dass er beim Ein- oder Ausparken versehentlich den Audi gerammt und keine Zeit gehabt hatte, auf den Fahrer zu warten.
Während er das Papier entfaltete, ließ er seinen Blick rasch über den Teil seines Autos wandern, den er sehen konnte. Er konnte allerdings keine Delle und keinen Kratzer entdecken. Vielleicht auf der anderen Seite.
Dann sah er wieder auf den Zettel, las, was dort geschrieben stand, und erbleichte.
WIR WISSEN ALLES!
Komm um 22:00 Uhr ins Parkhaus in der Innenstadt!
Stell deinen Wagen in der Parkebene 3 ab und begib dich zum Treppenhaus am Ausgang Ost!
Wir warten auf dich!
Marie, Sabrina, Antonia, Melanie & Ella.