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Vorwort
ОглавлениеIn „Barackenkind“ trifft die 51jährige Lehrerin und Schriftstellerin Elisabeth die Menschen wieder, mit denen sie als Kind, nach der Flucht aus Ostpreußen am Ende des 2. Weltkriegs, lange Jahre in einem Barackenlager verbracht hat; Jahre voller Einsamkeit und Angst: Die Roggenmuhme wollte einen fangen, der alte Bubi zahlte fünfzig Pfennig, wenn ein Mädchen die Hose auszog, das Ledergesicht vergewaltigte Gundel… Am schlimmsten aber war die Sehnsucht nach der Mutter, das endlose Warten, bis sie von der Arbeit kam. Vieles, dem Elisabeth lange ausgewichen ist, muss sie noch einmal durchleben.
Bei dem Treffen erfährt Elisabeth eine unerwartete, große Nähe zu den ehemaligen Barackenkindern, die sie jahrzehntelang nicht gesehen hat. Ihr Leben erhält eine überraschende Wende.
Edith Dühl hat ihrer Romanfigur Elisabeth ihre eigene Kindheitsgeschichte gegeben, und die im Prolog beschriebene Geschichte einer Russlanddeutschen, die im ersten Weltkrieg mit ihrer Familie nach Sibirien verschleppt wurde, erzählt die Geschichte ihrer Mutter Leokadia.
„Barackenkind“ ist der erste von vier zusammengehörenden Romanen, die durch ihre Frauengestalten miteinander verbunden sind, Freundinnen, die sich seit dem Studium durch das Leben begleitet haben.
Jeder der vier Romane „Barackenkind“, „Wundrose“, „Unterwegs“ und „Bleiben“ erzählt eine unabhängige Geschichte, doch zusammen ergeben sie ein Panorama dessen, was die Lebensjahre zwischen 40 und 50 bereit halten: Liebeskonflikte, Trennungen, Probleme mit Kindern, Tod von Angehörigen – und die Möglichkeit des Neubeginns.
Edith Dühl wurde 1944 in Ostpreußen geboren und lebt in Hamburg. Einige Jahre war sie Assistentin an der dortigen Universität und Lehrerin. Seit Längerem arbeitet sie als freie Schriftstellerin und Lektorin, daneben hat sie Sprachunterricht, Kurse in der Lehrerfortbildung und für Creative Writing gegeben.