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Marktgemeinde Lichtenwörth / Österreich
ОглавлениеDie 2742 Einwohner zählende Marktgemeinde (Stand 1.1.2020) war vor Christi Geburt Teil des keltischen Königreiches Noricum, unter den Römern lag die Gegend in der Provinz Pannonia. Urkundlich erstmals erwähnt wurde Lichtenwörth in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Darin überlässt der Salzburger Erzbischof Adalbert III. dem Kloster Vorau 1174 alle Pfarrrechte und einen Teil der Zehnte, die innerhalb der Grenzen des Gebietes „Lutunwerde“ entrichtet werden. Im gleichen Jahrhundert wird eine Burg errichtet, die „Feste Lichtenwörth“ wird erst um 1490 zerstört. Auf der „Insel“, wo sich diese Burg befand, wurde später ein bischöflicher Hofgarten angelegt. Heute ist die Insel mit dem so genannten Villateich öffentlich zugänglich und wird sowohl als Veranstaltungsplatz als auch als Naherholungsgebiet genutzt.
Der Name Lichtenwörth (früher Lutunwerde) bedeutet „eine Siedlung auf einer Insel oder auf einer Bodenerhebung inmitten eines Sumpfes“.
1747 wurde unter der Regentschaft von Maria Theresia die Metallwaren- und Messingnadelfabrik (samt Drahtzug) Nadelburg durch ein zugunsten von Johann Christian Zug, Inhaber eines Kupferhammers zu Lichtenwörth, ausgestelltes landesfürstliches Privileg gegründet. Die Nadelburg fällt in den Ursprung der Industrialisierung in Österreich und ist für die Industrie-, Kultur- wie Sozialgeschichte entsprechend bedeutsam. Gemäß der von Manfred Wehdorn 1984 publizierten Wertanalyse zählt die Arbeitersiedlung, die nach einem einheitlichen Grundplan in Theresianischer Zeit errichtet wurde, zweifellos zu den ältesten, noch weitgehend einheitlich erhaltenen Anlagen dieser Art in Europa.
1992 wurde Lichtenwörth vom Niederösterreichischen Landtag das Marktrecht verliehen, politisch halten sich schwarz und rot die Waage. Aktuell sitzen im 21-köpfigen Gemeinderat zehn SPÖ-Vertreter, neun von der ÖVP (Wir alle sind Lichtenwörth). Zukunft Lichtenwörth (ZL) und FPÖ haben jeweils einen Sitz. Den Bürgermeister stellt mit Manuel Zusag die ÖVP. Es gibt zwei Kindergärten, eine Volksschule, eine Mittelschule, eine Musikschule. Und den Tennis Club Lichtenwörth.
An der Katholischen Pfarrkirche Lichtenwörth zum Heiligen Jakobus der Ältere wird rund 500 Jahre gebaut. Begonnen wird bereits im 14. Jahrhundert mit dem Bau der Kirche in gotischem Stil, doch Überfälle und Geldmangel verhindern eine zeitnahe Fertigstellung. Diese erfolgt erst 1889. Als ein Wahrzeichen von Lichtenwörth zählt auch das Adlertor, das als eines der drei Zugänge zur Arbeitersiedlung und in gutem Zustand erhalten ist.
Auf der Wikipedia-Seite steht unter Lichtenwörth, Persönlichkeiten: Dominic Thiem (* 1993), Tennisprofi